Das DFG-Projekt "Dissertationen Online" stellt sich vor

In vier Teilberichten herausgegeben von Susanne Dobratz


Abstract

Gesamtübersicht


I. Teilbericht 1

A. Überblick über das Projekt

Von Hans-Ulrich Kamke; Humboldt-Universität zu Berlin
1. Einleitung

2. Vorgeschichte

3. Das Projekt Dissertationen online im Rahmen des DFG-Projektes...

4. Das DFG-Projekt

  4.1 Aufgaben und Ziele

  4.2 Die Teilprojekte

  4.3 Ergebnisse und Weiterarbeit

B. Teilprojekt Beratung und Unterstützung

von Steffi Dippold und Stefan Groß; Humboldt-Universität zu Berlin
1. Informationsvermittlung, nicht Informationsüberlastung

2. Schulung der Doktoranden

3. Dissinfo - ein Informationsangebot im Internet

4. Explosion des Wissens

5. Weg aus der Einbahnstrasse

6. Kontakt nach außen


II. Teilbericht 2

A. Teilprojekt Metadaten

von Thorsten Bahne; Gerhard-Mercator-Universität Duisburg
1. Hintergrundinformationen zu Metadaten
2. Metadaten in Dissonline
  2.1 Datensatzentwicklung
  2.2 Tools
  2.3 Installation
  2.4 Nutzung
3. Suche mit Metadaten

B. Teilprojekt Retrieval und rechtliche Aspekte

von Kerstin Zimmermann; Carl-von-Ossietzky-Universität Oldenburg
1. Weltweites Retrieval nach und in Dissertationen
  1.1 Harvest: Funktionsweise
  1.2 Aufbau eines Harvest-Netzwerkes
  1.3 Kooperationen mit anderen Systemen
2. Rechtliche Aspekte bei elektronischen Dissertationen
  2.1 Promotionsverfahren
  2.2 Online Publikation
  2.3 Nationale Datenbanken


III. Teilbericht 3

A. Teilprojekt Formate

von Matthias Schulz und Susanne Dobratz; Humboldt-Universität zu Berlin
1. Dokumentformate
  1.1 Was ist ein Dokument?
  1.2 Dokumentformate für die Archivierung und das Retrieval
  1.3 Dokumentformate für die Präsentation und den Druck
2. Die DiML-Dokumenttypdefinition
  2.1 Beschreibung der DiML-DTD
  2.2 Vergleich / Kooperation mit anderen Dissertations-DTD's
3. Wissensmanagement mit SGML/XML-Dokumenten

B. Teilprojekt Multimedia

von N.N.; Computer Chemie Centrum Universität Erlangen
1. Multimediadaten in der Chemie
  1.1 Voraussetzungen für die Nutzung von Strukturdaten (Aufbereitung der Rohdaten)
  1.2 Suche in Chemischen Strukturen
2. Multimediadaten in anderen Wissenschaften
  2.1 Datenformate
  2.2 Zur Akzeptanz und Nutzung von Multimediadaten in den Wissenschaften


IV. Teilbericht 4

A. Teilprojekte Bibliotheken und Die Deutsche Bibliothek

von Hans Becker; SUB Göttingen
1. Bibliothekarische Aspekte bei der Publikation elektronischer Dissertationen
2. Integration in den Workflow der Universitätsbibliotheken
3. Zusammenarbeit mit Der Deutschen Bibliothek

B. Dissertationen Online: Ergebnisse und Ausblick

von Peter Diepold; Humboldt-Universität zu Berlin
1. Ergebnisse der 2 Projektjahre
2. Dissertationen Online im internationalen Kontext
3. Wie geht es weiter mit Dissertationen Online?


 

I. Teilbericht 1

A. Überblick über das Projekt

von Hans-Ulrich Kamke

1. Einleitung

Wichtige wissenschaftliche Erkenntnisse werden an Universitäten in Dissertationen erbracht. Damit diese Forschungsergebnisse auch anderen zugute kommen, sehen Empfehlungen der KMK(1) und Promotionsordnungen aller Fächer an deutschen Hochschulen verbindlich vor, daß diese Arbeiten veröffentlicht werden. Dies geschieht bislang durch Wissenschaftsverlage bei besonders interessanten Titeln sonst durch besondere Dissertationsverlage oder im Selbstdruck (Dissertationsdruck) des Autors.

Die bisherige Praxis verursacht jedoch eine Reihe von Problemen auf allen Seiten:

Eine heute fast immer mit einem Computer hergestellte Dissertation nur über Papier zu verbreiten, ist heutzutage jedoch im höchsten Grade ineffektiv. Wäre sie im Netz abrufbar und entsprechend aufbereitet, könnte sie der interessierte Benutzer in Sekundenschnelle auf seinem Computer haben, statt sie über die Fernleihe zu bestellen und lange zu warten. Wichtiger noch: der Benutzer könnte gezielt nach Titeln, Schlagworten, wichtigen Begriffen, zitierter Literatur usw. recherchieren; die wissenschaftlichen Ergebnisse wären über das Internet für die academic community weitaus leichter, früher und schneller erschließbar und zugänglich als im herkömmlichen Buchdruck. Die Recherche in Texten, die durch Meta- und Strukturdaten(2) erschlossen sind, kann dann dem Wissenschaftler Forschungsinformationen liefern, die bislang nur äußerst mühsam - wenn überhaupt - zu erhalten waren. Die im Internet verfügbare wissenschaftliche Arbeit bietet auch die Möglichkeit zur wissenschaftlichen Kommunikation mit dem Autor über eine angegebene E-Mail-Adresse und stellt einen zusätzlichen informellen Mehrwert zur Verfügung, indem sie Verknüpfungsmöglichkeiten zu der Institution bietet, an der der Autor arbeitet. Unter dem Aspekt der knappen Haushaltsmittel ist die elektronische Veröffentlichung von Hochschulschriften auch für Bibliotheken ein entscheidendes Moment, diese Publikationsart zu unterstützen.

