Never run a changing system? -

Über die Chancen des Einsatzes "Sozialer Software" in der Bibliotheksarbeit


Abstract

1 Einleitung
2 Was ist "Soziale Software"?
3 Anwendung Sozialer Software in Bibliotheken
4 Schwierigkeiten beim Einsatz Sozialer Software
5 Fazit

von Jürgen Plieninger, Edlef Stabenau, Lambert Heller

1 Einleitung

Der Internetnutzer von morgen wird sehr viel weniger Zeit damit verbringen, eine WWW-Site nach der anderen anzusurfen, sondern die meiste Zeit dazu verwenden, eine strukturierte und an seinen Interessen orientierte Sammlung von Inhalten aus den verschiedensten Quellen zu lesen und zu pflegen. Mit Hilfe sogenannter RSS-Feeds ist es schon heute möglich, Newsletter, aber auch Informationen aus Weblogs, von Institutionen, Datenbanken und anderen Suchdiensten zu bestellen und per Mausklick wieder abzubestellen. Der Benutzer schneidet diese Sammlung exakt auf seine Interessen zu: Er bekommt zum Beispiel nur diejenigen Nachrichten, die ein bestimmmtes Stichwort enthalten oder aus einer bestimmten Themenkategorie stammen. Die meisten seiner abonnierten Neuigkeiten und Quellen wird er nicht durch Google, traditionelle Medien o.ä. finden, sondern durch Mitglieder loser Interessens- und Arbeitsgruppen sowie Menschen mit gleichgelagerten Interessen, die mittels spezieller Dienste (wie Social-Bookmarking-Diensten und öffentlichen Feed-Aggregatoren - dazu in den Kästen mehr) ihre Informationen strukturieren und sich wechselseitig zur Verfügung stellen. Die Erschließung in dieser "Sozialen Software" findet durch persönlich und gemeinsam vergebene Schlagworte ("tags") statt, die sich rasch neuen Entwicklungen und der Spezialisierung ihrer Benutzer anpassen können. So entsteht eine neue Kultur der Zusammenarbeit durch die Vermittlung und Weiterentwicklung gemeinsamer Interessen. Das Ergebnis ist eine aktuelle, hochwertige Wissensbasis, die von allen genutzt werden kann.

Arten und Beispiele Sozialer Software

Weblogs
Weblogs sind mit chronologisch geordneten Einträgen aufgebaute Webseiten, bei welchen die Einträge kategorisierbar und kommentierbar sind. Die Einträge werden auch als RSS-Feed ausgegeben. Sie bieten weiter eine leistungsstarke Suchfunktion und optional die Möglichkeit, die Einträge zu "taggen", d.h. mit Schlagworten zu versehen. Die Einrichtung und Handhabung von Weblogs ist äußerst einfach, einfacher als die Handhabung eines Content Management Systems (CMS), man kann in ihnen kollektiv schreiben und Einträge im Voraus schreiben und terminieren. Sie sind die verbreitetsten Vertreter der Sozialen Software, es existieren sowohl private als auch fachliche oder institutionelle Weblogs. Einen eingehenderen Überblick über Nutzung und Erstellung bekommen Sie entweder durch die Lektüre von bibliothekarischen Weblogs (beispielsweise log.netbib.de oder www.infobib.de sind gute Einstiege), ein kostenloses Weblog lässt sich leicht beispielsweise bei de.wordpress.com einrichten.

Wikis
Wikis sind Webseiten, welche einfach zu bearbeiten sind und von jeder/jedem bearbeitet werden können. Die Geschichte der Bearbeitung eines Textes ist jederzeit leicht nachvollziehbar, so dass die Entstehungsgeschichte transparent ist. Die Aktualisierungen einer Seite können per RSS bezogen werden. Wikis können sowohl kollektiv als auch privat verwendet werden, intern wie extern eingesetzt werden. Intern eignen sie sich z.B. ausgezeichent, um Arbeitsabläufe zu dokumentieren. Es gibt Wikis zu Dokumentations-, Schulungs und Textbearbeitungszwecken. Einen guten Überblick über die zur Verfügung stehenden Programme gibt www.wikimatrix.org

RSS
RSS-Feeds bestehen aus einfachen XML-Dateien, welche mit Hilfe eines RSS-Readers von Nutzern "abonniert" werden können. Diese bekommen so stets die Neuerungen einer Webseite bzw. eines Webdienstes mitgeteilt: Neue Artikel, Entscheidungen, Meldungen, Einträge, Musikstücke, Videos etc. von Weblogs, Wiks, Datenbanken, Katalogen, Webseiten, Foren, Portalen etc. Der Nutzer kann die von ihm abonnierten Feeds thematisch sortieren und sowohl computergestützt (per Client-Programm) als auch webgestützt (in einem Browser geladenes Programm von einem Server) nutzen. So kann sich jede/r nach ihren/seinen eigenen Interessen sein eigenes Informationsportfolio zusammenstellen und strukturieren. Man kann auch RSS-Feeds neu mischen und in Weblogs, Webseiten und anderem einbinden.
   Sehr einfach zu nutzende Dienste sind Bloglines (www.bloglines.com/public/netbib) oder auch Pageflakes (www.pageflakes.com/juergen.plieninger.ashx). Eine andere Möglichkeit ist es, die eingangs erwähnten öffentlichen Feed-Aggregatoren zu lesen, beispielsweise Lambert Hellers Planet Biblioblog (tinyurl.com/yovvzt) oder Planet Biblionews (tinyurl.com/yools4).

