Bibliometrische Analysen -
ein neues Geschäftsfeld für Bibliotheken?

Die Unterstützung der wissenschaftlichen Forschung durch Wahrnehmungs- und Trendanalysen


Abstracts

1. Einleitung
2. Die traditionelle Bibliothek und ein neues Selbstverständnis
3. Bibliometrische Analysen in der Zentralbibliothek des Forschungszentrums Jülich
4. Trenderkennung zu wissenschaftlichen Themen
5. Fazit


von Rafael Ball und Dirk Tunger

1. Einleitung

Die Rahmenbedingungen für die bibliothekarische Arbeit haben sich in den letzten Jahrzehnten grundlegend verändert. Bibliotheken sämtlicher Typen machen eine neue Standortbestimmung durch, in deren Verlauf die traditionellen Aufgabenfelder zunehmend in Frage gestellt werden. Die Situation ist gekennzeichnet durch eine dramatische technologische Entwicklung auf dem Informationssektor (CD-ROM, DVD, Internet-Datenbanken, Multimedia), die Automatisierung der Geschäftsprozesse, durch real sinkende Erwerbungsbudgets bei gleichzeitig steigenden Buch- und Zeitschriftenpreisen, durch die Veränderung und Diversifizierung der Bestandsmedien (Abb. 1), durch notwendig gewordene, völlig neue Informationsversorgungskonzepte (etwa die Diskussion "Access vs. Holdings"), ein entsprechend verändertes Nutzerverhalten, neue Konzepte der wissenschaftlichen Kommunikation (Berlin-Declaration, Open Access)1 und nicht zuletzt durch einen dramatischen Personalabbau in den überwiegend öffentlich finanzierten Bibliotheken der Hochschulen und anderen wissenschaftlichen Einrichtungen2

Abbildung 1: Medienmix moderner Bibliotheken

Der "Information" wird in Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft eine völlig neue und zunehmend wichtigere Rolle zugeordnet. Gleichzeitig wird der Begriff weiter und umfassender verstanden und beinhaltet nicht nur das bereits verfügbare explizite auf Papier oder in Datenbanken verfügbare Wissen, sondern auch und zunehmend dessen Prozessierung und Bereitstellung für die Kunden.

2. Die traditionelle Bibliothek und ein neues Selbstverständnis

2.1 Bisherige Aufgaben

Seit Jahrtausenden bestehen bibliothekarische Einrichtungen als Sammlungen von Schrifttum und Wissen, als Ort des Lesens und der wissenschaftlichen Beschäftigung mit Inhalten und gelegentlich als museale Einrichtung, in denen Bücher verschiedenster Art gesammelt werden. Die traditionellen Aufgaben einer Bibliothek lassen sich beschreiben als Aufbau, Aufbereitung, Benutzbarmachung und Pflege eines Literaturbestandes für die zugeordneten Benutzer. In traditionellen Bibliotheken handelt es sich hierbei meist um einen Bestand von Monographien, Serien und Zeitschriften in gedruckter (selten handschriftlicher) Form. Zur Erfüllung dieser zentralen Kernfunktion unterscheidet die klassische dreigliedrige Strukturierung Bereiche der Erwerbung, Katalogisierung und Benutzung. Bestandsaufbau und -bildung sind das zentrale Ziel der Erwerbung. Dabei ist es gleichgültig, ob die Erwerbung der Literatur durch Kauf, Geschenk, Tausch oder in anderer Form vollzogen wird. Die anfallenden Arbeiten sind im wesentlichen identisch und durch die traditionellen Mechanismen des Einkaufs (Bestellung, Beschaffung) einerseits und der Inventarisierung andererseits gekennzeichnet. An der Schnittstelle zwischen Bibliothek und Benutzer wird klar, ob die Auswahl der Literatur richtig, die formale und sachliche Erschließung hinreichend und den Bedürfnissen der Benutzer entsprechend war und ob die Maßgaben der Benutzerfreundlichkeit ausreichend beachtet worden sind.