Die Klagen der Bibliotheken über die Probleme, die sie mit Dissertationen im täglichen Geschäft haben, sind nicht neu: lediglich die quantitativen Verhältnisse haben sich mit der Anzahl der Universitäten und ihrer Größe stark nach oben verschoben.(3) Bereits 1893 schrieb der Universitätshistoriker Ewald Horn: "... die Dissertationen sind geblieben und heute so wenig wert wie früher. ... Jedes Jahr haben die Universitätsbibliotheken 3000 in- und ausländische Doktordissertationen zu verarbeiten. Welche Summe nutzloser Arbeit, welche Verschwendung von Zeit und Geld steck darin!"(4) Und auch schon vorher wurde darüber geklagt und überlegt, wie die "Flut" der Dissertationen eingeschränkt werden könnte.(5)

Dabei sind sie für den Wissenschaftsbetrieb wichtiges Arbeitsmaterial: in ihnen werden die aktuellen Forschungsergebnisse eines Faches aufgearbeitet und die für das entsprechende Spezialgebiet wichtige Literatur zusammengestellt.(6) Daneben sind Dissertationen Prüfungsarbeiten und zugleich erste Qualifikationsarbeiten für den wissenschaftlichen Nachwuchs. Mit diesem Doppelcharakter stehen eine Reihe Probleme in Zusammenhang, die in der gegenwärtigen Diskussion eine Rolle spielen.(7)

Eine der Hauptaufgaben von Wissenschaftlern an Universitäten und in Forschungsinstituten ist die Produktion von Wissenschaft, nach außen dokumentiert besonders auch in gedruckter Form als Zeitschriftenaufsatz oder Buch. Hierfür werden jährlich nicht unbeträchtliche öffentliche Mittel im Personal- und Sachmittelbereich eingesetzt. Diese Produkte werden dann wissenschaftlichen Verlagen zur Veröffentlichung angeboten. Haben Verlage bis vor wenigen Jahren neben Herstellung und Vertrieb auch noch den überwiegenden Teil der Produktion übernommen, so haben sich jetzt bedeutende Teile dieses Prozesses weiter zu den Autoren verlagert, und bei den Verlagen liegen i.d.R. nur noch Vertrieb und Werbung. Geblieben ist jedoch die Tatsache, daß Wissenschafter wie bisher ihre eigenen Produkte immer noch kaufen müssen und dafür wieder öffentliche Mittel einsetzen müssen, die bei steigenden Buch - und besonders Zeitschriftenpreisen nicht ausreichen, den Bedarf vollständig oder auch nur zu Teilen zu befriedigen. Resultat sind Universitäts- und Institutsbibliotheken, die in ihrem Bestand immer weiter und schneller veralten.(8)

Ausgehend von Physik und Mathematik werden seit einiger Zeit in vielen Wissenschaftsbereichen jedoch Anstrengungen unternommen, diesen Kreislauf zu durchbrechen und den gesamten Weg vom Produzenten zum Abnehmer wieder in der Hand des Wissenschaftlers zu vereinigen. Hierfür wurden z.B. sog. Preprint-Server eingerichtet, auf denen weltweit aktuelle Veröffentlichungen dieser Wissenschaftsbereiche zu finden sind.

In die gleiche Richtung zielen in Deutschland z.B. auch die Global-Info-Initiative des BMBF(9), zahlreiche Projekte der DFG im Bereich der "Digitalen Bibliothek",(10) das MeDoc-Projekt,(11) landesweite Projekte zur Einrichtung digitaler oder elektronischer Bibliotheken wie z.B. in Nordrhein-Westfalen(12) oder Baden-Württemberg und Konsortialbildungen zwischen Universitätsbibliotheken einer Region und wissenschaftlichen Zeitschriftenverlagen wie z.B. das Friedrich-Althoff-Konsortium in Berlin und Brandenburg, wo sich Nutzer und Anbieter wenigstens über längerfristige Bezugspreise wissenschaftlicher Zeitschriften abstimmen.(13)

Setzt sich dieser Prozeß in allen Wissenschaftsfächern so durch wie in den Naturwissenschaften, daß die Produzenten von Wissenschaft mit Hilfe moderner Techniken und Methoden den gesamten Weg der Texterstellung und Textverbreitung von der Erzeugung bis zum Leser wieder in der eigenen Hand halten, so stehen Wissenschaftler, Bibliothekare und auch Verlage vor einem Paradigmenwechsel in ihrer Informationskultur, der nur vergleichbar ist mit dem Aufkommen des Buchdruckes mit beweglichen Lettern seit der Mitte des 15. Jahrhunderts und dem der wissenschaftlichen Zeitschriften im 17. Jahrhundert.

2. Vorgeschichte

In der IuK-Initiative(14) der wissenschaftlichen Fachgesellschaften(15) Deutschlands arbeiten seit 1995 eine Reihe von Arbeitsgruppen(16) an der Klärung allgemein interessierender Fragen im IuK-Bereich eng zusammen.(17) Zu diesen Arbeitsgruppen zählt seit längerer Zeit auch die AG "Dissertationen Online", in der sich hauptsächlich am Thema interessierte Vertreter aus Mathematik, Chemie, Physik, Informatik und Erziehungswissenschaft zusammenfanden.

