Einsatz von Multimedia-Software an Fachhochschulen

von Jörg Ennen und Ralf Oldenburg


Abstract

1. Einführung in die Thematik
2. Bedeutung von Lehr- und Lernsoftware im Kontext des "Virtuellen Studiums"

3. Projekte und Initiativen an Fachhochschulen

4. Quellen


1. Einführung in die Thematik

Die Auswirkungen digitaler Multimedia-Techniken auf unsere Informationsgesellschaft sind von weitreichender Bedeutung. Sie betreffen in zunehmendem Maße auch die Bibliotheken als Schaltstelle der Informationsvermittlung. Schlagworte wie die "Digitale Bibliothek" oder "Virtuelle Bibliothek" kennzeichnen am deutlichsten das neue Aufgabenspektrum der Bibliotheken. Als Spezialisten für den Informationstransfer sind die Bibliotheken gefordert, alle Möglichkeiten der Informations- und Kommunikationstechnologie einzubeziehen. Eine besondere Bedeutung kommt dabei dem Einsatz von multimedialer Lernsoftware an Hochschulen zu.1 Diese kann mit ihrer zeit- und ortsunabhängigen Nutzung nicht nur zur Erhöhung der Effizienz von Lehre und Studium beitragen, sondern durch neue Formen der Wissensvermittlung das Lehrangebot an Hochschulen erheblich bereichern. Die Bibliotheken haben den wichtigen Auftrag, diese neuen Lernformen durch eine benutzungsnahe Bereitstellung und Vermittlung transparent zu machen.

Multimediale Lehr- und Lernsoftware findet nicht nur eine ständig wachsende Verbreitung, sondern taucht auch in völlig unterschiedlicher Gestalt auf, so dass die Bibliotheken gefordert sind, nicht nur eine entsprechende technische Infrastruktur aufzubauen, sondern auch einen systematischen Überblick über die Lernsoftware zu gewinnen, um ihre praktische Relevanz für Forschung und Lehre ermitteln zu können. Zudem sind bei der Entwicklung von E-Learning-Modulen zunehmend die Einordnung und Beachtung von Standards2 und Spezifikationen wichtig. Multimedia-Software kann nach verschiedenen technischen und inhaltlichen Gesichtspunkten unterschieden werden, von denen vor allem die Struktur der Lernplattform, die didaktische Konzeption, die Zielrichtung und die Präsentation der Inhalte den Gesamtcharakter der Lernsoftware prägen.

Ein weiterer, die Struktur der Software bestimmender Faktor ist das Fachgebiet selbst. So lassen sich für bestimmte Fachbereiche (z.B. Chemie) zahlreiche Lernprogramme finden, welche nahezu die gesamte Bandbreite an Lernsoftware abdecken, während andere Fächer (sozial- und geisteswissenschaftlicher Bereich) hier bisher weniger Produkte anbieten. Das resultiert nicht zuletzt aus der unterschiedlichen Eignung der Gebiete für multimediale Lernformen, ist aber auch generell auf den Entwicklungsstand des Faches in bezug auf die Einbindung multimedialer Elemente zurückzuführen.

Ein kursorischer Überblick über das E-Learning-Angebot an Fachhochschulen soll typische Produkte vorstellen, welche diese fachspezifische Heterogenität widerspiegeln. Gleichzeitig soll mit diesem Bereich elektronischer Fachinformation ein zentrales Aufgabenfeld der Hochschulbibliotheken vorgestellt werden, das zunehmendes Interesse erfährt.

Ausdruck dafür sind die zahlreichen hochschulübergreifenden Kooperationen, Leitprojekte und Landesprogramme, die helfen sollen, ein umfassendes Informationsnetzwerk aufzubauen, die effektive Nutzung vorhandener Ressourcen durch einen verbesserten Technologietransfer zu fördern und generell eine stärkere Transparenz auf dem Gebiet des E-Learning zu erzielen. Es soll deshalb zuletzt eine Beschreibung ausgewählter Projekte und Initiativen3 erfolgen, um den Themenpunkt "Multimediale Lernsoftware an Fachhochschulen" in seiner Tragweite zu skizzieren.