Die Definition einer Bibliothek (als Betrieb und damit die Notwendigkeit einer adäquaten Steuerung und eines entsprechenden Managements) ist relativ neu. Sie datiert etwa in Deutschland auf die 60er Jahre des 20. Jahrhunderts, als vor dem Hintergrund eines konzentrierten Planungswillens Bibliotheken rationalisiert und vereinfacht und betriebswirtschaftliche und systemtheoretische Ansätze realisiert werden sollten. Bibliotheken sollten nicht mehr länger museale Einrichtungen sein, sondern Betriebe mit möglichst hoher Effizienz. Sie sollten einen wichtigen Beitrag für die Forschung und Lehre und die allgemeine Bildungsförderung leisten.3

Vor dem Hintergrund dieses Konzepts gilt heute nicht mehr das alleinige Kriterium, ob die Bibliothek die richtigen Bücher und Informationen bereitstellt, sondern entscheidend wird zunehmend der Beitrag, den die Bibliothek für die jeweilige Trägerorganisation leistet. Dies alles geschieht vor dem Hintergrund einer sich streng wandelnden Einschätzung über die Bedeutung bibliothekarischer Arbeit. Wurde die Leistung und Bedeutung einer Bibliothek früher am Bestand der Bücher und Zeitschriften gemessen, begannen seit den 70er Jahren fortschrittliche Bibliotheken ihre Leistungsfähigkeit durch das Erfüllen meist zweifelhafter Kennzahlen zu demonstrieren. Ganze Systeme von Maßgrößen wurden entwickelt und mit Hilfe von Institutionen, die gerne Einfluss auf die Steuerung des öffentlichen Lebens nehmen, verbreitet4 und zum alleinigen Maßstab erhoben. Heute weiß man aus der Managementlehre, dass reine betriebliche Kennzahlen noch keine valide Aussage über die Bedeutung einer Einrichtung (Bibliothek) machen können. Betriebliche Kennzahlen sind nicht mehr das angemessene Instrument des Controllings für öffentliche und wissenschaftliche Bibliotheken. Längst haben sich einerseits "Softfaktoren" als wesentlich einflussreicher bei der Bestandssicherung erweisen können (Lobyismus, Stakeholder-Ansatz), zudem wird heute die Bedeutung der Bibliothek nach ihrem Beitrag für das Unternehmensganze bewertet. Eine Bibliothek, die nur Bücher kauft und ausleiht, kann dies durchaus effizient leisten (und damit hervorragende Kennzahlen liefern), wenn ihr Beitrag aber nicht effektiv ist (sie damit das Falsche leistet), ist sie für den Unterhaltsträger unnötig. Es ist damit wichtiger denn je die Produkte der Bibliotheken unter die Lupe zu nehmen und sie in einer Portfolioanalyse hinsichtlich ihrer Bedeutung zu überprüfen.5 Dabei wird schnell klar, dass heute traditionelle bibliothekarische Dienstleistungen längst nicht mehr bestandssichernd sind und zur Legitimation einer Bibliothek nicht mehr hinreichen.

2.2 Die Bibliothek als Service-Provider

Viele Beispiele aus der Literatur zeigen, dass sich das traditionelle Bild von Bibliotheken und Bibliothekaren verändert. So berichtet C. Krasser vom Übergang der Bibliothekarin zur Informationsmanagerin und postuliert als Ziel bibliothekarischer Arbeit in der Wirtschaft "das lernende Unternehmen oder Wissensmanagement im Sinne von unternehmensweiter systematischer Generierung, Speicherung, Transfer, Anwendung und Controlling des Wissens, so dass alle Beteiligten auf das für sie relevante Wissen zugreifen können"6

Dabei leuchtet ein, dass die Bibliotheken das Know-how für die Auswahl und Begleitung von Informationsmanagementsystemen haben oder haben sollten. Besonders in kleineren Unternehmen scheinen sie dafür prädestiniert.7