Soziale Bookmarkdienste
Dass man seine Bookmarks auf einem Server im Netz strukturiert ablegen und kollektiv nutzen konnte, gab es schon lange, dennoch kam der Erfolg solcher Dienste wie del.icio.us (del.icio.us), welches den "Blick über den Tellerrand" in die Linksammlungen anderer Nutzer des Dienstes bot und somit die Funktionalität eines Wissensmanagementsystems bekam, ziemlich überraschend. Auf diese Weise lässt sich die Wahrnehmung gleichgelagerter Interessen fördern. Der Konkurrenzdienst Furl erlaubt darüber hinaus die Archivierung der Seiten, welche hinter den abgelegten Bookmarks liegen, was insbesondere für Wissenschaftler wichtig ist. Es gibt noch viele solcher Dienste, in Deutschland ist noch Mr. Wong (www.mister-wong.de) beliebt.

Katalog 2.0
"Bibliotheksdings" heißt ein amerikanisches Erfolgsmodell, LibraryThing (http://www.librarything.de). Man kann - als Institution oder Individuum - hier Literaturangaben einpflegen, verschlagworten, per RSS abrufen (beispielsweise in der Form von Neuerwerbungslisten), und man sieht zugleich, was andere gesammelt haben. Solche Funktionen übertragen auf einen Bibliothekskatalog, was hieße das? Benutzer könnten sich anmelden (Personalisierung), danach Anmerkungen erstellen, verschlagworten ("taggen") und zugleich die Schlagworte anderer Nutzer sehen. Damit könnten beispielsweise Projekte ihre Literatur gemeinsam erschließen. - Somit könnten Nutzer ihre eigenen Kriterien zur Erschließung verwenden. Und alle hätten etwas davon.
   Zukunftsmusik? Sehen Sie sich den KUG (kug.ub.uni-koeln.de) an.

Soziale Literaturverwaltung
Bei der Literaturverwaltung sind leistungsfähige Programme auf dem Markt, welche dem wissenschaftlich Arbeitenden große Hilfe in Recherche, Sammlung, Erschließung und Aufbereitung an die Hand geben. International ist Endnote am bekanntesten, in Deutschland sind vor allem Bibliographix und Citavi zu nennen. Doch gibt es daneben auch webgestützte Vertreter der Sozialen Software, welche die Literaturverwaltung kollektiv zu erledigen erlauben: Connotea (www.connotea.org), CiteUlike (www.citeulike.org) und Bibsonomy (bibsonomy.org) erleichtern das Sammeln, Erschließen und gemeinsame Verwalten von Literaturangaben.

Podcasts
Podcasts sind Audiodateien, die man automatisch über einen RSS-Feed beziehen und oft auch auch einer Webseite direkt anhören kann. Gedacht sind sie zum Download auf MP3-Player, vom Ipod der Firma Apple haben sie auch ihren Namen. Bibliothekarische Podcasts sind im englischsprachigen Raum recht weit verbreitet, aber auch einige deutsche Bibliotheken nutzen sie schon um ihre Kunden zu informieren (beispielsweise die Zweigbibliothek Medizin in ihrer Rubrik Wochenrückblick (wwwneu.uni-muenster.de/ZBMed/aktuelles/376) und auch aus der Universitätsbibliothek der Technischen Universität Hamburg Harburg (www.tub.tu-harburg.de/podcast/tubcast.xml) ist in unregelmäßigen Abständen etwas zu hören.

Bilderverwaltung
Websites, auf die man eigene Fotos hochladen kann, gibt es inzwischen wie Sand am Meer. Der populärste Dienst ist sicher flickr (flickr.com), der auch das Tagging sehr früh eingeführt hat. Der Dienst wurde schon vor ein paar Jahren von den amerikanischen KollegInnen entdeckt, und so legen sie dort - durch Tags erschlossen - Bilder von Tagungen, Workshops o.ä. ab, natürlich gibt es auch ein Gruppe Libraries and Librarians, der inzwischen 1565 Mitglieder angehören, die gemeinsam über 10.000 Bilder zum Thema Bibliothek abgelegt  haben. (flickr.com/groups/librariesandlibrarians/)

Soziale Dokumentenbearbeitung
Mit Hilfe von Wikis lassen sich gemeinsam Texte verwalten, strukturieren und bearbeiten. Aber solches geht auch in Textverarbeitungsqualität, beispielsweise bei GoogleDocs (docs.google.com, wo auch dieser Artikel kollektiv entstanden ist), bei Thinkfree (www.thinkfree.com) und anderen. Man bearbeitet einzeln oder gemeinsam Texte, Tabellen oder Präsentationen und lädt zum Schluss das Ganze in Officequalität herunter. Der Vorteil ist wieder einmal: rechnerunabhängig kollektiv arbeiten zu können!