2. Bedeutung von Lehr- und Lernsoftware im Kontext des "Virtuellen Studiums"

Multimediale Lernmodule sind ein wichtiger Bestandteil des Virtuellen Studiums und gehören zu den wesentlichen Komponenten elektronischer Fachinformation. So sollten sie nicht nur in jedem einschlägigen Fachportal Berücksichtigung finden, sondern auch im Rahmen von strukturierten Ressourcen-Sammlungen in das elektronische Hochschulnetz gestellt werden.

2.1 Die Hochschulbibliotheken als Vermittler multimedialer Lernformen

Eine wichtige Aufgabe der Hochschulbibliothek besteht darin, die Fachbereiche und Einrichtungen der Fachhochschule bei der Einführung von neuen Medien in der Lehre zu unterstützen und für die Beratung, Koordination der Beschaffung und Bereitstellung von multimedialer Software zu sorgen. Eine Schlüsselrolle im Umgang mit Neuen Medien wird der Hochschulbibliothek auch vom Wissenschaftsrat zugemessen. In den "Empfehlungen zur digitalen Informationsversorgung durch Hochschulbibliotheken" des Wissenschaftsrats vom Juli 2001 wird gefordert, die Hochschulbibliotheken zu "Hybridbibliotheken" mit ausgeprägter Benutzerorientierung auszubauen. Sie sollen als "lokaler Knotenpunkt" für eine "breite Informationsversorgung" mit vielfältigen Quellen und Dokumentformen fungieren, wozu im besonderen Maße auch multimediale Formen gezählt werden müssen.4

Die Bibliotheken erhalten unter diesem Aspekt die Bedeutung von multimedialen Lern- und Informationszentren. Durch die Integration multimedialer Lernformen in die elektronischen Informations- und Dienstleistungsangebote der Bibliothek sind Lernort und Informationspunkt nicht mehr getrennte Einheiten, sondern an einem Ort unmittelbar verknüpft. Die direkte Verbindung der bibliothekarischen Fachinformationen mit E-Learning-Modulen trägt damit auch zum Abbau von möglichen Barrieren zwischen Virtueller Bibliothek und Virtuellem Studium bei. So zielt auch der durch Miless5 eingeschlagene Weg auf die Entwicklung eines einheitlichen Portals, in dem die divergenten Lernmaterialien zentral zugänglich gemacht und systematisch erschlossen werden. Die Idee eines umfassenden multimedialen Zugangs zu verschiedensten Lehr- und Lernmaterialien wird mit dem Konzept der Digitalen Bibliothek verknüpft.

Um diesen neu entstehenden Mehrwert effizient nutzen zu können, ist der Aufbau eines verstärkten Schulungsangebots nötig. Mit Blick auf die möglichen Zielgruppen sind die didaktischen Anforderungen der Lernsoftware zu definieren und die Auswahl der Lernsoftware in enger Zusammenarbeit mit den Fachbereichen vorzunehmen, um eine benutzernahe Präsentation und Vermittlung zu garantieren. Eine wichtige Hilfe bei der Bereitstellung und Vermittlung der Lernsoftware kann zudem die Entwicklung und der Ausbau von hochschulübergreifenden Kooperationen sein - mit dem Ziel der gemeinsamen Nutzung zentraler Server.

Wesentliche Voraussetzungen für die Vermittlung der multimedialen Informationsprodukte stellen zum einen der Ausbau der technischen Infrastruktur dar, zum anderen eine Anpassung der Etatzuweisung an die neue Situation, wie sie auch der Wissenschaftsrat in den o.g. "Empfehlungen" ausspricht. Damit die Hochschulbibliothek die Rolle als leistungsfähiger "lokaler Knotenpunkt" der digitalen Informationsversorgung einnehmen kann, benötigt sie dringend die dafür notwendigen Mittel. Die Bereitstellung von multimedialer Lernsoftware muss als gravierender Kostenfaktor fest in den Etatverteilungsplan der Hochschulen eingebunden werden. Daneben ist verstärkt der Blick auf kostengünstige oder kostenfreie Software (Freeware) zu richten, um auch im Rahmen der stagnierenden Etats ein Basisangebot an multimedialer Software den Nutzern bereitzustellen.

