Preis "Bibliothek des Jahres 2007" an die Gefangenenbücherei
der Justizvollzugsanstalt Münster überreicht

Die Gefangenenbücherei der Justizvollzugsanstalt Münster wurde am 24.10.2007 mit dem Preis "Bibliothek des Jahres 2007" ausgezeichnet. Die Preissumme beträgt 30.000 Euro. Die Preisverleihung fand in der Justizvollzugsanstalt Münster im Beisein von Nordrhein-Westfalens Justizministerin Roswitha Müller-Piepenkötter und Münsters Bürgermeisterin Karin Reismann statt.

Sechs Bibliotheken hatten sich um den einzigen nationalen Bibliothekspreis beworben. Der Preis "Bibliothek des Jahres" des Deutschen Bibliotheksverbandes und der ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius wird in diesem Jahr zum achten Mal verliehen.

Dr. Markus Baumanns, Vorstandsmitglied der ZEIT-Stiftung, unterstrich: "Die Bewerbung aus Münster war einzigartig - ein 700seitiges einmaliges Buch hat die Leistungen, die Professionalität und die großen Entwicklungsschritte der Gefangenenbücherei sichtbar gemacht und die Jury überzeugt. Die außerordentliche Auslastung von 80 Prozent ist staunenswert. Bücher sind Kulturboten ersten Ranges, und Lesen eine Kulturtechnik, die Welten erschließt - auch für die Zeit nach dem Gefängnis. Mit der Gefangenenbücherei wird in diesem Jahr eine besondere Bibliothek ausgezeichnet. Bücher eröffnen hier wirklich Welten."

Gudrun Heute-Bluhm, Präsidentin des Deutschen Bibliotheksverbandes und Oberbürgermeisterin von Lörrach, erläutert: "Die Wahl der Bücherei der JVA Münster zur "Bibliothek des Jahres 2007" erfolgte nach einer intensiven und kritischen Prüfung anhand verschiedener Kriterien wie Qualität und Innovation der bibliothekarischen Arbeit, ihre Zukunftsorientierung und ihre Serviceleistungen, gemessen am Maßstab der jeweiligen Bibliotheksart. Die Gefangenenbücherei wird ausgezeichnet, weil es ihr gelingt, unter ganz besonderen Bedingungen und mit spezieller Aufgabenstellung einen hervorragenden Beitrag zur Integration durch Kultur und Bildung zu leisten. Wir wünschen uns, dass diese Preisverleihung die häufig wenig sichtbare, doch engagierte Bibliotheksarbeit für besondere Benutzergruppen in den Mittelpunkt rückt."


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