Die Veränderung traditioneller bibliothekarischer Aufgaben beschreiben auch andere Bibliothekare. Dabei wird die Abkehr eines traditionellen Rollenverständnisses als Verwalter von Informationsmedien hin zum Manager des verfügbaren Wissens angemahnt.8

Bei der Entwicklung eines umfassenden Models von "Bibliothek" sieht Brophy die Bibliothek schon immer als wachsenden Organismus und postuliert mit Licklider, dass es mehr die Aufgaben der Analyse, Verarbeitung und der Neuorganisation von Primärinformation für den Benutzer sei was eine Bibliothek ausmache als die klassischen Aufgaben der Aufbewahrung, Indexierung, der Suche und der Lieferung von Dokumenten.9

Von einem Leistungsmix gegenüber Benutzern und anderen Anspruchsberechtigten wird an anderer Stelle gesprochen oder gar das Erliegen traditioneller Leistungen beschworen und eine Gegenüberstellung von bibliothekarischen und ökonomischen Prozessen versucht.10 Die Special Library Association gibt einen ganzen Katalog heraus, der sich mit neuen Handlungsfeldern für Informationsspezialisten des 21. Jahrhunderts befasst.11

Bei der Identifizierung neuer Handlungsfelder muss allerdings die Frage nach "Konzentration auf Kernkompetenzen vs. Diversifizierung des Dienstleistungs­portfolios" gestellt werden dürfen.12

Vor dem Hintergrund der geschilderten Rahmenbedingungen erwachsen in Hochschulen, Forschungseinrichtungen und Unternehmen nicht nur völlig neue Aufgaben für Informationsspezialisten mit neuen Handlungs- und Kompetenzfelder für Bibliotheken, während gleichzeitig traditionelle Aufgaben nicht mehr hinreichen zur Legitimation eines großen Struktur- und Personalapparates, über den viele Bibliotheken noch immer verfügen.

2.3 Bibliometrische Analysen als Geschäftsfeld in Bibliotheken

Die Befassung mit bibliometrischen Daten und die Entstehung von Analysenmethoden begannen im nennenswerten Umfang in den 80er Jahren des 20. Jahrhunderts. Zunächst beschäftigten sich Mathematiker, Informationswissenschaftler und Soziologen mit mathematischen Modellen in der Bibliometrie. Seitdem war es um die Bibliometrie ruhiger geworden, bis Informations- und Bibliothekswissenschaftler die Bibliometrie am Ende der 90er Jahre vor dem Hintergrund einer veränderten Wissenschaftslandschaft wieder aufgegriffen haben. Große Mengen digital verfügbarer bibliometrischer Daten, die nun leicht prozessierbar waren, sowie die Notwendigkeit belastbarer quantifizierbarer Aussagen zu wissenschaftlichen Leistungen und die vielfache Einführung von leistungsorientierter Mittelvergabe in Wissenschaft und Forschung13, haben Fragen nach den Einsatzmöglichkeiten der Bibliometrie wieder zu einem aktuellen Thema werden lassen. So erlebt die Bibliometrie einen zweiten Frühling, aber vornehmlich nicht in ihrer mathematischen Modellierung und theoretischer Grundlegung sondern als Instrument im Wissenschaftsmanagement.

Dabei gerät die Bibliometrie immer mehr aus der "Schmuddelecke" der Wissenschaftsbegutachtung als "konspiratives Element" und beginnt sich als ein akzeptiertes Instrument im Chor der Gesamtevaluation von Personen und Institutionen zu etablieren. Gutachten des Wissenschaftsrates etwa verweisen dezidiert auf bibliometrische Analysen, in Frankreich hat man bereits 1990 ein eigenes Institut eingerichtet (Observatoire des Sciences et des Techniques, OST) und auch in den Empfehlungen des Wissenschaftsrats zu einem Ranking-Konzept für die wissenschaftlichen Einrichtungen in Deutschland (erwartet für Juli 2004, liegt noch nicht vor) werden bibliometrische Analysen eine wichtige Rolle spielen.14 Auch bei der "Standortübergreifenden Stellungnahme zur Weiterentwicklung der Universitätsmedizin in Baden-Württemberg"15 beruft sich der Wissenschaftsrat auf eine bibliometrische Analyse der deutschen Medizin, die er bei einem soziologischen Institut im Ausland beauftragt hat.16