2.2 Freeware, Shareware, kommerzielle Produkte:
Kostenfaktoren beim Einsatz multimedialer Lehr- und Lernsoftware

Der Markt für Lernsoftware ist durch eine extrem steigende Wachstumsquote gekennzeichnet.6 Interaktive Lernsysteme und computergestütztes Lernen nehmen in allen Bereichen der Bildung eine wichtige Rolle ein, beginnend bei den allgemeinbildenden Schulen bis hin zu den Hochschulen und Bildungsinstituten. Gleichsam steht das Web-basierte Lernen noch am Anfang. Hohe Einführungskosten bei dem Kauf bzw. der Entwicklung einer neuen Lernplattform - verbunden mit einem erheblichen organisatorischen Aufwand - haben dazu geführt, dass komplexe Lernmanagement-Systeme bisher noch nicht in dem Maße Einzug in die Hochschullandschaft gefunden haben, wie es wünschenswert wäre. Die zum Teil hohen Preise der Softwareprodukte zwingen zudem die Bibliotheken, nach Freewareprodukten oder nach Demo-bzw. Testversionen (Shareware) zu suchen, die frei im Netz zur Verfügung stehen. Das Angebot an solchen Produkten ist äußerst divergent. Zur Zeit ist die Auswahl an guter fachlicher Software noch begrenzt, wenngleich auch in zunehmendem Maße von Seiten der Hochschulen Produkte entwickelt werden, auf die kostengünstig bzw. frei Zugriff genommen werden kann.7 Hier ist in Anlehnung an das SSG-Programm der DFG eine effiziente Kooperation möglich, welche es den Bibliotheken erleichtert, schnell und günstig auf fachliche Lernsoftware zurückzugreifen.

Der Großteil der Freeware-Portale enthält überwiegend allgemeine, fachübergreifende Produkte, spezifische Lernsoftware für Hochschulen muss noch relativ mühsam gesucht werden. Als Beispiele für solche allgemeinen Freeware-Portale seien folgende genannt:

<http://www.50links.de/freeware.html> (umfangreiche Linksammlung zu Freeware-Portalen)
<http://freewareportal.de/site/programme/office_4.htm>
<http://www.clickfish.com/clickfish/guidearea/computertechnik/software/freeware/wissenschaft.html>
<http://de.dir.yahoo.com/Computer_und_Internet/Software/Wissenschaft/shareware_und_freeware/>
<http://downloads.xonio.com/pda/epoc/science5.shtml>
<http://www.hier-kostenloses.de/webkatalog/freeware/>

Sie bieten fast allesamt auch Lernsoftware, die frei - zum Teil als Testversion - zur Verfügung steht. Überwiegend sind diese Produkte aber für Lehrpersonen allgemeinbildender Schulen konzipiert. Eine höhere fachspezifische Qualität, welche den Erfordernissen der Hochschulen Rechnung trägt, erreichen sie nur punktuell. Trotzdem bieten diese Portale einen guten Einstieg in die Vielfalt multimedialer Lernformen. Diese Vielfalt aufzuspüren, zu bewerten und in das betreffende Fachinformationsangebot zu integrieren, fällt in zunehmendem Maße in das Aufgabenspektrum der Hochschulbibliotheken.

Es gilt darüber hinaus, verstärkt nicht-kommerzielle "Opensource-Plattformen" für den Einsatz an Hochschulen zu entwickeln und bereitzustellen, um auf der einen Seite die heterogenen Softwarequellen im Internet strukturell zu ordnen und benutzungsfreundlich zu präsentieren, gleichzeitig aber auch die hohen Kosten, welche der Einsatz von Lernsoftware mit sich bringt, einzudämmen. Initiativen wie die zum NRW-Projekt "CampusSource" gehörende Open-Source-Plattform "ILIAS"8 müssen daher gefördert und weiterentwickelt werden, die Hochschulen eigene Konzepte zum Virtuellen Studium entwickeln, welche die technische wie auch inhaltlich-fachliche Infrastruktur berücksichtigt.