Besonders folgende Fragenkomplexe wurden von diesen Vertretern in der Vorbereitung eines Förderungsantrages als diskussionswürdig und besonders problematisch gesehen(18):

Ausgehend von dieser Arbeitsgruppe und den von ihr definierten Aufgabenbereichen wurde 1996 ein Antrag bei der DFG gestellt, ein Projekt zum Thema "Dissertationen Online" zu fördern. Im Vorfeld der Beantragung wurde auf Anregung der DFG zur Klärung grundsätzlicher Fragen 1997 eine zweitägige Konferenz an der Humboldt-Universität zu Berlin durchgeführt, in der zahlreiche Interessenten aus Bibliotheken, Rechenzentren und Wissenschaft zusammenkamen.(20)

In Konsequenz der Diskussionen auf dieser Tagung und eines entsprechenden Antrags wird seit Anfang 1998 das Projekt "Dissertationen Online" von der DFG gefördert.(21)

3. Das Projekt "Dissertationen Online" im Rahmen des DFG-Referates "Verteilte digitale Forschungsbibliothek"

Im Bereich der Bibliotheksförderung, aus dem das Projekt finanziert wird, unterstützt die DFG nicht nur die Katalogisierung mittelalterlicher Handschriften und von Autographen oder die Retrokonversion von Katalogbeständen, sondern sie fördert auch zu einem großen Teil die Untersuchung und die Einführung neuer Techniken für den Bibliotheksbereich. Hierzu gehören im Rahmen der "Verteilten digitalen Forschungsbibliothek"(22) im Förderprogramm "Elektronische Publikationen im Literatur- und Informationsangebot wissenschaftlicher Bibliotheken"(23) u.a.:

Ergänzt wird dieses Programm seit einiger Zeit durch eine internationale Komponente ("Internationale Kooperationen im Förderbereich Verteilte Digitale Forschungsbibliothek"), in der die DFG Mittel für eine Kooperation mit ausländischen Partnern zur Verfügung stellt.(24) Hauptaufgabe dieses Teiles ist es, zum Aufbau weltweit verteilter Systeme zur Bereitstellung und zum Management digitaler Forschungsinformation beizutragen. Aus Sicht der DFG "erfordert [dies] insbesondere

In den Zusammenhang der internationalen Verbindungen gehört auch das von dem amerikanischen Informatiker Edward Fox, der am Virginia Polytechnikum lehrt, ins Leben gerufene Projekt "Networked Digitale Library of Theses and Dissertations" (NDLTD)(26). Dieses Projekt umfaßt den gesamten Weg von der Erstellung einer Dissertation bis zu ihrer Ablieferung und elektronischen Veröffentlichung. E. Fox plant gegenwärtig auch ein weltumspannendes Projekt (NUDL) mit Partnern in den USA, Kanada, Mexiko, Großbritannien, Deutschland, Rußland, Portugal, Singapur und Taiwan.(27)

4. Das DFG-Projekt

4.1 Aufgaben und Ziele

In der bestehenden großen Zahl von Projekten, die sich über Deutschland verteilt mit Problemen des elektronischen Publizierens besonders auch von Hochschulschriften befassen(28), ist es das Ziel des Projektes "Dissertationen Online", "ein möglichst einheitliches, bundesweites Konzept der Erstellung, des juristisch korrekten Umgangs mit Dissertationen als Examensarbeiten, der elektronischen Archivierung und des Retrievals von Dissertationen ... zusammen mit den jeweiligen Hochschulbibliotheken ..., der Deutschen Bibliothek sowie der Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen"(29) zu entwickeln, praktisch zu erproben und soweit zu entwickeln, daß auch andere Fachgebiete das Konzept nutzen können.

Die Probleme

sollen in der Projektlaufzeit soweit zu einer Lösung hin entwickelt werden, daß eine Übertragung der erarbeiteten Ergebnisse sowohl auf andere Fächer als auch auf andere Universitäten und Bibliotheken möglich sein wird.

4.2 Teilprojekte

Zur Durchsetzung der im Antrag ausführlich begründeten Ziele wurden fünf Teilprojekte an fünf Universitäten eingerichtet, die sich mit folgenden Problemen beschäftigen:

  1. Metadaten
  2. Retrieval und rechtliche Fragen
  3. Formate
  4. Multimedia
  5. Autorenbetreuung
  6. Projektkoordination.

Eine Erweiterung in den Bibliotheksbereich hinein finden diese Projekte der Fachwissenschaften in der Arbeitsgruppe Bibliotheken, die von der Niedersächsischen Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen geleitet wird.

Die Teilprojekte repräsentieren zugleich die fünf an dem Projekt mitarbeitenden wissenschaftlichen deutschen Fachgesellschaften: Mathematik (-> Metadaten/Duisburg), Physik (-> Retrieval/Oldenburg), Informatik (-> Formate/Karlsruhe), Chemie (-> Multimedia/Erlangen) und Erziehungswissenschaften (-> Autorenbetreuung/Berlin).

Die Federführung für das Projekt und die Koordination liegen in Berlin.(31) Um möglichst schnell zu ersten Ergebnissen zu gelangen, die Arbeiten der fünf Teilprojekte zu bündeln und das Projekt nach außen zu repräsentieren(32) wird an der federführenden Universität die Projektarbeit koordiniert. Die Koordination erstreckt sich auch auf die Zusammenarbeit mit der DFG, den Partneruniversitäten, die Präsentation des Projektes auf verschiedenen Ebenen und für unterschiedliche Zielgruppen, auf die Zusammenarbeit mit lokalen Universitätsbibliotheken, den Sondersammelgebietsbibliotheken der DFG und Der Deutschen Bibliothek sowie vergleichbaren anderen Projekten in Deutschland. Hierzu gehört auch die Planung und Durchführung von Workshops und Tagungen sowie die Öffentlichkeitsarbeit, die Redaktion von Berichten und die Unterhaltung der Web-Seiten(33) für das Projekt.

