18. April 2024
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In der Ausgabe 2/2024 (März 2024) lesen Sie u.a.:

  • „Need to have”
    statt „nice to have”.
    Die Evolution
    der Daten in der Forschungsliteratur
  • Open-Access-Publikationen: Schlüssel zu höheren Zitationsraten
  • Gen Z und Millennials lieben
    digitale Medien UND Bibliotheken
  • Verliert Google seinen Kompass?
    Durch SEO-Spam werden
    Suchmaschinen zum Bingospiel
  • Die Renaissance des gedruckten Buches: Warum physische Bücher in der digitalen Welt relevant bleiben
  • KI-Halluzinationen: Ein Verwirrspiel
  • Die Technologie-Trends des Jahres 2024
  • KI-Policies und Bibliotheken: Ein globaler Überblick und Handlungsempfehlungen
  • Warum Bücherklauen aus der Mode gekommen ist
u.v.m.
  fachbuchjournal
Ausgabe 6 / 2023

BIOGRAFIEN
Vergessene Frauen werden sichtbar

FOTOGRAFIE
„In Lothars Bücherwelt walten magische Kräfte.“
Glamour Collection, Lothar Schirmer, Katalog einer Sammlung

WISSENSCHAFTSGESCHICHTE
Hingabe an die Sache des Wissens

MUSIK
Klaus Pringsheim aus Tokyo
Ein Wanderer zwischen den Welten

MAKE METAL SMALL AGAIN
20 Jahre Malmzeit

ASTRONOMIE
Sonne, Mond, Sterne

LANDESKUNDE
Vietnam – der aufsteigende Drache

MEDIZIN | FOTOGRAFIE
„Und ja, mein einziger Bezugspunkt
bin ich jetzt selbst“

RECHT
Stiftungsrecht und Steuerrecht I Verfassungsrecht I Medizinrecht I Strafprozessrecht

uvm

„Leipzig liest - EXTRA“: „Die Helden von Leipzig.
Zwanzig Jahre nach der Wiedervereinigung“

Podiumsdiskussion mit Karl Schlögel, Gisela Kallenbach, Christian Führer,
Frederick Taylor, Christhard Läpple und Peter Pragal am 3. Februar im LVZ-Kuppelsaal

Leipzig - Vor 20 Jahren begann in der DDR die friedliche Revolution – am 9. November 1989 fiel in Berlin die Mauer und Deutschland wurde wiedervereinigt. Die Leipziger Buchmesse erinnert an diese Ereignisse und lädt am 3. Februar gemeinsam mit der Leipziger Volkszeitung, dem Club Bertelsmann und 3sat/Kulturzeit ein zu einem „Leipzig liest - EXTRA“ unter dem Titel „Die Helden von Leipzig. Zwanzig Jahre nach der Wiedervereinigung“. Die Podiumsdiskussion soll auf den Themenschwerpunkt „20 Jahre Wiedervereinigung“ der kommenden Buchmesse einstimmen.

Was geschah in der Stadt der Montagsdemonstrationen in jenen Oktober- und Novembertagen? Was ist seither passiert? Wie hat sich die Bundesrepublik in den letzten 20 Jahren verändert, was ist von der DDR geblieben?

Mit Karl Schlögel, Gisela Kallenbach, Christian Führer, Frederick Taylor, Christhard Läpple und Peter Pragal diskutiert unter der Moderation von 3sat-Kulturzeit-Moderatorin Tina Mendelssohn und des LVZ-Chefredakteurs Bernd Hilder eine prominente Runde über die sich überstürzenden Ereignisse im Herbst 1989.

Die Veranstaltung beginnt 20.00 Uhr im Verlagshaus der Leipziger Volkszeitung, Peterssteinweg 19. Der Eintritt ist frei, um telefonische Voranmeldung unter der Ticket-Hotline 01805 – 218150 wird gebeten.

* * *

Christian Führer
Jahrgang 1943. Er wuchs mit zwei Schwestern im Pfarrhaus Langenleuba-Oberhain auf und studierte nach dem Abitur in Eisenach an der damaligen Karl-Marx-Universität Leipzig Theologie. 1966 schloss er sein Studium mit dem Theologischen Staatsexamen ab. Zwei Jahre später folgte die Ordination und Einsetzung als Pfarrer in Lastau und Colditz (Sachsen). 1980 wurde Christian Führer an die Leipziger Stadt- und Pfarrkirche St. Nikolai berufen. Dort war er bis zum 31. März 2008 als Pfarrer tätig. Bekannt wurde Führer durch die seit 1982 montags stattfindenden Friedensgebete, die dazu beitrugen, dass die Demonstrationen des Herbstes 1989 ohne Gewalt stattfinden konnten. Nach der Friedlichen Revolution führte er die Friedensgebete mit verschiedenen Schwerpunkten in Kirche und Gesellschaft fort. Für sein Engagement erhielt Christian Führer den „Theodor-Heuss-Preis“, das Bundesverdienstkreuz, den „Johann-Philipp-Palm-Preis für Meinungs- und Pressefreiheit“, den Deutschen Medienpreis „Goldene Henne“, den „Augsburger Friedenspreis“, die „Hans-Böckler-Medaille“ des Deutschen Gewerkschaftsbundes sowie den mitteldeutschen Kommunikations- und Wirtschaftspreis „Heiße Kartoffel“. Christian Führer ist verheiratet, hat vier erwachsene Kinder und sieben Enkelsöhne.

