25. April 2024
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In der Ausgabe 2/2024 (März 2024) lesen Sie u.a.:

  • „Need to have”
    statt „nice to have”.
    Die Evolution
    der Daten in der Forschungsliteratur
  • Open-Access-Publikationen: Schlüssel zu höheren Zitationsraten
  • Gen Z und Millennials lieben
    digitale Medien UND Bibliotheken
  • Verliert Google seinen Kompass?
    Durch SEO-Spam werden
    Suchmaschinen zum Bingospiel
  • Die Renaissance des gedruckten Buches: Warum physische Bücher in der digitalen Welt relevant bleiben
  • KI-Halluzinationen: Ein Verwirrspiel
  • Die Technologie-Trends des Jahres 2024
  • KI-Policies und Bibliotheken: Ein globaler Überblick und Handlungsempfehlungen
  • Warum Bücherklauen aus der Mode gekommen ist
u.v.m.
  fachbuchjournal
Ausgabe 6 / 2023

BIOGRAFIEN
Vergessene Frauen werden sichtbar

FOTOGRAFIE
„In Lothars Bücherwelt walten magische Kräfte.“
Glamour Collection, Lothar Schirmer, Katalog einer Sammlung

WISSENSCHAFTSGESCHICHTE
Hingabe an die Sache des Wissens

MUSIK
Klaus Pringsheim aus Tokyo
Ein Wanderer zwischen den Welten

MAKE METAL SMALL AGAIN
20 Jahre Malmzeit

ASTRONOMIE
Sonne, Mond, Sterne

LANDESKUNDE
Vietnam – der aufsteigende Drache

MEDIZIN | FOTOGRAFIE
„Und ja, mein einziger Bezugspunkt
bin ich jetzt selbst“

RECHT
Stiftungsrecht und Steuerrecht I Verfassungsrecht I Medizinrecht I Strafprozessrecht

uvm

Vom Zettelarchiv zur Wissensplattform im Internet

Seit 100 Jahren steht der Name Munzinger für seriöse Informationen

Ravensburg – „Eines Nachts, im Februar 1913, wache ich auf und weiß, was ich tun muss.“ So notierte es der Firmengründer der heutigen Munzinger-Archiv GmbH, Dr. phil. Ludwig Munzinger, in seinen Erinnerungen. Bereits einen Monat später, am 17. März 1913, erschien die erste Wochenlieferung zum „Archiv für publizistische Arbeit“, damals angekündigt als „Zettelarchiv für politische, wirtschaftliche und soziale Zeitfragen“.  

Heute, einhundert Jahre später, wird der „Munzinger“, wie er von den Kunden gerne genannt wird, hauptsächlich digital auf Munzinger Online unter www.munzinger.de genutzt. Die Munzinger-Redaktion verfolgt dabei noch immer das gleiche Ziel: Wichtiges und Wissenswertes zu sammeln und zu bewerten, Informationen zu verdichten und verständlich darzustellen. Die Schwerpunkte der Munzinger-Redaktion liegen dabei auf Biographien über bedeutende Personen der Zeitgeschichte, Länderinformationen und das aktuelle Zeitgeschehen. Inzwischen ergänzen weitere Datenbanken und Portale anderer Verlage und Kooperationspartner das Informationsangebot auf Munzinger Online.  

Die Idee des Journalisten Dr. phil. Ludwig Munzinger (1877 – 1957) war es, vor allem den Kollegen in den Zeitungsredaktionen ein „stets aktuell bleibendes, nie veraltendes publizistisches Zeitlexikon auf losen Blättern“ bereitzustellen, das ihnen die tägliche Arbeit erleichtern sollte. Für dieses Zettelarchiv stellte er einen Organisationsplan auf und lieferte auch gleich die Inhalte – mit großem Erfolg: „Nach den ersten Lieferungen, die als Probenummern hinausgingen, regnete es Bezieher …, und schon als der Sommer 1913 herankam, stand so das Archiv da: ein Ei des Kolumbus“, notierte Munzinger.  

Doch nach den beiden Weltkriegen und dem dramatischen Wandel der Medienlandschaft von einigen tausend zu heute etwas mehr als einhundert eigenständigen Zeitungsredaktionen mussten neue Kundengruppen gefunden werden. Und so stellen die einhundert Jahre Unternehmensgeschichte aus heutiger Sicht auch ein Stück Zeit- und Mediengeschichte dar: Aus dem ursprünglichen Zettelarchiv wurde in den 1960er Jahren ein Loseblattwerk in Ordnern. Damit wurde der „Munzinger“ auch interessant für öffentliche und wissenschaftliche Bibliotheken, Behörden und Institutionen sowie Unternehmen und Verbände, die die Informationsdienste im Abonnement beziehen.  

Den Wandel vom Zettelkasten zum Ordner hatte der Sohn des Unternehmensgründers, Dr. jur. Ludwig Munzinger (1921 – 2012) vorangetrieben. Als sein Vater 1957 starb, hatte er die Geschäftsführung und Chefredaktion des Munzinger-Archivs, für das er schon als Student und junger Anwalt gearbeitet hatte, übernommen. Auch inhaltlich entwickelte er die Informationsdienste weiter und schuf mit dem „Internationalen Handbuch – Länder aktuell“ ein wichtiges Standardwerk, das neben dem „Internationalen Biographischen Archiv – Personen aktuell“ noch heute zu den wichtigsten Munzinger-Produkten zählt.  