4.3 Ergebnisse und Weiterarbeit(34)

Die Arbeitsergebnisse des ersten Förderungsjahres konnten umfassend auf der vom Projekt durchgeführten Tagung am Rande der jährlichen IuK-Tagung der wissenschaftlichen Fachgesellschaften im März 1999 in Jena präsentiert werden.(35) Diese Ergebnisse fanden auch Eingang in einen Verlängerungsantrag an die DFG, der zum Juni 1999 bewilligt wurde.

Ähnlich wie im ersten Förderungsjahr wird auch im zweiten Jahr in verschiedenen Teilprojekten gearbeitet. Zur Durchsetzung der im Verlängerungsantrag(36) ausführlich begründeten Ziele werden jetzt sieben Teilprojekte, die durch einen Bereich "Projektkoordination und -management" unterstützt werden, eingerichtet, die sich mit folgenden Problemen beschäftigen:

  1. Metadaten
  2. Promotionsverfahren und Retrieval
  3. Formate
  4. Multimedia
  5. Beratung und Unterstützung
  6. Bibliotheksbereich
  7. Die Deutsche Bibliothek
  8. Projektkoordination und -management.

Im Vergleich zum ersten Förderungsjahr werden jetzt neben universitären Rechenzentren die Bibliotheken noch weiter aktiv in die Projektarbeit eingebunden. Zu diesem Zweck konnten neben dem Rechenzentrum der Humboldt-Universität zur Bearbeitung des Teilprojektes "Formate" auch Die Deutsche Bibliothek und die SUB Göttingen gewonnen werden, eine aktive Rolle als Teilprojekte zu übernehmen und intensiv im bibliothekarischen Bereich tätig zu werden.

War das Projekt "Dissertationen Online" wie viele andere Projekte dieser Art an einzelnen Universitäten und Universitätsbibliotheken in seiner primären Intention auch auf einen besonderen Typus von wissenschaftlichen Texten, nämlich Dissertationen(37), gerichtet, so sind die in diesem Bereich erarbeiteten Techniken und Methoden auf alle Felder des elektronischen Publizierens wissenschaftlicher Texte übertragbar. Hierzu zählen sowohl die erarbeiteten Hinweise und Richtlinien für Autoren, Bibliotheken und Fakultäten als auch die Empfehlungen für Dateiformate und die erarbeiteten Softwaretools zur Konvertierung von WinWord-Dateien nach SGML/XML, die Beschreibung von Texten durch Metadaten als auch die Implementierung eines Netzwerkes effektiv arbeitender Suchmaschinen.(38)

Um weiteren Bibliotheken den manchmal steinigen Weg zum elektronischen Publizieren im Hochschulbereich zu erleichtern und den Ergebnissen von "Dissertationen Online" eine bessere bundesweite Chance auf ihre Durchsetzung zu geben, wird erwogen, eine bundesweite Initiative aufzubauen und interessierte Bibliotheken zum Beitritt aufzufordern.(39) Die Arbeitsergebnisse aus dem Projekt "Dissertationen Online" werden zur gegebenen Zeit sowohl in schriftlicher Form als auch als Hypertext zur Verfügung gestellt.

B. Teilprojekt Beratung und Unterstützung

von Steffi Dippold und Stefan Groß

1. Informationsvermittlung, nicht Informationsüberlastung

Bereits heute, ganz am Anfang des Informations- und Kommunikationszeitalters deutet sich an, worin eine der Hauptaufgaben in der digitalen Zukunft bestehen wird: Informationsüberlastung und Informationsüberschuß sind wichtige Schlagwörter, die im Zusammenhang mit dem WWW immer bedrohlichere Dimensionen annehmen. Denn das exponentielle Anwachsen der Menge an für die Allgemeinheit digital zugänglichen Informationen diminuiert nachhaltig die Aussicht, eine bestimmte einzelne Information aufzufinden. Und wie mit Sicherheit jeder bereits am eigenen Leib erfahren hat, der sich im Labyrinth des elektronischen Netzes hilflos "verfranzt" hat: zu viele Antworten, zu viele Informationen sind ebenso wenig konstruktiv und aufschlußreich wie gar keine. Um sowohl die Ergebnisse von "Dissertationen Online" sowie alle möglichen Interessenten an diesem Projekt vor diesem Schicksal zu bewahren, wurde ein eigenes Teilprojekt unter der Leitung von Prof. Peter Diepold an der Philosophischen Fakultät IV in der Abteilung Pädagogik und Informatik der Humboldt Universität zu Berlin ins Leben gerufen. Das Ordnen, zielgruppenadäquate Aufbereiten und die übersichtliche Darstellung der Ergebnisse aus den einzelnen Teilbereichen in einer auch für Nichteingeweihte verständlichen Sprache sind die Aufgaben dieses Teilprojektes mit dem Arbeitstitel Beratung und Unterstützung.

Die Zielgruppen, die auf den Einstieg in das digitale wissenschaftliche Publizieren vorbereitet werden sollen, lassen sich drei großen Gruppen zurechnen: Es sind die Doktoranden, die ihre Doktorarbeit im Internet veröffentlichen wollen und dafür die nötige Schulung und Materialien benötigen, die Bibliotheken, die sich auf elektronische Publikationen vorbereiten müssen sowie einzelne Fachbereiche, die an den Universitäten die unter anderem nötigen rechtlichen Wege ebenen müssen, um digitales Veröffentlichen zu ermöglichen. Doch der Sprung aus den papierenen Seiten in die globale digitale Bibliothek ist ebenso unumgänglich wie er unverzichtbar ist. Denn selbst der überzeugteste und reaktionärste Bücherfreund muß mittlerweile eingestehen, daß es keinen vernünftigen Grund mehr dafür gibt, daß der Student Thomas M. beispielsweise, nachdem er an seinem blauflimmernden Monitor seine Doktorarbeit bereits in einem digitalen Vorstadium erstellt hat, wieder medial einen Schritt zurückgehen und auf Papier veröffentlichen sollte.