In den USA etwa werden bibliometrische Daten bereits seit Mitte der 70er Jahre als Grundlage für Förderentscheidungen genutzt, die Verwendung quantitativer Indikatoren ist in den skandinavischen Ländern ebenso verbreitet wie in der Schweiz, wo "Forschungslandkarten" für bestimmte Disziplinen erstellt werden.

Völlig unklar hingegen ist die Frage, wer über die Kompetenz zur Durchführung bibliometrischer Analysen verfügt. Es gibt nur wenige auf Bibliometrie spezialisierte Fachleute, die einerseits mit dem nötigen Know-How der scientific community ausgestattet sind und gleichzeitig mit der zur Verfügung stehenden Datenmenge sinnvoll umgehen können. Einige wenige sozial- und politikwissenschaftliche Institute versuchen sich an Bibliomtrie, häufig jedoch nur auf der Metaebene, als Wissenschaft VON der Bibliometrie. Die Informationswissenschaftler selbst haben dieses Feld ebenfalls nicht aktiv besetzt, bestenfalls wissenschaftlich begleitet. So ist es keine Seltenheit, dass Assistenten und Sekretariate von Wissenschaftsmanagern mit derartigen Aufgaben betraut werden, womit sie natürlich genauso überfordert sind wie die Wissenschaftler selbst, deren Kompetenz zur Nutzung von elektronischen Informationsquellen noch immer zu wünschen übrig lässt.17 Wer als Fachwissenschaftler eine bibliometrische Analyse machen muss oder möchte, hat selten das notwendige Know how und die passenden Instrumente zur Durchführung einer solchen Analyse bereit.

Viel zu spät auch haben Informationsspezialisten in Bibliotheken und Informationseinrichtungen dieses Geschäftsfeld aufgegriffen. Noch immer läuft der Großteil der bibliothekarischen Community der "Digitalen Bibliothek" hinterher ohne zu erkennen, dass diese nahezu erreicht ist, und man nun perspektivlos in die medienbruchfreie Informationsversorgung schaut, die einmal aufgebaut - im Routinebetrieb mit einem Bruchteil der bisherigen Humanressourcen einer Bibliothek auskommt.

Dabei stehen Informationsspezialisten heute im Zentrum von gewaltigen Datenmengen, die über Wissenschaft und ihren Output weltweit zur Verfügung stehen. Sie sind als Informationsspezialisten grundsätzlich in der Lage, mit diesen Datenmengen umzugehen und aus ihnen fundierte, belastbare Informationen herauszukristallisieren. Wer sonst im wissenschaftlichen Umfeld könnte und sollte bibliometrische Daten als Service für Wissenschaftsmanager liefern - interdisziplinär und unabhängig von wissenschaftlichem Eigeninteresse? Nur Bibliotheken und Informationseinrichtungen sind unabhängige, interdisziplinäre Institutionen, die diese zentralen Dienste leisten können.

3. Bibliometrische Analysen in der Zentralbibliothek des Forschungszentrums Jülich

Wie oben ausgeführt, herrscht hinsichtlich der Verantwortung für dieses Controlling-Tool in den Wissenschaftseinrichtungen größte Unsicherheit. Ohne von der Geschäftsführung mit dieser Aufgabe beauftragt worden zu sein, hat die Zentralbibliothek im Forschungszentrum Jülich das Geschäftsfeld Bibliometrie seit zwei Jahren besetzt, nachdem das entsprechende Know-How durch Personalentscheidungen, Fortbildungen und Kongresse aufgebaut worden ist.

