LuraWave JP2 Image Content Server Reduzierte Speicherkosten
Die niederländische Nationalbibliothek, die „Koninklijke Bibliotheek“ (KB), hat sich für den LuraWave JP2 Image Content Server entschieden. Dieser wird für die Digitalisierungsprojekte der KB genutzt. So sollen bis 2011 insgesamt fast 44 Mio. Seiten – vorwiegend Zeitungen und historische Bücher – in ein zukunftsfähiges elektronisches Archiv überstellt werden. Die Software von LuraTech ermöglicht die Bereitstellung hochwertiger Images über das Web. Die KB übernimmt mit ihrer Umstellung der Archivierungsstrategie von unkomprimiertem TIFF auf JPEG2000 eine europaweite Vorreiterrolle. „Durch Nutzung von JPEG2000 statt unkomprimierten TIFF können die Speicherkosten reduziert werden“, erläutert Thomas Zellmann, Gesellschafter der LuraTech Europe GmbH.
Die Umstellung wurde als Ergebnis der kürzlich durchgeführten Untersuchungen der KB-Abteilung Research & Development beschlossen. Denn eine Langzeitarchivierung in TIFF würde rund 650 TB Speicherplatz beanspruchen und Millionen an Unterhaltskosten verursachen. Von den möglichen Alternativen zu unkomprimiertem TIFF schnitt die Kompression per JPEG2000 am besten ab hinsichtlich der untersuchten Kriterien Speicherkapazität, Image-Qualität, Langfristigkeit und Funktionalität.
Mit dem auf JPEG2000 basierenden LuraWave JP2 Image Content Server kann die KB zukünftig ihre umfangreichen Digitalisierungsprojekte präsentieren. Die speziell für Archive und Bibliotheken konzipierte Lösung ermöglicht es dem Institut, Inhalte gescannter Bücher und Manuskripte schnell und effizient im Internet darzustellen. Internet-Nutzer können damit ohne zusätzliche Software in den Buchbeständen suchen und blättern. Die Besonderheit: Die einzelnen Seiten werden zunächst verlustfrei in hoher Datenqualität eingescannt und dann in ISO konforme JPEG2000-Dateien gewandelt.
Mit der Empfehlung für den Standard JPEG2000 (ISO 15444) zur Bildkomprimierung hat die KB einen wichtigen Schritt zur weiteren Verbreitung des Standards, insbesondere in Archiven und Bibliotheken, getan. Dieser erlaubt es, farbige Dokumente so zu komprimieren, dass die Lesbarkeit wie auch die visuelle Qualität und Farbigkeit der Bildbereiche gleichermaßen erhalten bleiben. Damit ist das Problem behoben, dass die Digitalisierung farbiger Dokumente bei hoher Image-Qualität zu viel Speicherplatz belegt, um praktikabel zu sein.