Gemeinsam mit seinem Sohn Ernst Munzinger, der nach Studium und mehrjähriger Industrietätigkeit als Diplom-Ingenieur 1986 in das Unternehmen eintrat und seit 1988 geschäftsführender Gesellschafter der Munzinger-Archiv GmbH ist, führte Dr. jur. Ludwig Munzinger das Unternehmen in das Digitalzeitalter. 1980 wurde der Bildschirmtext (btx) eingeführt, ab 1985 war Munzinger auf den ersten Online-Hosts präsent und lieferte Daten und Texte in die Datenbanksysteme von Kunden-Archiven und Redaktionen. Mitte der 1990er Jahre folgte das Munzinger CD-ROM Archiv, die 1997 gestartete Internet-Plattform Munzinger Online ist heute die mit Abstand wichtigste Produktform.  

Ludwig Munzinger gab im Jahr 2000 seine Verantwortung als Geschäftsführer ab, blieb dem Unternehmen aber noch einige Jahre als Autor verbunden. Im Jahr 2012 starb er im Alter von 91 Jahren.  

Der Enkel des Unternehmensgründers, Ernst Munzinger, hat das Geschäftsmodell in den letzten Jahren konsequent weiterentwickelt: Neben den Informationsdatenbanken der Munzinger-Redaktion, also Biographien, Länderinformationen und Zeitgeschehen, finden sich auf Munzinger Online heute zahlreiche Angebote anderer Verlage und Kooperationspartner, die die Munzinger-Inhalte sinnvoll erweitern. Dazu zählen Datenbanken aus dem Bereich Literatur, Film und Musik, wie etwa „Kindlers Literatur Lexikon“, ebenso wie die Brockhaus Enzyklopädie und 17 Wörterbücher und Lexika von Duden. Im Bereich Presse finden sich beispielsweise das „Frankfurter Allgemeine Archiv“, die „Süddeutsche Zeitung“ und „Der Spiegel“ neben dem Portal „Library PressDisplay“, das Bibliotheken den Zugang zu rund 2.000 Zeitungen und Zeitschriften aus aller Welt ermöglicht.  

Auch wenn das Unternehmen sich in einhundert Jahren gewandelt hat, so ist es der Gründungsidee doch treu geblieben, ist sich Ernst Munzinger sicher: „Unsere Nutzer in den Redaktionen, Bibliotheken, Firmen und Institutionen können sich auf die Munzinger-Datenbanken verlassen, denn alle Informationen, die bei uns veröffentlicht werden, sind von Fachredakteuren erhoben, bewertet und schließlich ‚kurz und sachlich abgefasst‘, wie mein Großvater schon formulierte. Mit dieser redaktionellen Arbeit erfüllen wir unseren hohen Qualitätsanspruch. Wir bieten unseren Nutzern darüber hinaus eine einzigartige Informationstiefe, die wir durch die Integration von Datenbanken namhafter Kooperationspartner noch vergrößert haben.“ Mit der Erfahrung aus 15 Jahren erfolgreichem Betrieb von Munzinger Online sieht sich der Informationsanbieter und Nachschlagespezialist auch für die Zukunft gut aufgestellt.    

Hintergrund:
Am 17. März 1913 wurde die erste Wochenlieferung des „Archivs für publizistische Arbeit“ veröffentlicht. Heute bietet die Munzinger-Archiv GmbH mit Sitz in Ravensburg mit ihren biographischen, länderkundlichen und zeitgeschichtlichen Informationsdiensten und Datenbanken geprüftes und komprimiertes Wissen. Allein in den biographischen Datenbanken sind fast als 40.000 Biographien über bedeutende Personen der Zeitgeschichte zu finden.  

Munzinger Personen
mehr als 27.700 Biographien wichtiger Persönlichkeiten unserer Zeit, national und international, Update wöchentlich  

Munzinger Sport
rund 10.100 Biographien aus der Welt des Sports, Update wöchentlich  

Munzinger Pop
mehr als 1.700 Biographien und Sachartikel: Bands, Musiker, Musikstile und mehr, Update monatlich  

Munzinger Länder
alle Staaten der Welt, internationale Zusammenschlüsse und Organisationen, Update wöchentlich  

Munzinger Chronik
die Datenbank für das Zeitgeschehen in aller Welt, mehr als 67.700 Meldungen, Update wöchentlich  

Munzinger Gedenktage
mehr als 52.000 denkwürdige Ereignisse und Jubiläen, Update monatlich  

film-dienst
über 29.000 Kritiken aus dem „film-dienst“ von 1948 bis heute, Update 14-tägig  

Erweitert wird das Angebot aus den Munzinger Redaktionen durch folgende Datenbanken:

Literatur – Film – Musik:
Kindlers Literatur Lexikon
KLG – Kritisches Lexikon zur deutschsprachigen Gegenwartsliteratur
KLfG – Kritisches Lexikon zur fremdsprachigen Gegenwartsliteratur
KDG – Komponisten der Gegenwart
LdI – Lexikon der Illustration im deutschsprachigen Raum seit 1945
Neue Rundschau Archiv – Literaturzeitschrift seit 1890
NAXOS Online-Bibliotheken zu Klassischer Musik, Jazz, Hörbüchern und Musikvideos

Wörterbücher und Lexika:
Brockhaus Enzyklopädie
Duden-Paket mit 17 Wörterbüchern und Lexika

Presse-Datenbanken:
Frankfurter Allgemeine Archiv
Süddeutsche Zeitung
Der Spiegel
Hamburger Abendblatt
Berliner Morgenpost
Library PressDisplay

www.munzinger.de