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7. Dezember 2025
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  • Gen Z und Gen Alpha: Wie junge Zielgruppen Medien zwischen TikTok und Haltung neu definieren
  • Ethische Verantwortung im Umgang mit biomedizinischen Archiven
  • Open-Research-Plattformen im Praxistest
  • Digitale Technologien im Kulturerbe: Forschungsentwicklung zwischen Datenanalyse und KI-Unterstützung
  • KI-Texte beliebter als Originale
  • Zines als Impuls für soziale Gerechtigkeit in Bibliotheken
  • Ein dezentrales Fundament für Open Science: Warum Forschungsdaten neue Infrastrukturen brauchen
  • Vergessenes Wissen auf Disketten: Cambridge rettet digitale Geschichte
  • Europas Bibliotheken im Visier von Kunstraub
  • Nach dem Aus von Baker & Taylor: US-Bibliotheken suchen neue Buchgroßhändler
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In Bibliotheken als öffentliche Räume des Gemeinwesens investieren

Deutscher Bibliotheksverband legt Empfehlungen zur Förderung
von Bibliotheken in ländlichen Räumen vor

Mit dem Soforthilfeprogramm „Vor Ort für Alle” hat der Deutsche Bibliotheksverband e.V. (dbv) von 2020 bis 2023 im gesamten Bundesgebiet zeitgemäße Bibliothekskonzepte in Kommunen mit bis zu 20.000 Einwohner*innen in Höhe von sechs Millionen Euro gefördert. Ziel des Programms, das von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) 2020 initiiert wurde, war es, Bibliotheken als „Dritte Orte” in ländlichen Räumen zu stärken und damit einen Beitrag zur Schaffung gleichwertiger Lebensverhältnisse zu leisten.

Auf Basis der Erfahrungen aus dem Soforthilfeprogramm hat der dbv nun Empfehlungen zur Förderung von Bibliotheken in ländlichen Räumen veröffentlicht. Zentrale Forderungen sind:

1. Gleichwertige Lebensverhältnisse bedeuten auch, Bibliotheken als öffentliche Räume für Begegnung und Austausch, als Kultur- und Bildungsinstitutionen weiterentwickeln. Bibliotheken steigern die Lebensqualität vor Ort und fördern den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Damit das gelingt, brauchen Bibliotheken in ländlich geprägten Regionen dringend investive Mittel, um notwendige Modernisierungsmaßnamen umsetzen zu können.

2. Aufgrund geringerer Personalressourcen und häufigen Lieferengpässen, sollten Förderprogramme überjährig ausgestaltet werden. Nur so können auch größere und planungsintensivere Vorhaben wie z.B. der Aufbau sogenannter Open Libraries oder größere Baumaßnahmen umgesetzt werden.

3. Für eine nachhaltige Weiterentwicklung von Bibliotheken in ländlichen Räumen braucht es eine gemeinsame kommunale Strategie, in der festgehalten wird, wie Bibliotheken vor Ort den bildungspolitischen und gesellschaftlichen Anforderungen der Kommune zukünftig noch besser gerecht werden können.

Dazu Dr. Holger Krimmer, Bundesgeschäftsführer des Deutschen Bibliotheksverbandes: „Jahrzehntelang wurden insbesondere die Bibliotheken in ländlichen Räumen kaputtgespart, obwohl Bibliotheken dort oftmals die letzten verbliebenen Kultur- und Bildungseinrichtungen sind, die zentrale Bildungs- und Gesellschaftsaufgaben übernehmen. Der große Andrang auf das Soforthilfeprogramm ‚Vor Ort für Alle‘ hat uns gezeigt, wie dringend Bibliotheken in kleinen Kommunen und Gemeinden Investitionen zur Weiterentwicklung ihrer Einrichtungen benötigen. Mit dem vorliegenden Papier wollen wir Impulse für gute Bibliotheksförderung im ländlichen Raum geben. Dazu werden wir mit den verantwortlichen Politiker*innen weiter ins Gespräch gehen.“

Die Empfehlungen richten sich an Verantwortliche in Politik und Verwaltung, die sich mit der Zukunft von Kultur und Bildung in ländlichen Räumen befassen, in Gemeinden, Kreisen und Landtagen, in Ministerien des Bundes, in Stiftungen und der Wirtschaft.

Das Empfehlungspapier des dbv kann hier heruntergeladen werden.

https://www.bibliotheksverband.de/sites/default/files/2024-07/Empfehlungspapier_Soforthilfeprogramm_VOFA_digital.pdf