Bereits zum Zwecke des Bestandsmanagements wurde eine besondere Art der bibliometrischen Analyse ausgearbeitet und für Bestandsentscheidungen eingesetzt. Dabei werden die Zitate der in Jülich entstandenen Diplom- und Doktorarbeiten analysiert und erfasst, ob die zitierte Literatur in der Zentralbibliothek des Forschungszentrums Jülich vorhanden ist oder nicht.18

Für Wissenschaftsevaluationen bietet die Zentralbibliothek die verschiedensten Formen der bibliometrischen Analysen an.

Dabei handelt es sich um institutsbezogene Analysen und um Trendanalysen.

Ausgangspunkt sind zwei Standardprodukte, die unter dem Namen "bibliometric report" und "bibliometric message" angeboten werden. Entstanden sind die Produkte im Rahmen der Konferenz "Bibliometric analysis in science and research ..." im Forschungszentrum Jülich (Forschungszentrum Jülich, 2003).19 Zur besseren Wiedererkennung und zur Zuordnung kennzeichnet ein einheitliches Logo alle Produkte der Produktlinie Bibliometrie.

Die "bibliometric message" ist ein Kurzprodukt mit einer kurzen und knappen Antwort auf eine konkrete Frage, beispielsweise die Anzahl der Zitierungen eines Artikels oder deren Verlauf.

Der "bibliometric report" ist die Langversion, bestehend aus einem Summary und einem Datenteil. Dieses Produkt wird für die Analyse komplexer und nicht direkt eingrenzbarer Fragestellungen verwendet. Hierzu zählt z.B. eine Wahrnehmungsanalyse (siehe 3.1). Die Platzierung dieser Produkte im Portfolio der Zentralbibliothek hat sich bewährt und wird durch ein wachsendes Interesse honoriert.

3.1 Institutsbezogene Analysen (Wahrnehmungsanalysen)

Zielgruppe dieser Dienstleistung sind zum einen die Leiter der wissenschaftlichen Institute, die wissen möchten, wo ihr Institut momentan steht. "Every enterprise and almost every organisation or corporation is confronted with the task to monitor and evaluate the performance [...] of teams or of the whole unit."20

Interessierte Zielgruppe sind auch die Mitarbeiter der wissenschaftlichen Planung: Hier liegen die Interessensschwerpunkte bei der Evaluation größerer Forschungskomponenten (z.B. Energieforschung).

Die Zentralbibliothek unterstützt diese Aufgaben mit fundierten Analysen:

3.1.1 Outputanalysen

Im Science Citation Index von ISI ist nur eine Auswahl an Zeitschriften gecovert. Um ein Gesamtbild zu erhalten, liegt die Kernaussage der Outputanalyse im Vergleich der Entwicklung von Veröffentlichungszahlen und Veröffentlichungstypen. So interessieren an dieser Stelle nicht nur Zeitschriftenaufsätze sondern auch Bücher, Proceedings und Vorträge. Die Quellen für diese Aussagen sind interne wissenschaftliche Ergebnisberichte und eine von der Zentralbibliothek im Jahr 2000 eingeführte Veröffentlichungsdatenbank. Ähnliche Objekte finden sich in vielen wissenschaftlichen Bibliotheken und werden dort vorgehalten, zusätzlich können Informationsprofis für eine Wissensverdichtung sorgen.

Mit Hilfe der Veröffentlichungsdatenbank kann institutsgenau oder nach Forschungsschwerpunkten ermittelt werden wie sich der Anteil bestimmter Veröffentlichungsarten über einen Zeitraum verändert.

Die gebräuchlichste Definition für die Kenngröße "Output" ist die Summe aller Veröffentlichungen (ohne interne) und Vorträge. Bei Zeitschriften wird zusätzlich zwischen referiert und nicht referiert unterschieden.

Der Output gibt an, wie wissenschaftliche Ergebnisse verbreitet werden.

Der Beobachtungszeitraum wird je nach wissenschaftlicher Disziplin optimal gewählt.