Ein Beispiel für ein solches technisch basiertes Konzept ist MyCoRe, eine Lehr- und Lernplattform (OpenSource) auf der Basis des IBM Content Managers, wo - ausgehend von dem speziell auf die Essener Anforderungen zugeschnittenen Miless - die gemeinsame Entwicklung eines flexiblen, anpassbaren Software-Kerns ("core") für digitale Bibliothekssysteme angestrebt wird.9

2.3 Typologie multimedialer Lehr- und Lernsoftware:
Kriterien für die Auswahl

Es handelt sich bei dieser Art von Software um Programme, deren Zweck darin besteht, Studierende beim Lernen und Dozenten bei der Lehre zu unterstützen. Sie bieten im Vergleich zu Büchern zusätzliche Möglichkeiten, etwa Bilder, Texte, Grafiken oder Filme einzubinden und bestimmte Prozesse zu simulieren. Komplexe Prozesse und Vorgänge können dadurch leichter abgebildet und vermittelt werden. Hinsichtlich ihrer technischen und inhaltlichen Struktur lassen sich erhebliche Unterschiede feststellen, welche sich u.a. durch folgende Merkmale beschreiben lassen:

Die zu erreichende Zielgruppe, die didaktische Ausrichtung und die Komplexität der fachlichen Thematik bestimmen am Ende den spezifischen Charakter der Lernsoftware. So müssen beispielsweise Programme, welche auf ein eigenständiges Fernstudium hin konzipiert sind (sog. "Tutorensysteme") oder auch aufwendige Simulationen ermöglichen sollen, weitaus komplexer sein als kleine Berechnungsprogramme oder allgemeine Übungssoftware zur Festigung der gelernten Inhalte, welche in erster Linie als Begleitung zu traditionellen Lehrveranstaltungen (Vorlesungen) fungieren.

Die Entscheidungsfindung, welche Lernsoftware die passende ist, wird im wesentlichen durch die didaktische Zielsetzung und durch die Wünsche, Anforderungen und Ziele der Dozierenden und Studierenden bestimmt. Hinzu treten bei der Wahl für eine eigene Lernplattform10 vor allem die Anpassung des Systems an die bestehende Informationsinfrastruktur, die individuelle Gestaltung der Benutzeroberfläche im Hinblick auf die Gebrauchstauglichkeit (ergonomische Aspekte) sowie die Klärung der Lizenz- und Kostenfragen (finanzielle Situation).

2.4 Beispiele fachspezifischer Produkte für den Einsatz an Fachhochschulen

Im folgenden sollen Beispiele von Lernprogrammen für Fachhochschulen gegeben werden, welche im Internet entweder als Freeware-Produkte oder als Test- bzw. Demoversionen frei zur Verfügung stehen. Ziel ist es dabei, einen kurzen Überblick über verschiedene multimediale Formen des E-Learnings zu geben. Bei den meisten der hier beschriebenen Produkte handelt es sich um kleine Lernprogramme, in denen durch das Angebot interaktiver Übungsmöglichkeiten ein begrenzter Lernstoff vermittelt wird. Hinzu kommen vor allem Rechen- und Graphikprogramme. Die Produkte sind entweder als Freeware oder als Test- bzw. Demo-Version über die angegebene Adresse herunterzuladen. Zum Teil werden die Produkte im Zip-Format angeboten. Zum "Entpacken" wird ein UnZip-Programm benötigt, z.B. WinZip. Nach dem Entpacken kann das Programm installiert werden.

Fachgebiet

Anbieter/Zugang

Beschreibung

Chemieingenieurwesen

http://www.compuchem.com/index.html

Lehrsoftware, u.a. Strukturformel-editoren, Moleküldarstellung

Chemieingenieurwesen

http://www.chemie.de/pool/software

Simulationen, Struktureditor, Molecular Modelling

Chemieingenieurwesen

http://www.claessen.net/chemistry/soft_en.html

Zeichenprogramme, Editoren,

Visualisierungsprogramme

Physikalische Technik

http://nld.ilt.fhg.de/Simulationen/Prozesse/LaserCut/lasercut.htm

Lasertechnik-Prozess-Simulationen mit Videounterstützung

Physikalische Technik

http://spot.fho-emden.de/ftp/mikro.htm

Assembler und Compiler für

Mikrocontroller, Simulatoren

Maschinenbau

http://spot.fho-emden.de/ftp/verfahren.htm

Berechnung vom Druckverlust in Rohrleitungen, Einheitenumrechner

Maschinenbau

http://www.fh-muenster.de/fb3/labore/cas/download.htm

Labor für Computersimulation (CAS, FEM), Lehrunterlagen

Elektrotechnik

http://www.bnhof.de/~didactronic/

Lernsoftware zur Elektronik u. Kommunikationstechnik

Informatik

http://www.gastrofacts.ch/bereiche/informatik/software/default.htm

Hilfsprogramme, Business, Sicherheit, Plug-Ins

Informatik

http://OLLI.Informatik.Uni-Oldenburg.DE/

Lernprogramme: Betriebssysteme, Compilerbau, Datenstrukturen

Energie, Gebäude, Umwelt

http://www.energieportal24.de/download/php

Lernprogramm zum Energie- und Heizwärmebedarf (CASAnova)