Soziale Software
Was macht den Charme der "Sozialen Software" aus? Sie ist webgestützt und je mehr Nutzer mit ähnlichen Interessen an einem Dienst teilnehmen, um so größer ist der Nutzen, den alle daraus ziehen. Ein gemeinsames Merkmal ist zudem, dass man mit Hilfe von Bookmarklets, (einer Technik, die es seit ca. 10 Jahren gibt, aber den meisten Internetnutzern völlig unbekannt ist) sehr schnell und effizient den Diensten Daten übermitteln kann. So ist der Eintrag in einen der beschriebenen Dienste meist nur einen Mausklick entfernt. Bookmarklets sind  mit Javascript angereicherte  Lesezeichen, die die Funktionen des Browsers erweitern. Die Benutzer erschließen die von ihnen gesammelten Quellen mit Hilfe von tags (quasi Schlagwörter) und Beschreibungen selbst ("folksonomy"), wodurch eine qualitativ hochwertigere Erschließung stattfindet, die den Dienst insgesamt höherwertiger macht.
   Neben den hier beschriebenen gibt es viele andere Vertreter Sozialer Software: Es gibt Videoportale wie youtube, Musikportale wie last.fm, Filmportale wie flixter, Neuigkeitenportale wie digg und nicht zuletzt gibt es Foren, auf welchen man sich themenbezogen trifft, seine Profile austauscht, kommuniziert. Betriebswissenschaftler treffen sich bei Xing, Studenten bei StudiVZ ...

"Mashup"
Interessant bei Sozialen Diensten ist auch, dass man sie mischen kann! Mittels so genannter Mashups gelingt es, Einträge in einem Dienst auch in einen anderen zu integrieren, beispielsweise die Titel der Einträge eines Weblogs in eine Homepage (quasi als "Aktuelles"), die Einträge in einem Webkatalog in der Navigationsleiste eines Weblogs oder Einträge aus einem sozialen Bookmarkdienst in die Blogroll eines Weblogs. Dienste wie Grazr (www.grazr.com), RSS2gif (www.navi-gez.de/rss2gif/) oder Yahoo! Pipes (pipes.yahoo.com) sorgen dafür, dass via RSS Abzüge woanders implementiert werden könen und so wieder ein Informationsmix eigener Art entsteht.

Der Internetnutzer von morgen behält also durch eine Vielzahl individueller Informations- und sozialer Empfehlungskanäle sehr effizient den Überblick - aber effizienterer Informationskonsum ist hier kein Selbstzweck. Vielmehr dient er als Grundlage, die vorgefundenen Informationen, wiederum mit jeweils wenigen Mausklicks, zu verschlagworten, zu kommentieren, auf sie zu verweisen und darauf aufbauend Neues zu produzieren. Dieser persönliche - oder fachliche - Informationen-"Remix" kann, beispielsweise durch persönliche Weblogs, erneut zur Verfügung gestellt werden. Möglich ist das allerdings nur mit Informationen, die bereits remix-fähig sind. Dazu müssen Informationsanbieter ihre Nachricht oder die einzelne Neuerwerbung granular auf Ebene der einzelnen Informationen (nicht mehr nur auf Ebene der Zeitung oder des gesamten Kataloges) unter einer stabilen URL frei zugänglich und mittels konfigurierbarer RSS-Feeds abonnierbar machen. Diese Informationen können gewissermaßen in das Web der aktiv benutzten, direkt und indirekt weiterempfohlenen Informationen einfließen, während man Informationsanbieter, welche dieser zunehmenden Änderung des Nutzungsverhaltens nicht Rechnung tragen, weniger zur Kenntnis nehmen wird; ihre Dienstleistungen verlieren tendenziell an Bedeutung. Anbietern von Sozialer Software bzw. Anwendern dieser neuen Art von Informations- und Wissensvermittlung winkt also nicht nur ein kurzfristiger Imagegewinn ("Web 2.0"), sondern die nachhaltige Präsenz als Informationsquelle im rasch wachsenden Informationsraum einer neuen Generation von Informationsbenutzern. Für Bibliothekare heißt dies, sich in diesem Bereich gegenseitig fit zu machen und ihn bei der Konfiguration nutzerorientierter Kommunikation und Anwendungen zu berücksichtigen, um dem wachsenden Bedarf gerecht werden. Nur so werden sich Bibliotheken in der Rolle gut sichtbarer, innovativer Informations(dienste)anbieter innerhalb des Bildungs- und Mediensektors bewähren können.

2 Was ist "Soziale Software"?

"Soziale Software" wird rechnerunabhängig, servergestützt und überwiegend kostenlos im Netz angeboten und kann somit von allen Geräten aus angewendet werden, welche mit dem Internet verbunden sind. Soziale Software weist meist einen RSS-Feed und damit die Funktionalität der automatischen Lieferung von Aktualisierungen auf. Weiter bietet Soziale Software vom Ansatz her die Möglichkeit, die Arbeit anderer Nutzer zu beobachten, sich so zu informieren und das Produkt anderer ganz oder in Teilen in das eigene Portfolio zu implementieren, welches selbst wieder für die Nutzung durch andere Nutzer des Dienstes zur Verfügung steht. Im besten Falle entsteht durch einen solchen Dienst ein gemeinsames Produkt, eine "Community", welche ein bestimmtes Thema gemeinsam pflegt.