2. Schulung der Doktoranden

Ausgangspunkt und Basis der Arbeiten des Teilprojektes unter Leitung von Prof. Diepold ist die Schulung und Beratung der Doktoranden, denn um so fehlerfreier diese die strukturellen Merkmale ihrer Doktorarbeiten mit Hilfe eines Auszeichnungskataloges markieren um so geringer ist der spätere zeitliche und personelle Aufwand von Seiten der Bibliotheken bzw. der Rechenzentren bei der Konvertierung der Doktorarbeiten in ein sicheres und stabiles Dateiformat für die Langzeitarchivierung und die Aufbereitung im Internet. Zu diesem Zweck wurde und werden zu dem vom Rechenzentrum der Humboldt Universität, einem Teilprojekt von "Dissertationen Online", erarbeiteten Formatvorlagenkatalog Schulungsmaterialien entwickelt. Im Rechenzentrum der Humboldt Universität finden ebenfalls regelmäßig Einführungskurse für Doktoranden statt, an denen sich das Teilprojekt Beratung und Unterstützung beteiligt und in denen der Formatvorlagenkatalog vorgestellt wird. Dort im direkten Kontakt mit den Anwendern läßt sich überprüfen, ob die angebotenen Informationen den mitunter sehr divergierenden Bedürfnisse der Doktoranden aus den verschiedensten Fachbereichen entsprechen und an welchen Ecken und Enden die Schulungsmaterialien erweitert und überarbeitet werden müssen. Die kontinuierlich durchgeführte Befragung der Kursteilnehmer und deren statistische Auswertung liefert darüber hinaus wichtige Informationen zur Akzeptanz der bisher bereitgestellten Materialien sowie zu den bevorzugten und für die Doktoranden wichtigsten Auszeichnungsarten. Diese lokalen Erfahrungswerte stellen wichtige Informationen für die geplante Öffnung von "Dissertationen Online" auf das gesamte Bundesgebiet dar. Denn Ziel des DFG-Projektes ist das Angebot eines umfassenden Schulungs-, Organisations- und Archivierungsprogramms für elektronische Publikationen im Wissenschaftsbereich auf der Basis von einheitlichen Standards.

[DissInfo]

3. DissInfo - ein Informationsangebot im Internet

Szenenwechsel. Anderer Ort. Andere Ausgangsbedingungen: Der Student Michael O. hat nicht an einer der großen deutschen Universität studiert und möchte nun promovieren. An seiner Universität existieren jedoch bisher lediglich rudimentäre Strukturen für die digitale Veröffentlichung von Dissertationen. Er hat viele offene Fragen und möchte sich informieren. Damit gehört Michael O. zum potentiellen "Kundenkreis" von DissInfo. So heißt der unter der Regie von Prof. Diepold aufgebaute, klar strukturierte und übersichtliche Informationskatalog, der im Internet eingerichtet worden ist und unter der URL http://www.educat.hu-berlin.de/ diss_online/dissinfo/dissinfo.html einzusehen ist. Schlau machen können sich auf den Seiten von DissInfo nicht nur Promovenden, die bereits am Ende ihrer Doktorarbeit stehen, sondern ebenfalls Hochschulabsolventen, die noch am Beginn ihrer Arbeit stehen. Von Informationen zur rechtlichen Situation von Promotionen im Internet über Übungs- und Auszeichnungskataloge zur Textbearbeitung bis hin zur Integration von Audio- und Videodateien sowie Beschreibungen zur Archivierung und zur späteren Recherche in der veröffentlichen Arbeit reicht die Palette der in DissInfo zusammengestellten bisherigen Ergebnisse des Projektes "Dissertationen Online". Dabei ist versucht worden, sowohl auf die Bedürfnisse von Computer-Anfängern als auch auf die Anliegen von mehr oder weniger erfahrenen PC-Benutzern einzugehen. Bis zum Ende des DFG-Förderungszeitraumes besteht auch noch die Möglichkeit, mit den Machern der Internetseiten via Email in Kontakt zu treten und Anregungen, Kritik und Wünsche zum Angebot von DissInfo einzubringen. Wer sich einen Überblick über alle bundesdeutschen Universitäten machen will, an denen die digitale Publikation von Doktorarbeiten bisher möglich ist, der findet auf der Homepage des Teilprojektes unter http://www.educat.hu-berlin.de/diss_online/ eine entsprechende Übersichtskarte. Für diejenigen, die sich zu einem der dargestellten Themen vertieft informieren wollen, verweisen Linklisten auf zusätzliche Informationsmaterialien und Veröffentlichungen in denen nach Lust und Laune geschmökert werden kann.

4. Explosion des Wissens

Doch DissInfo richtet sich nicht ausschließlich an Doktoranden. Wichtige Ansprechpartner sind ebenfalls Bibliotheken und Fachbereiche bzw. Universitäten, die sich mit den Anforderungen des elektronischen Publizierens und Archivierens vertraut machen möchten und die nach konkreten Vorschlägen zur Organisation, Schulung und Umsetzung an der eigenen Universität suchen bzw. suchen müssen. Denn es herrscht Einigkeit darüber, daß der größte Teil wenn nicht gar die Gesamtheit der Veröffentlichungen, die die Wissenschaft alljährlich produziert, irgendwann im 21. Jahrhundert in digitaler Gestalt in Umlauf gebracht und verwahrt wird. Explosionsartig vervielfältigt haben sich bereits heute die Möglichkeiten der elektronischen Recherche in Bibliothekskatalogen. Explosionsartig vervielfältigen wird sich auch die Menge der Informationen, die von vornherein auch oder auch nur elektronisch abzurufen sind, und das wird zumindest das gesamte wissenschaftliche Publikationswesen von Grund auf verändern und neu strukturieren. So hat sich während der letzten hundert Jahre die Zahl der wissenschaftlichen Veröffentlichungen etwa alle sechzehn Jahre verdoppelt, in einigen Naturwissenschaften sogar alle zehn und nichts deutet darauf hin, daß sich dieser Trend verändert. Das bedeutet jedoch, daß alle zehn bis sechzehn Jahre doppelt so viele Publikationen gedruckt, erworben, erschlossen und archiviert werden müßten. Selbst die unrealistischsten Aufstockungen der Anschaffungsetats der Archive und Bibliotheken, die umfangreichsten Anbauten an die Magazine kämen eines baldigen Tages nicht mehr mit. Die traditionellen Publikationsmöglichkeiten versagen angesichts dieses beständig ansteigenden Informationsangebotes.