Energie, Gebäude, Umwelt

http://nesa1.uni-siegen.de/lernsoftware.htm

Lernprogramme zur Niedrig-energie und Solararchitektur

Architektur, Bauingenieurwesen

http://www.uni-stuttgart.de/iv-kib/frames/deutsch/links/ffs.html

Übungen zu CAD (Varkon, QCAD, FreeDRAFT, LeoCAD)

Architektur, Bauingenieurwesen

http://www.imlab.de

Lehrmodule: CAD, Baukonstruktion, Entwurfslehre

Architektur, Bauingenieurwesen

http://www.fht-stuttgart.de/fbp/fbpweb/sonstiges/www_links.shtml#Software

Rechenprogramme und Simu-lationsverfahren für Gebäude

Design

http://www.designsoftware.com/

Demoversionen zum Graphischen Design, 3D-Simulationen

Design

http://www.golem.de/s28.html

Videobearbeitung, 3D-Grafik-software, Zeichenprogramme

Wirtschaft

http://finanzportal.wiwi.uni-sb.de/

Lernportal zum Thema Börse, Ökonometrie und Statistik

Wirtschaft

http://www.best-downloads.de/pages/finanzen.shtml

Geld und Finanzen, Aktien und Börse, Haushaltsbücher

Wirtschaft

http://www2.hs-harz.de/~wlorenz/links/vwllinks/oeth0a.htm

Lernprogramme Mikroökonomie: Simulationen, Hilfsmittel

Sozialwesen

http://www.meta-sozialarbeit.de

Berechnungs- und Hilfsprogramme zur Sozialarbeit

Sozialwesen

http://www.gauss-lvs.de/start_nv.html

Programme zur Betreuungsarbeit und Erziehungsberatung

Pflege, Pflegemanagement

http://www.altenpflege-krankenpflege.de/inlink/index.php?cat=81

Lernsoftware: Hygiene, Gesundheit, Pflege, Betreuung

Pflege, Pflegemanagement

http://www.dino-online.de/dino/Computer_&_Internet/Software/Krankenpflege/

Test- und Lernsoftware für Altenpflege, Pflegeverwaltung

Oecotrophologie

http://www-bbg.hrz.hs-anhalt.de/loel/oeco/oeko.htm

Lernquiz über die Hauswirtschaft

Oecotrophologie

http://www.uni-hohenheim.de/~wwwin140/info/software/software.htm

Berechnungsprogramme (Energiebedarf, Ernährungsanalyse)


Beispiel Chemieingenieurwesen: CompuChem Deutschland

2.5 Evaluation von Lernsoftware:
eine abschließende Beurteilung

Betrachtet man die im WWW verfügbaren Ressourcen an Lernsoftware, so entdeckt man ein deutliches Schwergewicht im naturwissenschaftlich-technischen Bereich. Es sind hier überwiegend Rechen-, Grafik- und Visualisierungsprogramme, die sich für diesen Bereich eignen, und für die einige Freeware- und Demo-Versionen angeboten werden.

Gerade bei Demo-Versionen besteht eine gute Möglichkeit, sich von der Qualität der betreffenden Produkte zu überzeugen, um sich gegebenenfalls für einen späteren Kauf zu entscheiden. Folgende Kriterien haben sich bei der Beurteilung einer Software bewährt:

Die aufgeführten Software-Beispiele erfüllen kaum alle Kriterien zu voller Zufriedenheit. Aber es zeigen sich zunehmend Tendenzen, für möglichst viele Fächer multimediale Lernformen in entsprechende "Fachportale" einzubinden, um dadurch die Bandbreite der elektronischen Fachinformation zu erweitern und die Brücke zum Virtuellen Studium herzustellen. Verschiedene Initiativen spiegeln dieses neue Bewusstsein deutlich wider. Als zentrale Schaltstellen agieren dabei die Hochschulbibliotheken, welche zum einen die Aufgabe haben, die heterogenen Ressourcen zu bündeln, um sie mit Blick auf die Fachzugehörigkeit, Typologie und Qualität den Benutzern bereitzustellen, zum anderen, sich kontinuierlich über die Entwicklung am Softwaremarkt zu informieren, um den Fachbereichen bei der Koordinierung der Beschaffung beratend zur Seite zu stehen.