Der überwiegende Teil "Sozialer Software" ist frei verfügbar und sehr einfach in der Anwendung. Meist kann man "Soziale Software" intuitiv bedienen, so dass die Anwendung eines Dienstes - und oft auch dessen Einsatz - ohne große Schulung oder Lektüre von Handbüchern auskommt. Dabei sorgt die "Soziale Software" über weite Strecken für ihre eigene Fortbildung: In den einschlägigen Weblogs werden so ziemlich alle relevanten Neuerungen auf diesem Gebiet angekündigt, besprochen, diskutiert und es wird auf Anwendungsbeispiele hingewiesen. Es ist alles in Reichweite! - Die herkömmlichen Medien der Weiterbildung, wie Kurse, Mailinglisten oder Zeitschriftenartikel bieten nicht mehr dieselbe Funktionalität der adäquaten, zeitnahen Information über Neuerungen und Anwendungen.

Soziale Software im besten Sinne vermittelt Kooperation ohne Absprache, hat den Charme der Vermittlung gleicher Interessen, ohne dass mühselig ein Übereinkommen getroffen werden muss, gemeinsam an derselben Thematik zu arbeiten.

Abbildung 1: delicious Beispiel

Eine Frage wird hinsichtlich "Sozialer Software" immer wieder gestellt, für welche wir auch mit der Überschrift dieses Beitrages eine Persiflage gegeben haben: Ob diese kostenlosen Dienste dauerverfügbar sind, ob man sich wirklich auf sie verlassen kann? Dies ist nicht der Fall: Es kann sehr wohl sein, dass einzelne Dienste stundenweise nicht verfügbar sind, dass Dienste nicht mehr in der gleichen Performanz angeboten werden oder ganz aufgegeben werden. "Soziale Software" ist oft "work in progress" bzw. befindet sich in einer dauerhaften beta-Phase. Aber was heißt das schon? Der erfolgreichste Dienst in den letzten zehn Jahren, die Suchmaschine Google, war lange mit "beta" (also: In der Entwicklung befindlich) ausgewiesen, die News-Suchmaschine von Google, ebenfalls ein erfolgreicher Vertreter dieser Spezies in den letzten fünf Jahren, firmiert immer noch so. Wichtig aber ist etwas anderes: Bibliotheken müssen wegkommen von der Perfektion, von der Haltung, überall ein monolithisches, hoch-verfügbares Software-System zu nutzen. Geht der eine Webloganbieter ein, wähle ich den nächsten, läuft mein Wiki nicht mehr, wähle ich ein anderes, ist der RSS-Feed-Hoster nicht mehr verfügbar, so nehme ich den nächsten usw. usf.

Die Produktionszyklen der Technologie verringern sich, die Verweildauer der Benutzer verringert sich ebenfalls. Soll der Satz "Bibliotheken benötigen so lange, um die Einführung neuer Technologien zu entscheiden, bis diese veraltet ist." (http://wiki.netbib.de/coma/SchneiderManifest) wahr werden? - Es ist nicht mehr notwendig, dass alles für die Ewigkeit gespeichert und verfügbar ist, es muss nicht alles unter einem Dach auf der Homepage sein, denn wozu gibt es Links? Folglich nutzt man ein Weblog hier, ein Wiki da (und ein anderes dort) und weitere Dienste sorgen für die Verteilung von RSS und Mails, während die Lernplattform wieder anderswo angelegt wird. Die Nutzer sind schnelllebiger geworden, die Bibliothekare und Bibliotheken müssen es auch sein! Es ist daher nicht mehr notwendig, sich in der EDV-Technologie hundertprozentig auszukennen, vielmehr ist die Anwendung bestehender und frei angebotener Technologie gefragt. Es kommt mehr auf die Aufbereitung und Zusammenstellung des Inhalts an als auf die Mächtigkeit der Datenbankarchitektur und der Konsistenz des Layouts. Inhaltsgenerierung ist eine weitere wichtige Tugend: Für die Zielgruppen der Bibliothek relevante Informationen suchen, aufbereiten und ins eigene Portfolio einbinden.

Zu unterscheiden sind die Aspekte der Nutzung Sozialer Software und des Angebots von Diensten mit Hilfe Sozialer Software. Klassische Dienste im Bereich der Nutzung sind Weblogs, Wikis, Feedreader, Bookmarking- und Literaturverwaltungsdienste sowie Bilderdepositorien. Wir stellen diese Dienste samt prominenter Vertreter in Kästen vor und möchten uns in der Folge auf die Anwendung und die Einbindung in das Angebot von Bibiotheken ("Bibliothek 2.0") konzentrieren.

Abbildung 2: bibsonomy Projekt VISION

3 Anwendung Sozialer Software in Bibliotheken

In welcher Hinsicht kann eine Bibliothek Dienste mit Hilfe von Sozialer Software anbieten?

Abbildung 3: GBV-Wiki

Gerade das letzte Beispiel "Katalog 2.0" zeigt, wie viel Entwicklung noch vor den Bibliotheken liegt. Dass dies aber prinzipiell möglich ist, ohne wieder ein überdimensioniertes Projekt mit hunderttausenden Euro Etat starten zu müssen, zeigt das Beispiel des Kölner Universitäts-Gesamtkatalogs (KUG) (http://kug.ub.uni-koeln.de, weitere Beispiele unter http://wiki.netbib.de/coma/Katalog2.0). Hier hat der Kollege Oliver Flimm entscheidende Verbesserungen (RSS, Merkpunkte, Personalisierbarkeit ...) eingebunden, ohne dass hierfür ein großer Etat bereitgestanden hätte. Den Benutzern steht mit dem KUG nicht nur ein "angereicherter Katalog" zur Verfügung, sondern einer, welcher als Arbeitsinstrument sowohl für einzelne als auch für ganze Gruppen zu dienen vermag. Ein Instrument, welches nicht nur Auskunft über Bibliotheksbestände gibt und sie erschließt, sondern welches auch die Aneignung der Einträge für die eigene Arbeit, gemeinsame Bearbeitung und Transparenz hinsichtlich der Aktualisierung zu geben vermag. Ziemlich einmalig (zumindest für die BRD) ist auch die Möglichkeit, sich als Nutzer dieses Kataloges und seiner Funktionen anzumelden ohne das man einen normalen Bibliotheksausweis aus Köln besitzen muss!