5. Weg aus der Einbahnstraße

Einen Ausstieg aus dieser Sackgasse sowie einen möglichen Einstieg in die neuen Anforderungen des elektronischen Publizierens bietet den Bibliotheken die Umstellung der Veröffentlichungen im immer noch überschaubaren Gebiet der Doktorarbeiten vom Papier auf das digitale Medium. Das Projekt "Dissertationen Online" will dabei Wege aufzeigen, wie auf der Basis von möglichst einheitlichen Standards erste Schritte in Richtung auf eine globale digitale Bibliothek aussehen könnten. Daher wird derzeit für DissInfo ein weiterer Informationskatalog, der auf die speziellen Bedürfnisse der Bibliotheken und Fachbereiche zugeschnitten ist, erarbeitet und der die Ergebnisse der verschiedenen Teilprojekte anhand von Beispielen erläutert und konkretisiert. Vergleichbar mit dem Angebot für Doktoranden werden Materialien zu rechtlichen Fragen, zur Textauszeichnung, zur Erstellung der Metadaten sowie zur Konvertierung der Doktorarbeiten bereitgestellt. Darüber hinaus wird es Vorschläge zur Umsetzung und Organisation vor Ort und zum Aufbau eines zertifizierten Dokumentenservers geben. Als zeitlicher Rahmen für die Fertigstellung dieses Informationsangebotes im WWW hat sich das Projekt Januar 2000 zum Ziel gesetzt.

6. Kontakt nach außen

Um die Ergebnisse des Projektes einem größtmöglichen Interessentenkreis bekannt zu machen, hat sich das Projekt zum zweiten Mal auf der Frankfurter Buchmesse im Bereich des International Booksellers and Librarians' Centers präsentiert. Schulungs- und Beratungsveranstaltungen für Bibliotheken sind zu Beginn des kommenden Jahres(40) geplant. Denn nun haben sich die Ergebnisse und Erfahrungen des Projektes soweit stabilisiert, daß nach Mitgliedern gesucht wird, die das erarbeitete Angebot am eigenen Haus umsetzen wollen. Informationen dazu sind in DissInfo oder auf der Homepage des Projektes unter http://www.educat.hu-berlin.de/diss_online/ zu finden, gemäß der bereits dargestellten Vorgabe des Teilprojektes Beratung und Unterstützung: Informationsvermittlung, nicht Informationsüberlastung.

Das Teilprojekt Beratung und Unterstützung bildet die Brücke zwischen den einzelnen anderen Teilprojekten und den Autoren und Bibliotheken. In den nachfolgenden Berichten dieser Artikelserie werden inhaltliche Aspekte der einzelnen Teilprojekte vorgestellt. Im letzten Artikel werden die wesentlichen Ergebnisse aus den 2 Jahren Projektlaufzeit noch einmal zusammengefaßt und die Bedeutung für die Universitätsbibliotheken dargestellt.


Fußnoten

1. Zu den Empfehlungen der KMK aus den 70iger Jahren vgl. Wolfgang Leisten: ''Grundsätze'' im Wandel ; zur Ablösung der KMK-Grundsätze vom 21. November 1974 für die Veröffentlichung der Dissertationen durch die revidierende Neufassung vom 28./29. April 1977. In: Jung, Rudolf und Paul Kägbein (Hrsg.): Dissertationen in Wissenschaft und Bibliotheken. (= Bibliothekspraxis ; 23). München: Saur 1979, S. 55-92.

2. Unter Metadaten sei hier die "bibliographische Beschreibung" auf der Basis des Dublin Core verstanden; Strukturdaten bezeichnen dagegen Elemente des Textes wie Definitionen, Tabellen, Formeln etc.

3. Klaus-Dieter Lehmann: Dissertationen Online. Bibliotheksdienst 31 (1997), H. 4, S. 645-651. (http://www.dbi-berlin.de/dbi_pub/bd_art/97_04_10.htm), S. 645, beziffert die Anzahl der deutschen Dissertationen im Jahr 1997 auf fast 27.000

4. Ewald Horn: Die Disputationen und Promotionen an den deutschen Universitäten vornehmlich seit dem 16. Jahrhundert. (= Zentralblatt für Bibliothekswesen, Beiheft 11). Leipzig: 1893, S. 120; hier zitiert nach Werner Allweiss, Von der Disputation zur Dissertation; das Promotionswesen in Deutschland vom Mittelalter bis zum 19. Jahrhundert. In: Rudolf Jung und Paul Kaegbein (Hrsg.): Dissertationen in Wissenschaft und Bibliotheken (= Bibliothekspraxis , 23). München, New York: Saur 1979, S. 13-28; hier S. 24.

5. Es gab Phasen in der Universitätsgeschichte, in welchen der „Bannstrahl'' die philosophischen Dissertationen traf wie heute die Dissertationen der Mediziner in einem schlechten Ruf stehen; bereits 1820 wurden in einer preußischen Kabinettsorder medizinische Dissertationen als wissenschaftlich minderwertig eingestuft; vgl. dazu Allweiss, Promotionswesen, S. 24.