3.1.2 Resonanzanalyse

Im zweiten Schritt einer Wahrnehmungsanalyse wird die Resonanz gemessen, die die Veröffentlichungen erzeugen. Hierzu kann der Science Citation Index herangezogen werden; dies ist im Moment die einzige multidisziplinäre Datenbank, die sowohl Literaturreferenzen als auch dazugehörige Zitationen zählt.

Die Resonanz kann in Form der Zitationsrate (CPP) als Anzahl Zitate pro Artikel definiert werden (Noyons, Buter, v. Raan, Schmoch, Heinze, Hinze & Rangnow, 2003)21. Dieser Wert alleine sagt aber noch nichts aus. Erst im nationalen oder internationalen Ranking bekommt dieser Wert eine Bedeutung. Zusätzlich zur Zitationsrate kann die Entwicklung der Artikelzahlen einen groben Trend verdeutlichen.

Weiter abgerundet werden kann dieses Bild durch die Auflistung der Top-Paper mit der höchsten Anzahl an Zitaten und der Paper, die im Verhältnis zu ihrem Erscheinungsjahr die meisten Zitate kumuliert haben.

3.1.3 Vergleichsanalysen (nationaler und internationaler Vergleich)

Um Aussagen über die Wirkung einer wissenschaftlichen Einrichtung zu machen, ist der Vergleich mit thematisch ähnlich ausgerichteten Instituten unerlässlich, wenngleich zwei thematisch identische Institute niemals zu finden sein werden.

Wenn an dieser Stelle die bloße Internetrecherche versagt, kann die Ko-Autorenanalyse des untersuchten Institutes weiterhelfen, denn oft wird mit Partnern fremder Einrichtungen gemeinsam publiziert. Es ist auch möglich, Vergleichsinstitute über thematisch ähnliche Journals, in denen auch Artikel des untersuchten Instituts veröffentlicht wurden, zu ermitteln.

Für eine Auswahl von Vergleichsinstituten wird nun ebenfalls eine Resonanzanalyse erstellt. Weiterer Vergleichsmöglichkeiten sind:

3.2 Erzielung von Mehrwert durch die Bibliothek

Die Beschreibung dieser Wahrnehmungs-Analyse zeigt, dass sich eine Bibliothek mit Hilfe bibliometrischer Produkte weit vorn auf einer Innovationsskala platzieren kann.

Mit der Nutzung vorhandener Information zur Erstellung von Mehrwertprodukten geht das klassische Bild der objektorientierten Bibliothek endgültig über in das eines Service-Dienstleisters. Die Funktion als Lieferant von Rohdaten oder Datenträgern wird ergänzt durch qualifizierte Informationsaufbereitung. Mit dem Angebot eines Mehrwertdienstes wie der Bibliometrie etwa entsteht ein echter Informations-Lieferservice mit Kundennutzen.

4. Trenderkennung zu wissenschaftlichen Themen

Bibliometrie kann unter Ausnutzung der Datenquellen noch deutlich erweitert werden zur Unterstützung bei der Trenderkennung. Das nachfolgende Beispiel zeigt, wie die Entwicklung wissenschaftlicher Themen mit Hilfe der Bibliometrie analysiert werden kann, um Aussagen über die zukünftigen Entwicklungen machen zu können.

4.1 Was ist ein Trend?

Ist ein Trend eine nur aus Zufällen bestehende Kette von Ereignissen, sind es Strategien oder Zufälle? Oder lassen sich doch Muster erkennen? Trendforschung wurde 1975 von Igor Ansoff in der klassischen Wirtschaftswissenschaft eingeführt und im Englischen mit dem Begriff "Weak Signal Research" umschrieben (Rust, 2004)22. Dieser Begriff beschreibt ziemlich genau was ein Trend ist: ein weiches Signal, das es in einer großen Datenmenge zu finden gilt. Nur über Methoden, die in den folgenden Abschnitten erläutert werden sollen, ist es möglich, Trends als solche zu registrieren

