17. März 2025
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Essentials

In der Ausgabe 2/2025 (März 2025) lesen Sie u.a.:

  • Educause AI Landscape Study:
    KI in Bildungs-
    einrichtungen
  • Transparente Daten für vertrauens-
    würdiges maschinelles Lernen
  • Open Research Management:
    Eine neue Jisc-Studie
  • Thema-Klassifikation und Bibliodiversität
  • IFLA Report: Library Leadership –
    Führen im Bibliothekswesen
  • Leitfaden für zukunftsfähige
    bibliografische Datenbanken
  • Data Literacy/Datenkompetenz:
    Wie integrative Gemeinschaften
    den Unterschied machen
  • Neurodiversity in Bibliotheken:
    Wege zu einer inklusiven Arbeitskultur
  • Bibliotheken und Social-Media Forschung
  • Clarivate führt abonnementbasierten Zugang für Bibliotheken ein
  • KI-generierte Bücher
    in Öffentlichen Bibliotheken
u.v.m.
  fachbuchjournal

Open Source: Systemwechsel im Bibliotheksmanagemen

KIT-Bibliothek ist die erste Universitätsbibliothek Deutschlands
mit freiem Bibliothekssystem Koha

Als erste Universitätsbibliothek Deutschlands hat die Bibliothek des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) das freie Bibliotheks­management­system Koha eingeführt. Der vor der Jahreswende erfolgreich abge­schlos­sene Launch verspricht den Nutzerinnen und Nutzern der Bibliothek einen spürbaren Zuwachs an Funktionalität, Gebrauchstauglichkeit und Nutzungserlebnis. Zugleich unterstützt das KIT mit diesem Schritt die Bemühungen der baden-württembergischen Landesregierung um einen verstärkten Einsatz von Open-Source-Lösungen.

© Andrea Fabry, KIT
Als erste deutsche Universitätsbibliothek betreibt die KIT-Bibliothek das Open-Source-Managementsystem Koha

„Zur Umsetzung der Digitali­sie­rungsstrategie des KIT gehört es, Abläufe und Prozesse so effizient, nutzerfreundlich und transparent wie möglich zu gestalten. Mit dem Wechsel zur Open-Source-Lösung Koha stellt sich die KIT-Bibliothek diesen Herausforderungen der digitalen Informationsgesellschaft und erhöht ihre Attraktivität für Nutzerinnen und Nutzer“, sagt Professorin Kora Kristof, Vize­präsidentin Digitalisierung und Nachhaltigkeit des KIT.

„Die Einführung von Koha markiert nicht nur einen Meilenstein für unsere Bibliothek, sondern ist auch ein Beitrag zur Förderung des Open-Source-Gedankens“, betont Dr. Arne Upmeier, Direktor der KIT-Bibliothek. „Wir sind nun Teil einer großen internationalen Anwendergemeinschaft, von der wir profitieren und zu der wir umgekehrt auch gerne beitragen wollen.“ Bei dem zwanzigmonatigen Migrationsprojekt wurde die KIT-Bibliothek von der Koha-Community sowie vom Bibliotheksservice-Zentrum Baden-Württemberg unterstützt.

Systemwechsel für bessere Funktionalität und Nutzbarkeit

Der Systemwechsel zu Koha bringt etliche Verbesserungen hinsichtlich Funktionalität und Nutzbarkeit mit sich. So ermöglicht es die freie Software, das Bibliotheksgeschehen in die IT-Infrastruktur einer Gesamteinrichtung zu integrieren. Praktische Konsequenz: Nutzerinnen und Nutzer des KIT, aber auch der Hochschule Karlsruhe und der Dualen Hochschule Baden-Württemberg Karlsruhe können sich nun einfach mit den Zugangsdaten ihrer jeweiligen Hochschule anmelden, um auf Dienstleistungen wie Bibliothekskatalog oder Ausleihe zuzugreifen. Ein separat geführtes Konto bei der KIT-Bibliothek ist nicht mehr erforderlich. Eine andere gewichtige Neuerung ist die zusätzliche Bereitstellung einer komplett englischsprachigen Benutzeroberfläche für internationale Nutzerinnen und Nutzer.

Über die KIT-Bibliothek

Die KIT-Bibliothek unterstützt Forschung, Lehre und Studium am Karlsruher Institut für Technologie, an der Hochschule Karlsruhe sowie an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg Karlsruhe. Den insgesamt 36 000 Studierenden und 12 000 Forschenden ermöglichen die knapp 100 Beschäftigten der Bibliothek einen täglichen 24-Stunden-Zugang zu 1 679 Lernplätzen.

Über das Open-Source-Bibliothekssystem Koha

Die 1999 in Neuseeland entwickelte integrierte Bibliothekssoftware Koha ist das weltweit am meisten verbreitete Bibliothekssystem. „Koha“ ist ein Begriff aus der Sprache der Maori und bezeichnet ein Geschenk, das eine Gegenleistung verlangt. Dies ist auch der Kerngedanke der freien Software: Koha kann nur existieren, weil Anwenderinnen und Anwender ihre Nutzungserfahrungen in die große und internationale Koha-Community aktiv einbringen und so zur kontinuierlichen Weiterentwicklung des Systems beitragen.