6. Schätzungen für die Chemie gehen davon aus, daß ca. 40 % der Forschung für Dissertationen durchgeführt wird; in anderen Fächern dürften die Verhältnisse ähnlich liegen.

7. Vgl. zusammenfassend Heike Schiffer: Digitale Dissertationen und ihre Publikation im Internet: technische, rechtliche und bibliographische Aspekte. Hausarbeit zum postgradualen Studium Bibliothekswissenschaft. Msk. Berlin: Institut für Bibliothekswissenschaft der Humboldt-Universität zu Berlin1999. [Für die Überlassung eines Exemplars möchte ich Heike Schiffer besonders danken.]

8. Zu Problemen und Schlußfolgerungen daraus vgl. unter vielen die Feststellungen von Martin Grötschel und Joachim Lügger: Neue Produkte für die digitale Bibliothek: die Rolle der Wissenschaften. In: Die unendliche Bibliothek: digitale Information in Wissenschaft, Verlag und Bibliothek. (= Gesellschaft für das Buch ; 2) Wiesbaden: Harrassowitz 1996. (http://www.ddb.de/service/unend_bibl.htm)

9. Vgl. Rudi Schmiede: Digital Library Activities in Germany ; The German Digital Library Program GLOBAL INFO. Vortrag auf der IuK-Tagung Jena, März 1999. (http://www.ifs.tu-darmstadt.de/baltimore993.ps)

10. S. S. zur Förderung durch die DFG.

11. Zum MeDOC-Projekt vgl. u.a. Andreas Barth u.a. (Hrsg.): Digital Libraries in Computer Science. The MeDoc Approach. (= Lecture Notes in Computer Science, 1392) Berlin: Springer 1998.

12. Vgl. Moritz Habermann und Stefan Heidbrink: Die Digitale Bibliothek NRW ; Chronologie, Projektverlauf und Technische Beschreibung. B.I.T-Online 2 (1999), H. 2, S. 193-195; sowie Die Digitale Bibliothek NRW (Stand: 2.4.1998) (http://www.ub.uni-bielefeld.de/digibib-nrw/konzept.pdf)

13. Einen leicht veralteten Überblick gibt Wilfried Enderle: Auf dem Weg zur digitalen Bibliothek ; Projekte in Deutschland. Bibliothek 21 (1997), 3, S. 359-362; vgl. auch Werner Reinhardt: Konsortialverträge ; ein Weg zur digitalen Bibliothek? Ein Bericht zum gegenwärtigen Stand in Deutschland. Bibliotheksdienst 32 (1998), H. 5, S. 887-895. (http://www.dbi-berlin.de/dbi_pub/bd_art/98_05_08.htm)

14. Zu den Aufgaben und Zielen dieser Kommission vgl. http://elfikom.physik.uni-oldenburg.de/IuK/ziele.html.

15. Zu den gegenwärtig in der IuK-Initiative beteiligten Fachgesellschaften vgl. die Liste unter http://elfikom.physik.uni-oldenburg.de/IuK/fachges.html.

16. Vgl. http://elfikom.physik.uni-oldenburg.de/IuK/projekte.html für eine Liste der Vorhaben.

17. Für den Bibliotheksbereich wichtig sind daneben auch die AG ''Elektronische Zeitschriften'' und die AG ''Metadaten''.

18. Diepold, Peter u.a.: Projekt ''Dissertationen Online``. Erstantrag an die DFG 1997. http://www.educat.hu-berlin.de/diss_online/antrag.pdf, S. 10.

19. Zu den Problemen der Dateiformate beim elektronischen Publizieren vgl. die Arbeit von Daniel Ohst: Dateiformate für das elektronische Publizieren. Studienarbeit. Berlin: Humboldt-Universität zu Berlin, Institut für Informatik. 01.03.1998, http://www2.rz.hu-berlin.de/~h0444saa/didi/formate.html.

20. Vgl. http://www.educat.hu-berlin.de/diss_online/tagung1.html.

21. Vgl. Peter Diepold u.a.: Projekt ''Dissertationen Online``. Erstantrag an die DFG 1997. http://www.educat.hu-berlin.de/diss_online/antrag.pdf für den dann mit einjähriger Laufzeit genehmigten DFG-Antrag. Zu den Zielen vgl. S. .

22. Zur ''Verteilten digitalen Forschungsbibliothek'' vgl. u.a. Elmar Mittler: Verteilte digitale Forschungsbibliothek ; ein neuer Förderbereich der Deutschen Forschungsgemeinschaft. In: Sabine Wefers (Hrsg.): 7. Deutscher Bibliothekskongres, 87. Deutscher Bibliothekartag in Dortmund 1997: ''Von Gutenberg zum Internet''. (= Zeitschrift für Bibliothekswesen und Bibliographie ; Sonderheft 68) Frankfurt/Main: Klostermann 1997, S. 81-88.

23. Vgl. http://www.dbi-berlin.de/vdbhome/projdfg.htm sowie http://www.dfg-bonn.de/foerder/formulare/1_51.htm

24. Vgl. http://www.dfg.de/foerder/formulare/1_53.htm und auch den Bericht: ''Neues DFG-Förderprogramm ; internationale Kooperation im Förderbereich `Verteilte Digitale Forschungsbibliothek `''. ABI-Technik 19 (1999), H. 1, S. 37.

25. Vgl. ebda.

26. Vgl. zu weiteren Informationen http://www.ndltd.org/.

27. Mit NDLTD und Ed Fox arbeitet das Projekt "Dissertationen Online" eng zusammen. Eine enge Zusammenarbeit besteht außerdem mit dem HSP-III-Projekt „Digitale Dissertationen`` von Rechenzentrum und Universitätsbibliothek der Humboldt-Universität zu Berlin.