3. Projekte und Initiativen an Fachhochschulen

Zuletzt sollen Projekte und Initiativen vorgestellt werden, welche die Funktion zentraler Netzwerke beim Einsatz von Multimedia an Fachhochschulen einnehmen.

3.1 "Arbeitskreis Multimedia an Fachhochschulen"/Multimediaaktivitäten in NRW

Der seit 1996 bestehende "Arbeitskreis Multimedia an Fachhochschulen" besteht aus einem Forum, dem alle Fachhochschulen in NRW und die dazugehörigen Fachbereiche und zentralen Einrichtungen angehören.11 Erklärte Zielsetzungen sind Austausch, Weiterbildung sowie Ermöglichung von interdisziplinären, standortübergreifenden Kooperationen im Bereich Multimedia in Lehre, Forschung und Technologietransfer. Im Mittelpunkt des Forums steht der Aufbau eines Informationsnetzwerks, das auch die hochschulübergreifende Kooperation ermöglichen soll, um alle Multimedia-Initiativen sowohl nach innen wie auch nach außen hin zu koordinieren bzw. zu vermarkten. Der "Arbeitskreis Multimedia" bildet somit eine wichtige Kommunikationsbasis für die Planung und Durchführung zahlreicher Projekte.

Multimedia-Konzepte und -Initiativen der Fachhochschulen in NRW/Auswahl:

Multimediastrategie des Landes NRW und der nordrhein-westfälischen Hochschulen:

Beschreibung der Aufgaben des Netzwerkes Multimedia der Fachhochschulen NRW; Medienkonzepte an NRW-Fachhochschulen: Stand und Perspektiven
(http://www.uvm-nw.de/kunden/uvm/www.nsf/SiteSearch/?OpenForm&query=landesrektorenkonferenz)

Aktivitäten des Fachhochschulverbundes Multimedia
(http://www.verbundstudium.de/german/mmedia/fhv-mmedia/projekte.html)

Aktivitäten des Forschungsverbundes Multimedia an Fachhochschulen - Brücke zur Industrie
(http://www.gm.fh-koeln.de/Projekte/VerbundFP/Welcome.html)

Multimedia-Initiativkreis (MMI) an der FH Köln
(www.fh-koeln.de/aktivitaeten/mmi);

Bildung eines Zentrums für Informationstechnologie (ZI), entstanden aus DVZ, Netzwerkzentrum und Zentraler Arbeitsstelle Multimedia (ZAM)
(www.zi.fh-koeln.de)

Forschungs- und Entwicklungsschwerpunkt Multimedia an der FH Münster
(http://www.fh-muenster.de/DEZ5/transferstelle/lk/lk.FuESP.multimedia.htm)

HSP III - Projekt "Multimediale Praktika im Internet" an der FH Münster (beantragt), Partner: FH Köln, FH Gelsenkirchen, Fernuniversität Hagen, Univ. und GH Paderborn
(http://www.et.fh-muenster.de/research/mmedia/praktika/deutsch/index.htm)

3.2 "Bayern online"

Mit dieser landesweiten Initiative möchte Bayern die Einführung moderner Kommunikations-techniken an Schulen und Hochschulen fördern. Im Mittelpunkt stehen neben einer entsprechenden Netzinfrastruktur neue Formen der virtuellen Bildung. Für die Hochschulen relevant sind verschiedene Themenbereiche wie die "Virtuelle Hochschule Bayern", der "Virtuelle Campus Bayern" und die "Elektronische Wissenschaftliche Bibliothek".

Im Zusammenhang mit dieser Initiative stehen zahlreiche Projekte, welche den Einsatz von Multimedia an Fachhochschulen betreffen:

MeBib-Projekt (Multimediale elektronische Bibliotheken) an der FH Augsburg mit verschiedenen Komponenten, u.a.