Bibliotheken fürchten auch oft, durch das Angebot von RSS-Feeds Kunden zu verlieren. Aber ist das ein Grund, neue Dienste nicht anzubieten, weil man sich fürchtet, dass alte weniger nachgefragt werden? Soll man beispielsweise die Digitalisierung lassen, weil die realen Bestände sonst nicht mehr wie gewohnt nachgefragt werden? Nein: Es gilt die Chance wahrzunehmen, noch weiter im Informationsportfolio vertreten zu sein, welches der Benutzer gewählt hat. Die Chance besteht darin, automatisch Inhalte liefern zu können, ohne dass der Benutzer eine bewusste Entscheidung treffen muss, wieder einmal nachzusehen, ob auf der Bibliothekshomepage etwas Neues ergänzt wurde!

Abbildung 4: E-Learning 2.0 - Five weeks to a social library

Wieviele Bibliotheken setzen bereits "Soziale Software" ein bzw. Komponenten, welche ähnliche Funktionalitäten haben? Wenige! Selbst Weblogs, deren Nutzen für die Öffentlichkeitsarbeit eigentlich evident ist und welche auch in anderer Funktion sinnvoll eingesetzt werden können, ohne bei der Einrichtung großen Aufwand zu verursachen, werden selten verwendet. Das ist seltsam, ist doch im Bereich der Sozialen Software bis auf die "Aufrüstung" der Katalogsoftware in Richtung Katalog 2.0 alles recht einfach zu verwenden bzw. zu installieren. Weitaus mehr Aufwand entsteht bei der Angleichung des Layouts, bei der Änderung der Geschäftsgänge und der kontinuierlichen Erstellung des Inhalts. Dabei handelt es sich nicht um die Frage, ob Bibliotheken hier mitmachen sollen oder nicht! Es geht darum, zunächst die neuen Dienste gezielt selbst zu nutzen, um daraus zu lernen, wie man sie geschickt einsetzt und an Bibliotheksaufgaben angleicht. Danach geht es in einem zweiten Schritt darum, die Soziale Software in ihrer Funktionalität und ihrem Mehrwert den Nutzern bekannt zu machen und sie entschlossen in bibliothekarische Dienstleistungen umzusetzen. Die Bibliotheken haben hier die Chance, sich ohne großen Aufwand zu einem Trendsetter in einem sich entwickelnden Markt von Kommunikation und Information zu positionieren, dessen Mehrwert vielen Nutzern bereits evident ist und anderen evident werden wird, sowie sie - am besten durch die Vermittlung von Bibliotheken - sie die Funktionalitäten Sozialer Software kennen gelernt haben. Beispielsweise sind Studierende überaus dankbar, wenn sie mit den Funktionalitäten sozialer Dienste hinsichtlich des gemeinsamen wissenschaftlichen Arbeitens bekannt gemacht werden. Für die Einführung von Web 2.0-Diensten sind über weite Strecken keine großen Projekte und umfangreichen Mittel notwendig, sondern vielmehr ein wacher Blick für die Neuigkeiten auf diesem Sektor und die Bereitschaft, neue Dienste auszuprobieren und wo möglich in die Praxis umzusetzen. Bibliotheken und Bibliothekare werden so wieder mehr im Zentrum der Informationsgesellschaft stehen. Andernfalls werden sie ebenso links vom Mainstream liegen gelassen wie viele Rechenzentren, welche sich in der Praxis immer wieder aufs Neue als Bremser erweisen, da sie wenig nutzerorientiert und wenig innovativ agieren. So genießen sie mittlerweile ein überaus schlechtes Image, obwohl sie in einem Zukunftssektor agieren.

Abbildung 5: Screenshot netbib

4 Schwierigkeiten beim Einsatz Sozialer Software

Generell gibt es mehrere Barrieren beim Einsatz von "Sozialer Software" im Bibliotheksbereich. Eine davon liegt im Kopf: Man ist sehr darauf getrimmt, den Nutzern Perfektes zu bieten und dass alle Dienste einer Bibliothek nachhaltig und aus einem Guss sein müssen. Dies führt zum Einsatz von überdimensionierten Systemen, zu einem Projektieren und Testen, was dem Fortschritt hinterherhinkt statt ihm behände folgt. Mit Web 2.0 ist eher Ausprobieren und Einsetzen gefragt und das Anpassen während des Einsatzes.