28. Eine Übersicht über verschiedene Projekte findet sich unter http://www.educat.hu-berlin.de/diss_online/biblio.html. Diese Liste, die sicher nicht vollständig ist, nennt über 30 Projekte unterschiedlicher Zuordnung an deutschen Hochschulen.

29. Peter Diepold u.a.: Projekt ''Dissertationen Online``. Erstantrag an die DFG 1997. (http://www.educat.hu-berlin.de/diss_online/antrag.pdf), S. 14

30. Dokumentenserver meint hier einen Server, dessen Zugänglichkeit besonderen Restriktionen unterliegt; vgl. Daniel Ohst: Was ist ein Dokumentenserver? Humboldt-Universität zu Berlin: Vortrag auf dem Kolloquium des Rechenzentrums am 10.06.1998; http://dochost.rz.hu-berlin.de/epdiss/kolloqu/ohst/ohst.html; sowie Susanne Dobratz und Hans-Ulrich Kamke: Digitale Dissertationen - ein Beispiel für den Umgang mit elektronischen Publikationen in Wissenschaft und Bibliothek Vortrag 89. Deutscher Bibliothekartag. Freiburg i. Breisgau: 1999. (http://dochost.rz.hu-berlin.de/epdiss/bibtag/bibtag.pdf), S. 8.

31. Vgl. Peter Diepold u.a.: Projekt ''Dissertationen Online``. Erstantrag an die DFG 1997. (http://www.educat.hu-berlin.de/diss_online/antrag.pdf), für eine ausführliche Beschreibung der einzelnen Teilprojekte und ihrer Aufgaben. Die Teilprojekte werden sich in dieser Artikelserie jeweils mit eigenen Beiträgen darstellen: Einleitung und Autorenbetreuung (Projektkoordination und Teilprojekt 5) Dateiformate und Multimedia (Teilprojekte 3 und 4), Metadaten und Retrieval (Teilprojekte 1 und 2) sowie Bibliotheken.

32. Zur Außenrepräsentation gehörte u.a. die Präsentation auf den Frankfurter Buchmessen 1998 und 1999 und auf dem Bibliothekartag 1999 in Freiburg.

33. http://www.educat.hu-berlin.de/diss_online/

34. Zu den Arbeitsergebnissen vgl. insgesamt Peter Diepold u.a.: Projekt ''Dissertationen Online``. Zwischenbericht an die DFG, Oktober 1998. Ms. Berlin: 1998. (http://www.educat.hu-berlin.de/diss_online/intern/zwischenbericht.pdf), sowie dies.: Projekt ''Dissertationen Online`` Verlängerungsantrag an die DFG, Dezember 1998. Ms. Berlin: 1998. (http://www.educat.hu-berlin.de/diss_online/texte/verlaengerung.pdf), S. 11-15.

35. Zum Programm der Tagung vgl. http://www.educat.hu-berlin.de/diss_online/tagung3.html. Auch der Zwischenbericht an die DFG vom Oktober 1998 enthält erste Ergebnisse: Peter Diepold u.a.: Projekt ''Dissertationen Online``. Zwischenbericht an die DFG, Oktober 1998. Ms. Berlin: 1998. (http://www.educat.hu-berlin.de/diss_online/intern/zwischenbericht.pdf)

36. Vgl. Peter Diepold u.a.: Projekt ''Dissertationen Online`` Verlängerungsantrag an die DFG Dezember 1998. Ms. Berlin: 1998. (http://www.educat.hu-berlin.de/diss_online/texte/verlaengerung.pdf)

37. Zur historischen Entwicklung der Dissertation in Deutschland vgl. u.a. Hans-Ulrich Kamke: Zentraler bibliographischer Nachweis und Publikationsformen von Hochschulschriften in Deutschland von 1885 bis zur Gegenwart: vom Druck zur Online-Veröffentlichung. Hausarbeit zum postgradualen Studium Bibliothekswissenschaft. Msk. Berlin: Institut für Bibliothekswissenschaft der Humboldt-Universität zu Berlin1999, bes. S. 10-16.

38. Alle diese Themenbereiche werden in den nächsten Teilen von den Mitarbeitern der Teilprojekte behandelt werden; s. die Gliederung des Beitrages.

39. Die Ankündigung wird über die bekannten Listen und auch über die Webseiten des Projektes erfolgen.

40. Die erste Schulung für interessierte Bibliotheken findet vom 10. Januar 11.00 Uhr bis zum 11. Januar 16.00 Uhr in der Staats-und Universitätsbibliothek Göttingen statt. Kontakt: Frau Melanie Grimme (grimme@mail.sub.uni-goettigen.de).


Zu den Autoren

[Hans-Ulrich Kamke]

Dr. Hans-Ulrich Kamke ist Wiss.Bibliothekar und seit 1998 zuständig für Projektkoordination und –management beim DFG-Projekt "Dissertationen Online", das in der Abteilung Pädagogik und Informatik des Instituts Wirtschafts- und Erwachsenenpädagogik der Humboldt-Universität angesiedelt ist.
E-Mail: kamke@educat.hu-berlin.de

[Steffi Dippold]

Steffi Dippold, MA (Amerikanistik, Germanistik, Romanistik) ist ausgebildete Zeitungsredakteurin und am gleichen Institut ab Juli 1999 zuständig für das Teil- projekt "Beratung und Unterstützung"
E-Mail: dippold@educat.hu-berlin.de

Stefan Groß studiert an der FU Geschichte und Sport und ist seit Mai 1997 studentischer Mitarbeiter am Teilprojekt "Beratung und Unterstützung".
E-Mail: gross@educat.hu-berlin.de

 

Abteilung Pädagogik und Informatik
Institut für Wirtschafts- und Erwachsenenpädagogik
Philosophische Fakultät IV
Humboldt-Universität zu Berlin
Unter den Linden 6
D-10099 Berlin
Tel.: (030) 2093-4177