EmieL (Entwickung multimedialer interaktiver elektronischer Lernprogramme):
<http://www.fh-augsburg.de/informatik/projekte/mebib/emiel_index.html>

MeiLe-Programm, FH Regensburg <http://www1.fh-regensburg.de/meile/index.htm>

Schwerpunkte: Neuentwicklung rechnergestützter Lernsysteme, Einsatz bereits verfügbarer elektronischer Medien, Infrastruktur und Präsentationstechnik

Virtueller Campus Bayern: Aufbau eines virtuellen Lehrangebots, um multimediale innovative Technologien für die Hochschullehre zu nutzen <http://www.vcb.de/>

3.3 Bundesleitprojekt "Virtuelle Fachhochschule"

Diese Initiative ist ein Leitprojekt des BMBF zum Thema: "Nutzung des weltweit verfügbaren Wissens für Aus- und Weiterbildung und Innovationsprozesse" mit folgenden Teilvorhaben:

Im Zentrum des Projektes stehen die Bewertung schon vorhandener virtueller Studienformen bzw. ihre Neuentwicklung (multimedial aufbereitete Lehr-/Lerneinheiten) in Form von Modulen, welche auf der Basis eines klar umrissenen Kriterienkataloges evaluiert werden. Es ist beabsichtigt, die neuen Formen - durch ein Qualitätssicherungskonzept abgesichert - unmittelbar in den Lernprozess zu integrieren und in den einzelnen Studiengängen anzubieten. Diese länderübergreifende Initiative soll offen für alle qualifizierten Anbieter sein.

4. Quellen

4.1 Empfehlungen, Berichte, Programme

Empfehlungen des Wissenschaftsrats
<http://www.wissenschaftsrat.de/drucksachen/drs3536-98/drs3536-98.htm>
<http://www.wissenschaftsrat.de/texte/4935-01.pdf>

Bericht der Landesrektorenkonferenz der Fachhochschulen NRW
<http://www.fh-koeln.de/aktivitaeten/mmi/positionspapierLRK26062000.pdf>

Multimedia im Hochschulbereich. Berichte der BLK-Staatssekretärs-Arbeitsgruppe
<http://www.blk-bonn.de/papers/heft85.pdf> (2000)
<http://www.blk-bonn.de/papers/heft76.pdf> (1999)
<http://www.blk-bonn.de/papers/heft63.pdf> (1998)

Bundesministerium für Bildung und Forschung. Hochschulförderung
<http://www.bmbf.de/562_724.html>
<http://www.bmbf.de/592_839.html>
<http://www.gmd.de/PT-NMB/Bereich_Hochschulen/lfd.Projekte/HS_Ingenieurwiss.html>

4.2 Projekte, Länderinitiativen, Virtuelle Studiengänge

Virtuelle Fachhochschule. Bundesleitprojekt
<http://www.vfh.de/start.php>, <http://www.oncampus.de/home.html>

Arbeitskreis Multimedia in NRW/Fachhochschulverbund
<http://www.gm.fh-koeln.de/mm-ak-fh-nw/>
<http://www.verbundstudium.de/german/mmedia/fhv-mmedia/>

Kompetenznetzwerk des Universitätsverbundes MultiMedia NRW
<http://www.uvm-nw.de>

Virtuelle Hochschule Bayern, Virtueller Campus Bayern
<http://www.vhb.org>, <http://www.vcb.de/>

Virtuelle Hochschule Baden-Württemberg
<http://www.virtuelle-hochschule.de>

Projektverbund Virtueller Campus Niedersachsen
<http://www.uni-hildesheim.de/ZFW/vc/index.htm>

Virtueller Campus Rheinland Pfalz
<http://www.vcrp.de/>

Hessen-media
<http://www.hessen-media.de>

Virtuelle Saaruniversität
<http://visu.uni-saarland.de/>

Virtuelle Universität Berlin / Brandenburg
<http://www.vu-bb.de/>

Bildungsportal Sachsen
<http://www.bildungsportal-sachsen.de/>

Zentrum für Multimedia in der Lehre (ZMML) der Universität Bremen
<http://www.zmml.uni-bremen.de/>