Eine weitere Barriere liegt in den rechtlichen und organisatorischen Gegebenheiten: Wenn man rechtlich eingebunden ist in eine Behördenverwaltung, in welcher alle Webdienste über einen technischen Kamm geschoren, alle Inhalte vom Presseamt und jedes Layout hinsichtlich der Einhaltung der Corporate Identity kontrolliert werden, dann ist es schwer, Dienste außerhalb der Grenzen und Inhalte eher flüchtigen Charakters anzubieten. Manche Pioniere können ein Lied davon singen, welche Schwierigkeiten es bereitet, die EDV-Abteilung zu überreden, einen RSS-Feed einzufügen. Selbst wenn die technischen Möglichkeiten (Generierung von Webseiten aus einer Datenbank heraus) gegeben sind, heißt dies noch lange nicht, dass die Kollegen von der EDV das gutheißen! Sicherheitsbedenken werden schnell geäußert, selten belegt und sind so schlecht zu widerlegen. Was freilich durchaus Rechtens ist, sind Einwürfe, dass Soziale Software meist auf der Anwendung von JavaScript beruht und auch die Barrierefreiheit manchmal nicht verwirklicht ist. Allerdings sind die "Standarddienste" wie Weblogs und Wikis von Haus aus barrierefrei, nur wenn man auch erweiterte Funktionen nutzen will, sind im Browser Erweiterungen bzw. Plugins nützlich.

Schlecht sieht es auch bezüglich der Akzeptanz bei Kollegen und auf der Leitungsebene aus. Bei der Einführung sozialer Software sind andere Qualitäten als sonst gefragt: Der Bibliothekar muss technischer Innovator, Moderator, Generator benutzerorientierter Inhalte sein, proaktiv und kurzfristig reagierend, das sind Anforderungen, welche bisher nicht oft gefordert wurden und daher nicht alle jubeln lassen. Die Leitungsebene kann sich unter Web 2.0 nichts Richtiges vorstellen und vermutet einmal mehr, dass technisch Interessierte sich hier einmal mehr eine Spielwiese einrichten wollen. Schlimmstenfalls wird ein Projekt gegründet, um das Phänomen zu ergründen, dabei handelt es sich bei Sozialer Software nicht um ein Phänomen, welches "top down" sinnvoll implementiert werden kann, sondern es muss inkrementalistisch, also "bottom up" eingerichtet werden: Wenn ein solches Projekt zuende ist, sind die Rahmenbedingungen sowieso wieder andere als jene, welche zur Zeit des Projektbeginns vorherrschten.

Abbildung 6: Pageflakes Beispiel

Das Wichtigste, um die neuen Techniken zu verstehen ist, sie einfach einmal selbst auszuprobieren. Diese "neuen" Dienste, die unter dem Label "Soziale Software" angeboten werden, haben alle eines gemeinsam: Sie sind (meist nach Anmeldung) intuitiv zu benutzen! Egal ob es sich um Weblogs, Wikis, Bilderdienste oder die Bookmarkdienste handelt, nachdem man einmal einen Account angelegt hat, kommt man fast immer ohne weitere Erklärungen aus. Die Feinheiten oder weiteren Features erschließen sich dann bei der Nutzung.

Für KollegInnen, die sich mit den beschriebenen Problemen auseinandersetzen müssen, ist es oft sehr hilfreich z.B. für ein kleines Projekt, für die Organisation eines Treffens o.ä. bei einem freien Hoster schnell, kostenlos und unbürokratisch ein Weblog oder Wiki aufzusetzen. Weit verbreitet und aus den USA herübergeschwappt ist die Sitte, zu Konferenzen ein Wiki oder Weblog anzubieten. Ein Beispiel ist das Weblog zur Fortbildung des Vereins Deutscher Bibliothekare e.V im Dezember 2006 (http://socialsoftwarefobi.blogspot.com). Verwendet wurde hier der kostenlose Dienst blogspot.com. Ein weiteres Beispiel ist das Wiki zur Organisation einer bibliothekarischen Unkonferenz (http://bibcamp.pbwiki.com), das den kostenlosen Wiki-Hoster pbwiki.com benutzt.

Bevor man sie für die eigene Bibliothek nutzt, sollte man natürlich erst einmal "am eigenen Leib" ausprobiert haben, was da eigentlich passiert. Ein hervorragendes Beispiel ist dafür der Dienst LibraryThing, den man sowohl für die Bibliothek (z.B. als Neuerwerbsliste) als auch privat nutzen kann. So eignet sich LibraryThing vorzüglich dazu z.B. für Projekte die Sekundärliteratur zu sammeln und darzustellen. Soll es etwas "wissenschaftlicher" sein, kann u.a. bibsonomy (http://www.bibsonomy.org) das Mittel der Wahl sein. Für das Projekt VISION (http://www.vision.tu-harburg.de), ein Tutorial zum wissenschaftlichen Arbeiten der Technischen Universitätsbibliothek Hamburg Harburg etwa wird BibSonomy dazu benutzt, Literatur und Bookmarks des Projektes VISION zu sammeln (http://bibsonomy.org/user/visiontubhh).

Abbildung 7: Bloglines Beispiel

Am sinnvollsten ist es, eine kleine Arbeitsgruppe einzurichten, deren Mitglieder mit dem Thema bereits als Benutzer vertraut sind, welche die Dienste einrichten und zum Laufen bringen sollen. Diese Gruppe sollte andere Kolleginnen/Kollegen begeistern und für die Mitarbeit gewinnen, dann kommt die Sache in Schwung. Im Grunde unterscheidet sich die Sachlage nicht grundlegend von jener vor zehn Jahren, als Bibliotheken sich Homepages einrichteten und oft kleine Teams mit der Erstellung und Pflege betrauten. Deren Mitglieder kamen oft aus verschiedenen Abteilungen, nahmen diese Aufgabe im Sinne eines "job enrichment" hinzu und kümmerten sich nicht nur um technische Umsetzung, Layoutgestaltung, sondern eben auch um die vielfältigen Inhalte. Web 2.0 wäre, so gesehen, nichts anderes als die Fortsetzung der Homepagearbeit mit anderen Mitteln.