4.2 Trenderkennung in der Wissenschaft

Am Beispiel von drei wissenschaftlichen Themen soll gezeigt werden, wie mit Hilfe bibliometrischer Methoden Trenderkennung möglich ist. Dabei wurden zwei aufstrebende und ein rückläufiges Thema ausgesucht:

Drei Aspekte sollen berücksichtigt werden:

  1. Die Vergangenheit wird durch die Entwicklung der Artikel, die zu dem jeweiligen Thema in ISI und in anderen Datenbanken zu finden ist, charakterisiert. Die Entwicklung sollte über einen ausreichend langen Zeitraum skizziert werden, um die richtigen Rückschlüsse zu ziehen.
  2. Die Gegenwart wird gebildet durch das Zitationsverhalten der entsprechenden community. An der zeitlichen Entwicklung der Zitatkurve lässt sich die erzeugte Resonanz ablesen.
  3. Die Zukunft kann aus den Zuwächsen der Bereiche Vergangenheit (a) und Gegenwart (b) abgeleitet werden. Dieser Ansatz wird in den kommenden Abschnitten weiter erläutert.

4.3.1 Vergangenheit (Anzahl Artikel in einer Datenbank) Der Beobachtungszeitraum für alle drei Themengebiete reicht von 1945 bis 2003. Dieser lange Zeitraum wird gewählt, um die komplette Entwicklung der drei Themengebiete abzudecken. Die Diagramme 2 bis 4 zeigen nicht immer den kompletten Untersuchungszeitraum, sondern erst ca. fünf Jahre vor der ersten nachgewiesenen Publikation.

Abbildung 2: Entwicklung der nachgewiesenen Artikel in den Datenbanken Science Citation Index (SCI) und PubMed zur "Ultramicrotomy"

Für die Ultramicrotomy ergibt sich folgendes Bild: ab 1965 nimmt die Anzahl der Artikel in beiden Datenbanken zu. Im SCI ist diese Zunahme weniger stark ausgeprägt, da es neuen Themen nicht immer sofort in vollem Umfang gelingt, die Hürde der referierten Zeitschriften zu nehmen oder entsprechende Fachzeitschriften nicht unbedingt im SCI gecovert werden. Bei der Ultramicrotomy handelt es sich um ein sehr spezielles Thema, sodass die komplette Themenbreite eher in der ebenfalls verwendeten Fachdatenbank PubMed Eingang findet. PubMed ist breiter ausgerichtet, vor allem mit einem Schwerpunkt auf Medizin. Schon bei der Datenbankauswahl ist die Verbindung von Bibliometrie und Bibliothek spürbar: Nur Informationsspezialisten verfügen über ein entsprechendes Know How der Auswahl der richtigen Informationsquellen.

Um ein differenzierteres Bild zu erhalten, sollten deshalb bei wissenschaftlichen Trendanalysen wie auch bei "Wahrnehmungs-Analysen" Publikationen in unterschiedlichen und voneinander unabhängigen Quellen recherchiert werden.

Abbildung 3: Entwicklung der nachgewiesenen Artikel in den Datenbanken Science Citation Index (SCI) und Inspec zum "Schneller Brüter" in den USA

Dieses Diagramm zeigt die Entwicklung der Thematik "Schneller Brüter (fast breeder)" im Zeitraum von 1963 bis 2003. Es werden nur Artikel berücksichtigt, die in den USA publiziert wurden. Für andere Länder (z.B. Japan) können ähnliche Verläufe skizziert werden, um aber ein klares Bild zu erzeugen, ist diese Eingrenzung erfolgt.

Für den Science Citation Index und die Datenbank Inspec, in denen die Artikel verzeichnet sind, ergeben sich auch bei diesem Thema ähnliche Bilder: Ab 1968 sind in Inspec Dokumente zum "Schnellen Brüter" verzeichnet, innerhalb von 20 Jahren ist der Hochpunkt zu diesem Thema aber auch schon überschritten.