Einsatz elektronischer Medien im virtuellen Campus / Projekte
<http://www.uvm-nw.de/kunden/uvm/www.nsf/Sitemap/?readform>
<http://www.campussource.de/software/index.html>
<http://www.tu-bs.de/AfH/albrecht/projek.htm>

Virtuelle Studiengänge und Lehrveranstaltungen / Übersichten
<http://www.uni-frankfurt.de/zsb/infothek/virtuell.htm#v1>
<http://www.fh-augsburg.de/informatik/projekte/mebib/voml/voml.html>

Weitere Initiativen und Programme zum Virtuellen Studium
<http://www.bmwi-info2000.de/glob_invent_d/initiativen/sonstige/initiativen_liste_sonstige.htm>
<http://www.fernuni-hagen.de/LVU/service/3-links-hochschulen.html>
<http://www.studieren-im-netz.de/fmg.htm>
<http://www.edulinks.de/angebote-projekte.html>
<http://www.ilias.uni-koeln.de/ios/>
<http://miless.uni-essen.de/>
<http://www.mycore.de>

Multimedia Transfer: Akademische-Software-Kooperation
<http://www.ask.uni-karlsruhe.de/transfer2002/public/index1.html> (2002)
<http://www.ask.uni-karlsruhe.de/doc/transfer2001/public/index.html> (2001)

4.3 Lernsoftware-Sammlungen, Multimedia-Links/Auswahl

<http://www.spicken.de/whs/whsadmin/schule/virtuelles_lernen.html>
<http://www.uni-stuttgart.de/iv-kib/alt/deutsch/links/fs.html>
<http://spot.fho-emden.de/links.htm#Software>
<http://www.uni-koeln.de/themen/multimedia/mm-links/>
<http://www.eduweb.de/edulinks/html/sgp96.shtml>
<http://www.bs-atlas.de/ibi/>
<http://www.data-inform.de/softwareboerse/>


Zu den Autoren

Dr. Jörg Ennen ist wissenschaftlicher Mitarbeiter der Hochschulbibliothek der

Fachhochschule Münster
Correnstraße 25
D-48149 Münster

E-Mail: ennen@fh-muenster.de

Ralf Oldenburg war im Rahmen eines Praktikums an der Hochschulbibliothek der FH Münster tätig.


Anmerkungen

1. Zu dieser Thematik ist in jüngster Zeit eine umfangreiche Abhandlung erschienen, welche das Virtuelle Lernen an Hochschulen mit seinen verschiedenen Akzenten beleuchtet. Vgl. Schulmeister, Rolf: Virtuelle Universität - Virtuelles Lernen. München: Oldenbourg 2001.

2. Zu Fragen der Standardisierung von E-Learning-Modulen findet im April 2002 ein Workshop der Universität Frankfurt statt (http://www.rz.uni-Frankfurt.de/neue_medien/).

3. Einen Überblick über wichtige Projekte und Initiativen zum Thema "Virtuelles Lernen" liefert Schulmeister (2001). Vgl. ferner die Übersicht in <http://www.edulinks.de/angebote-projekte.html>.

4. Siehe <http://www.wissenschaftsrat.de/texte/4935-01.pdf>

5. Siehe <http://miless.uni-essen.de/>

6. Zu aktuellen Tendenzen auf dem Softwaremarkt siehe u.a. <http://www.ibusiness.de/cbt/>

7. Über Angebot und Suchmöglichkeiten virtueller Studienmodule informiert u.a. die Seite <http://www.studieren-im-netz.de/fmg.htm>

8. Informationen zu Ilias finden sich unter <http://www.ilias.uni-koeln.de/ios/>

9. Informationen zu MyCoRe finden sich unter <http://www.mycore.de>

10. Weitergehende Informationen zur Funktionalität, Leistungsfähigkeit und Struktur von Lernplattformen siehe unter <http://www.gmd.de/PT-NMB/Bereich_Hochschulen/Lernplattformen.htm> - Zu Entscheidungs- und Selektionskriterien für die Auswahl von Lernplattformen vgl. die Expertise von Schulmeister unter <http://serverprojekt.fh-joanneum.at/noflash/thema/lernpl/material/Plattformen.pdf>

11. Ein gutes aktuelles Forum zum Thema "Virtuelle Hochschule" findet sich unter <http://www.ecircle.de/forum/studieren-im-netz-f1?KMID=5>