Pioniere in der CD-Rom-Netzwerkwelt

H+H Zentrum für Rechnerkommunikation GmbH wurde 1986 unter dem Namen Dr. Holthaus + Heinisch Zentrum für Rechnerkommunikation GmbH gegründet, die wiederum aus der GbR Dr. Holthaus + Heinisch, Berater für betriebswirtschaftliche Softwarelösungen im Rechnerverbund, hervorgegangen war. Das Leistungsspektrum der Firma umfaßte 1986 den Rechnerverbund IBM/36 – PC, Installation und Konfiguration von PC-Netzwerken sowie Projektgeschäfte. Einschließlich der Geschäftsführung starteten fünf Angestellte sowie drei freie Mitarbeiter in den Geschäftsräumen Herzberger Landstrasse 48 zur Untermiete von Lange & Springer.

Lange & Springer war bereits vorher der ursprüngliche Verknüpfungspunkt zur Bibliotheks- und CD-ROM-Welt gewesen. Zu Zeiten der GbR wurde über Lange & Springer als Auftraggeber ein Projekt mit der UB Bielefeld durchgeführt, in welchem der Datentransfer von CD-ROM zur Buchbestellung und Weiterleitung der Daten in hausinterne Datenbanken realisiert wurde.

Das Geschäft blieb zunächst auf die alten Bundesländer beschränkt. Mit der Auftragserteilung im Rahmen eines von der UB Bielefeld eingeleiteten und durch das Bundesforschungsministerium finanzierten Projektes begann Dr. Holthaus + Heinisch GmbH Ende 1990, zehn Bibliotheken in den neuen Bundesländern mit für damalige Zeiten hochmodernen CD-ROM-Netzwerken auszurüsten. Im gleichen Jahr hatten bereits die ersten CD-ROM-Netzwerkinstallationen stattgefunden und die selbstentwickelte Managementsoftware "CD-Manager" wurde zur Einsatzreife gebracht.

Ohne sich dieser Pionierleistung wirklich bewußt gewesen zu sein, haben die Mitarbeiter der Firma damals mit dem "CD-Manager" das vielleicht weltweit erste komplette Menü- und Managementsystem speziell für CD-ROM-Netzwerke geschaffen, das neben der Lizenzierung auch die Protokollierung der Rechercheaufrufe verwaltete. Die Leistungsfähigkeit derartiger Menüsysteme ist bis heute maßgeblich für die Funktionsfähigkeit und Verwaltbarkeit von CD-ROM-Netzwerken.

Mit der erfolgreichen Installation der CD-ROM-Netzwerke in den neuen Bundesländern war Dr. Holthaus + Heinisch GmbH in der Bibliothekswelt schlagartig bekannt geworden und positionierte in den Folgejahren ihre Konzepte der CD-ROM-Netzwerktechnologie im Markt. Das öffentliche Interesse und das anerkannte technische Know-How der Firma führten zu zahlreichen Kongreßeinladungen, verbunden mit Vorträgen und Präsentationen. In dieser Zeit wurde auch das "Mitteilungsblatt" ins Leben gerufen, in dem grundlegende technische Veränderungen, theoretische Überlegungen und konzeptionelle Gedanken zur gesamten CD-ROM-Netzwerkwelt veröffentlicht und den Kunden sowie Interessenten auf Wunsch zugesandt wird.

Im Folgejahr 1991 wurde ein weiteres bemerkenswertes Projekt in Angriff genommen, die Lieferung und Installation von CD-ROM-Netzwerken an alle Universitätsbibliotheken in Nordrhein-Westfalen. Unter diesen Installationen ist im nachhinein die an der UB Dortmund, genauer im ITP (Informationszentrum Technik und Patente), besonders hervorzuheben. Neben der Einbindung eines CD-ROM-Servers mußten hier auch zwei Jukeboxen (je 100 CD-ROMs, 1 CD-ROM-Player) in das Netz integriert werden. Über dieses System sollten zudem erstmals Patente im Netz recherchiert werden können.

Ab 1993 vollzog sich der Wechsel von DOS- auf Windows 3.x-basierte CD-ROM-Recherchen. Dies hatte zur Folge, daß das zentrale Produkt "CD-Manager" nun auch Windows-fähig werden mußte. Zugleich erlaubte die Entwicklung der Hardware-Komponenten im Hinblick auf Preis und Kapazität, vielbenutzte CD-ROMs auf Festplatte zu kopieren, um eine bessere Performance zu erzielen. Die gleichzeitig anschwellende Masse an CD-ROMs konnte aber nicht nur mit CD-ROM-Playern und Festplatten bewältigt werden, hierzu mußten Jukeboxen homogen in das Netzwerk eingebunden werden.

Der damalige Lieferant der CD-ROM-Serversoftware, Meridian Data Inc., USA, dessen weltweit bedeutendster Reseller außerhalb der USA damals H+H war, konnte diese Leistungsmerkmale nicht erfüllen. Dagegen hatte Logicraft Inc., Nashua, USA, genau diese Leistungsmerkmale in seinem neuen Produkt LanCD/FastCD implementiert. Strategisch ging es also darum, einen für die Kunden überzeugenden Weg zu finden, den Umstieg von Meridian Data- auf Logicraft-Produkte transparent und nachvollziehbar zu machen. Dies konnte nur unter den folgenden Prämissen geschehen:

Nach dem Weggang des Geschäftsführers Dr. Holthaus legte H+H den Schwerpunkt auf die CD-ROM-Netzwerkwelt. Sich den Herausforderungen des CD-ROM-Netzwerkmanagements anzunehmen und Lösungskonzepte anzubieten, war die zentrale Aufgabe bei der nun umbenannten Firma H+H Zentrum für Rechnerkommunikation GmbH.