Gisela Kallenbach
Jahrgang 1944. Aufgrund ihrer christlichen Sozialisierung durfte Gisela Kallenbach in der DDR kein Abitur machen. Sie absolvierte eine Lehre, wurde nach einem Abend- und Fernstudium Diplom-Ingenieurin für Technologie der Chemie und machte ein Staatsexamen als Fachübersetzerin. Die Wurzeln ihrer politischen Arbeit liegen in der kirchlichen Basisbewegung, in der sie sich seit 1981 engagierte. Von 1987 bis 1989 beteiligte sie sich aktiv im Konziliaren Prozess der Kirchen der DDR. Seit 1989 ist sie Gründungs- und Vorstandsmitglied zahlreicher Vereine und Initiativen, seit 1991 Vorstandsmitglied der Stiftung Runder Tisch, seit 1992 Mitglied von Bündnis 90/DieGrünen. Von 1990 bis 2000 war Gisela Kallenbach persönliche Referentin des Beigeordneten für Umwelt, Ordnung und Sport der Stadt Leipzig. 2001 bekam sie das Bundesverdienstkreuz am Bande überreicht. Von 2000 bis 2003 war Gisela Kallenbach im Auftrag der UNO Internationale Bürgermeisterin in Peja/Kosovo. Seit 2004 ist sie Mitglied des Europäischen Parlaments.

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Christhard Läpple
Jahrgang 1958. Er studierte Publizistik, Politik und Geschichte. Seit 1980 arbeitete er als Journalist, seit 1984 beim ZDF, ab 1989 berichtete er immer wieder für ZDF-Nachrichten und das Magazin „Kennzeichen D“ aus Leipzig und arbeitete im dortigen Studio mit. 1999 moderierte er ein Jahr lang ein Mal im Monat die Reihe „Leipzig - 10 Jahre nach der friedlichen Revolution“ in der Runden Ecke. Im selben Jahr entstand seine 45-minütige ZDF-Dokumentation über die vergessenen Helden von Leipzig. Seit 2001 ist er stellvertretender Redaktionsleiter von „Aspekte“. 2004 übernahm er das Rechercheprojekt „Fernsehen und Kalter Krieg“, woraus unter anderem 2006 die zweiteilige Fernsehdokumentation „Die Feindzentrale" entstand. Er lebt mit seiner Familie in Berlin. 2008 erschien sein Buch „Verrat verjährt nicht“.

Peter Pragal
Jahrgang 1939. Er studierte Publizistik und Politologie in Münster und München und besuchte die Deutsche Journalistenschule. Ab 1966 war er Redaktionsmitglied der Süddeutschen Zeitung, von 1974 bis 1979 DDR-Korrespondent der SZ in Ost-Berlin. 1979 wechselte er zum Stern als Korrespondent und Büroleiter in Bonn. 1983 bis 1990 war er erneut Korrespondent in Ost-Berlin, zuständig auch für die Berichterstattung aus der Tschechoslowakei, Ungarn, Rumänien und Bulgarien. Ab 1991 arbeitete er bei der Berliner Zeitung, bis Juni 2004 als politischer Korrespondent. Seitdem ist er freier Journalist in Berlin. Gemeinsam mit Eckart D. Stratenschulte schrieb er das Buch: „Der Monolog der Lautsprecher und andere Geschichten aus dem geteilten Berlin““

Karl Schlögel
Jahrgang 1948. Er studierte an der Freien Universität Berlin, in Moskau und Sankt Petersburg Philosophie, Soziologie, Osteuropäische Geschichte und Slawistik und lehrt heute als Professor für Osteuropäische Geschichte an der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt/Oder. Für sein Buch „Terror und Traum. Moskau 1937" erhält Karl Schlögel den Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung 2009.

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Frederick Taylor
Jahrgang 1947. Er studierte Neue Geschichte und Germanistik. Taylor kennt die deutsche Geschichte von mehreren Studienaufenthalten. Er hat sich als Autor und Übersetzer – unter anderem der Goebbels-Tagebücher - einen Namen gemacht. Sein Buch über die Bombardierung Dresdens im Zweiten Weltkrieg „Dresden. Dienstag, 13. Februar 1945“ (2004) wurde ein internationaler Bestseller. (Der Autor spricht hervorragend deutsch).

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