Eine kritische Anmerkung, welche oft als Gegenargument verwendet wird, sollte noch gewürdigt werden: Viele Dienste der Sozialen Software bieten nur deshalb großen Mehrwert, weil eine kritische Masse diese Dienste nutzt. Schlimmstenfalls sieht es wirklich so aus, dass Sie mit Hilfe eines Weblogs, eines Wikis, eines Podcasts oder anderem einfach einen anderen Kommunikationskanal für Inhalte gewonnen haben, welche Sie sowieso per Aushang, per Newsletter, per E-Mail oder per Homepage an Ihre Nutzer kommuniziert haben.

Könnten Sie sich daher nicht diesen zusätzlichen Kommunikations-Kanal, diese zusätzliche Mühe sparen? Nun, der Unterschied ist nicht banal, wenn ein Dienst potentiell andere Qualitäten bietet, diese aber anfangs nicht genutzt werden. Es könnte durchaus sein, dass der Dienst einmal später bei irgend einer Fragestellung plötzlich von Nutzern für die Kommunikation mit Ihrer Bibliothek genutzt wird. Für das Image jedenfalls ist die Offenheit, die hier von der Bibliothek signalisiert wird, durchaus von Belang. Weiter kann es bei bestimmten Zielgruppen, welche kommunikationsfreudig und an bestimmten Themen interessiert sind, durchaus zum "lift off" kommen, dass sie das Medium ergreifen und für ihre Diskussionen benutzen. So wurde beispielsweise in der Mailingliste Forum-OeB letzthin eine kritische Anfrage, ob denn die Dienste überhaupt ihr Potential bei kleinen Nutzerkreisen ausspielen könnten, mit einem Beispiel der Stadtbücherei Solingen beantwortet, wo ein Weblog, welches auf Jugendliche als Zielgruppe konzipiert war (http://blog.jubiso.de), so angenommen wurde, dass es quasi von selbst gefüllt wurde. Und, was man getrost ebenfalls als Grund gegen Skepsis ins Feld führen darf: Die vielfältige Nutzung durch RSS, dass Nutzer Ihre Inhalte, welche Sie vermeintlich ohne viel Resonanz mit Hilfe Sozialer Software ins Netz stellen, sich automatisch aktualisiert abgreifen und mit anderen Inhalten zu einem Informationsdienst eigener Ausrichtung mischen können, ist ein Mehrwert, der kaum und nicht sofort sichtbar wird!

Schwierigkeiten bei der Einführung Sozialer Software gibt es zuhauf, das Gute daran ist, dass man Schritt für Schritt gehen kann und die Chancen, welche diese Dienste - bei der internen Kommunikation, bei der Schulung, bei der Öffentlichkeitsarbeit und anderem mehr - bieten, die Schwierigkeiten bei weitem überbieten. Es ist gar nicht gefragt, alles umzuwälzen, sondern das Vorhandene wird nach und nach mit neuen Funktionalitäten angereichert, mit neuen Diensten ergänzt. Umwege gibt es viele: Wenn Sie ein monolithisches Bibliothekssystem Ihr eigen nennen, das keine Generierung von RSS-Feeds erlaubt, obwohl dies eigentlich, da datenbankgestützt, möglich sein sollte, dann gibt es immer noch die Möglichkeit, die Neuerwerbungen in einen Web 2.0-Literaturverwaltungsdienst wie z.B. das oben bereits erwähnte LibraryThing einzuspeisen und von dort wieder den RSS-Feed zu nutzen. Dieses Angebot für Nutzer kann an verschiedenen Stellen in die Homepage eingebunden werden. Und selbst wenn das nicht möglich sein sollte, kann man Feeds mit Hilfe eines RSS-Editors händisch erstellen, wie das einer der Autoren dieses Artikels seit Jahren mit Hilfe einer Firefox-Erweiterung macht.

5 Fazit

Wie oben bereits erwähnt: Am besten ist es, wenn Sie nicht auf weitere Artikel, Workshops, Konferenzen oder gar Bücher zum Thema warten! Fangen Sie an, indem Sie die Dienste ausprobieren:

Wenn Sie die Dienste eine Zeitlang genutzt haben, kommen Ihnen automatisch Ideen, wie man sie im Rahmen Ihrer Bibliothek anbieten und was man damit verwirklichen könnte. Wie sagte Gandhi so schön? "Der Weg entsteht beim Gehen!" - Sie werden merken, dass die Dienste selbst ihr eigenes Neuigkeitenmedium sind, dass neue Entwicklungen und Beispiele automatisch in 3-4 relevanten Weblogs genannt werden. Dann können Sie anhand der Beispiele auch Ihre eigenen Weblogs, Wikis, Podcasts und anderen Angebote feinjustieren. Denken müssen Sie aber dabei nicht nur an das Urheberrecht, sondern auch an den Datenschutz bzw. die Sichtbarkeit persönlicher Daten: Diese Problematik muss berücksichtigt werden und in Bezug auf die Benutzer muss man hier vorab informieren (z.B. bei Bilduploads auf Flickr etc.).