1994 wurde H+H zum wichtigsten Reseller von Logicraft-Produkten. Das daraus erwachte Interesse von Logicraft an dem spezifischen Know-how von H+H führte dazu, daß mit der Übernahme wesentlicher H+H-Anteile durch Logicraft das Unternehmen nun eigenständiger Teil eines weltweit operienden Unternehmens im Bereich CD-ROM-Netzwerke wurde.

Ende 1994 wurde in Zusammenarbeit mit der Bayer AG (Leverkusen) das Projekt "Papyrus" ins Leben gerufen. Beiderseitige Vision war es, Patent-CD-ROMs über das Netzwerk unternehmensweit bereitzustellen. Basierend auf den anfänglichen Anforderungen "printing on demand" für Patente entstand sehr schnell ein Dokumenten-Publishing-System, das nicht nur in der Lage ist, mit Patenten und den Dokumententypen umzugehen, sondern auch Abrechnungsaspekte eines größeren Unternehmens abdeckt. "Papyrus" gehört mittlerweile zum H+H-Produktangebot.

1996 wurden die technischen Voraussetzungen für die Einbindung von CD-ROM Netzwerken in das Intranet und Internet geschaffen. Mit der Integration der Citrix-Technologie in das Produktangebot rund um CD-ROM- und Applikationsmanagement war H+H das erste Systemhaus, das seinen Kunden den Schritt aus dem lokalen Netzwerk hin zum Internet öffnen konnte. Damit erfolgte auch eine verstärkte Orientierung auf Windows NT-basierte Systeme, sowohl bei Server-based-computing wie bei der CD-ROM-Servertechnik.

Mittlerweile verschwimmen die Grenzen zwischen CD-ROM Netzwerken und dem Intranet/Internet immer mehr. Hier ergänzt H+H die klassischen, lokalen CD-ROM-Netzwerke mit den Web-basierten CD-ROM-Recherchen im Intranet. CD-ROM-Recherchen werden auf einem zentralen Applikationsserver (Microsoft Windows Terminal Server, Citrix WinFrame, Citrix MetaFrame) installiert, der wiederum auf die in einem CD-ROM-Server gelagerten CD-ROMs zugreift. Hierdurch wird die volle Integration von CD-ROM- und Internet-basierten Datenbanken ermöglicht. Das Management von Applikationsserver, CD-ROM-Server, Datenbankapplikationen und Endbenutzerinterface (Web oder Windows) übernimmt der weiterentwickelte CD-Manager III, Version 3.1. für Windows 95 und NT.

Anfang 1997 erfolgte die Übernahme von Logicraft Inc., - und damit auch der von Logicraft an H+H gehaltenen Anteile - durch den CD-ROM-Technologieriesen Microtest, Phoenix, USA, ein weiterer Schritt in internationale Märkte. Seit Frühjahr 1997 ist Microtest hundertprozentiger Anteilseigner von H+H.

Die von H+H seit Mitte 1998 völlig neu entwickelte Applikationsmanagementsoftware wird nicht CD-Manager IV sondern "NetMan" heißen. Zwar ist sie in ihrer gesamten Konzeption nicht ohne die Erfahrungen aus neun Jahren CD-Manager-Entwicklung vorstellbar und enthält auch den gesamten Leistungsumfang des derzeitigen CD-Managers, aber sie wurde nicht nur in ihrem Erscheinungsbild vollständig neu gestaltet, sondern hat auch in technischer Hinsicht eine vollständig neue interne Struktur. NetMan ist als reine 32-Bit Software auch nur auf dieser Plattform lauffähig.

Im Dezember 1998 gab Christian Heinisch die Geschäftsführung bei H+H auf, um als General Manager bei der Muttergesellschaft Microtest Enterprise Group in Nashua, USA, tätig zu werden. Die Übergabe der Geschäftsleitung durch Dipl-Kfm. Christian Heinisch erfolgte an Dipl.-Inf. Michael Etscheid. Von nun an führt neben Dr. Klaus Romanek auch Etscheid die Belange bei H+H.

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Kontakt:

H+H Zentrum für Rechnerkommunikation GmbH

Herzberger Landstr. 48

D - 37085 Göttingen

Tel.: +49(0)551-52208-0 Fax:+49(0)551-52208-25

E-Mail: hh@hh-zfrk.com

hh@hh-zfrk.comInternet: www.hh-zfrk.com

Abbildung 1: H+H GmbH, Göttingen

Abbildung 2: Der neue Geschäftsführer Michael Etscheid

Abbildung 3: Fachgespräche auf der CeBIT '99

Abbildung 4: Firmengebäude der ...

Abbildung 5: ... F.A. Brockhaus, Mannheim

Abbildung 6: Foyer des Firmengebäudes in Göttingen

Abbildung 7: H+H Mitarbeiter in der "Werkstatt"...

Abbildung 8: ...und vor Ort bei Brockhaus

Abbildung 9: Universitätsbibliothek in Göttingen

Abbildung 10: Reger Andrang auf dem CeBIT-Stand in Hannover