Die Kollegin Helene Blowers hat für ihre amerikanischen KollegInnen, die natürlich mit den gleichen Startschwierigkeiten kämpfen wie wir, ein sehr unterhaltsames und effizientes Tutorial (http://plcmclearning.blogspot.com) zum "Selbststudium" der vielen neuen Dienste verfügbar gemacht. Dieses Lernprogramm wurde inzwischen von diversen Bibliotheken adaptiert, besonders übersichtlich ist die Version Meredith Farkas Five Weeks to a Social Library (http://www.sociallibraries.com/course/), in der alle in diesem Artikel beschriebenen Dienste behandelt werden.


Weiterführende Literatur

Braun, Barbara ; Braun Volker: Erfahrungsbericht über den Einsatz eines Weblogs in der Bibliothek der Medizinischen Fakultät Mannheim. - in: GMS MEDIZIN - BIBLIOTHEK - INFORMATION 1/2007 zum Schwerpunktthema "Medizinbibliotheken und Marketing" online. http://www.egms.de/de/journals/mbi/2007-7/mbi000059.shtml

Christensen, Anne ; Trapp Markus: Dossier Web 2.0-Dienste. 2007. http://www.sub.uni-hamburg.de/blog/web20.pdf (PDF, 500 KB) Danowski, Patrick and Heller, Lambert (2006) Bibliothek 2.0 - Die Zukunft der Bibliothek? http://eprints.rclis.org/archive/00007618/

Hartl, Margit ; Bauer, Bruno: Ein Weblog als Informations- und Kommunikationsinstrument an der Universitätsbibliothek der Medizinischen Universität Wien. - in: GMS MEDIZIN - BIBLIOTHEK - INFORMATION 1/2007 zum Schwerpunktthema "Medizinbibliotheken und Marketing" online. http://www.egms.de/de/journals/mbi/2007-7/mbi000060.shtml

Heller, Lambert: Social Software - Bausteine einer "Bibliothek 2.0". - in: Umlauf, Konrad and Hobohm, Hans-Christoph, Eds. Erfolgreiches Management von Bibliotheken und Informationseinrichtungen, chapter 2/1.2, pp. 1-18. Verlag Dashöfer. 2007. http://eprints.rclis.org/archive/00010129/

Plieninger, Jürgen ; Stabenau, Edlef: Nutzung und Einsatz von RSS / Jürgen Plieninger ; Edlef Stabenau. Hrsg. Berufsverband Information Bibliothek / Kommission für One-Person Librarians. - 1. Aufl. - 2006. (Checkliste ; 14) http://www.bib-info.de/komm/opl/pub/check14.pdf

Plieninger, Jürgen: In Weblogs schreiben / Jürgen Plieninger. Hrsg. Berufsverband Information Bibliothek / Kommission für One-Person Librarians. - 1. Aufl. - 2007. (Checklisten ; 20) http://www.bib-info.de/komm/opl/pub/check20.pdf

Spließ, Christian:Blick durchs Podoscope: Webseiten, die man kennen sollte. Preprint Bibliothek in Forschung und Praxis, 2007 http://www.bibliothek-saur.de/preprint/2007/ar2452_spliess.pdf

Stabenau, Edlef ; Jürgen Plieninger: Weblogs nutzen und erstellen / Edlef Stabenau ; Jürgen Plieninger. Hrsg. Berufsverband Information Bibliothek / Kommission für One-Person Librarians. - 1. Aufl. - 2007. (Checklisten ; 18) http://www.bib-info.de/komm/opl/pub/check18.pdf

Stabenau, Edlef ; Jürgen Plieninger: Wikis erstellen / Edlef Stabenau ; Jürgen Plieninger. Hrsg. Berufsverband Information Bibliothek / Kommission für One-Person Librarians. - 1. Aufl. - 2006. (Checklisten ; 16) http://www.bib-info.de/komm/opl/pub/check16.pdf


Zu den Autoren

Dr. Jürgen Plieninger arbeitet in einer Institutsbibliothek in Tübingen als OPL, schreibt seit 2001 bei netbib und seit 2005 beim recherchenblog.ch mit und verwendet Weblogs und Wikis für Öffentlichkeitsarbeit und Schulungen. Weitere Informationen unter http://homepages.uni-tuebingen.de/juergen.plieninger

Edlef Stabenau, Bibliothekar an der Technischen Universitätsbibliothek Hamburg Harburg, installierte 2001 als erstes deutsches bibliothekarisches Weblog netbib (log.netbib.de), und freut sich immer, mit Lambert Heller und Jürgen Plieninger zusammenzuarbeiten.

Lambert Heller, Sozialwissenschaftler, arbeitete zunächst in verschiedenen Projekten an der ULB Münster mit und ist derzeit Bibliotheksreferendar im Bibliothekssystem der FU Berlin. Seit 2004 bloggt er im Netbib Weblog, schreibt und referiert über Weblogs, Wikis, Social Networking, Social Tagging und andere Konzepte des "Web 2.0", insbesondere im Kontext der wissenschaftlichen Bibliothek. Zusammen mit Patrick Danowski hat er im deutschsprachigen Raum den Begriff "Bibliothek 2.0" geprägt. Persönliche Website: http://wikify.org