Im Science Citation Index sind erst ab 1972 Dokumente nachweisbar. Dies liegt daran, dass der SCI thematisch nicht so weit in die Tiefe geht wie Fachdatenbanken und dass auch erst eine Aufmerksamkeitsschwelle überwunden sein muss, um Aufsätze in referierten Zeitschriften platzieren zu können. Das Maximum im SCI ist schon 1979 erreicht, es folgt ein sehr starker Rückgang, der in Inspec auch zu erkennen ist. In beiden Datenbanken ist eine relativ geringe Anzahl neuer Publikationen pro Jahr zu erkennen, die beim SCI zwischen 0 und 5, in Inspec zwischen 0 und 20 schwankt.

Abbildung 4: Entwicklung der nachgewiesenen Artikel in der Datenbank Science Citation Index (SCI) zur "Bibliometrie"

Die Entwicklung der Bibliometrie als Wissenschaft zeigt ähnliche Züge wie die der Ultramicrotomy: Seit 1969 gab es gelegentlich Publikationen, deren Häufigkeit immer weiter zugenommen hat. Seit 1992 ist die Anzahl neuer Publikationen pro Jahr immer weiter gestiegen, um im Jahr 2001 ein Maximum von 41 Artikeln zu verzeichnen.

Zusammenfassend kann man festhalten, dass es in den Entwicklungsphasen der drei Themengebiete Ähnlichkeiten gibt. Während die Ultramicrotomy und die Bibliometrie im Aufwärtstrend begriffen sind, verzeichnet die Thematik "Schneller Brüter" einen Abwärtstrend. Die Voraussetzung für das Erscheinen neuer Publikationen ist das Gewinnen neuer Erkenntnisse, um ein Interesse an diesen Publikationen zu erzeugen. Können keine neuen Erkenntnisse gewonnen werden, weil alle Möglichkeiten ausgereizt sind oder kein Bedarf für weitere Forschung gesehen wird, dann fällt die Anzahl der Publikationen ab. Ist das Gegenteil der Fall, wird die Forschung in einer Disziplin ausgeweitet, steigt die Zahl der Artikel.

Mit diesem Steigen der Publikationen ist auch die Möglichkeit verbunden, Resonanz in Form von Zitationen zu erzeugen

4.3.2 Gegenwart (Anzahl Zitationen)

Dieses Kapitel soll beleuchten, in welcher Form für die drei Themengebiete zu welcher Zeit Resonanz erzeugt wurde. Resonanz in Form von Zitationen kann nur im Science Citation Index nachgewiesen werden. Dabei ist zwischen zwei Formen zu unterscheiden: Zitationen nach Erscheinungsjahr und Zitationen nach Zitationsjahr.

Die Darstellung "Zitationen nach Zitationsjahr" erlaubt Rückschlüsse auf den Verlauf der Resonanz, also in welchem Jahr die Anzahl an Zitationen wie hoch war. Dies bedeutet, man kann sehen, in welchen Jahren die Publikationen öfter zitiert wurden und vor allem, in welchem Kalenderjahr wie stark zitiert wurde. Über dieses Maß können dann Rückschlüsse auf das Interesse an dem jeweiligen Fachgebiet gezogen werden.

Abbildung 5: Zitationen nach Zitationsjahr für die drei untersuchten Themengebiete

Betrachtet man die Thematik "Schneller Brüter" so ist festzustellen, dass im Jahr 1981 das Maximum an Zitationen (41 Zitate) erreicht ist, zwei Jahre zuvor das Maximum an Veröffentlichungen. Dies zeigt den engen Zusammenhang der Publikationen mit der Anzahl an Zitationen. Beides sind aber nur Ausdruck eines übergreifenden Indikators: der Wachstumsdynamik eines Fachgebietes. Hier zählt vor allem, wie oben bereits erwähnt, das Interesse und die wissenschaftliche Bedeutung , die sich auch im Bezug auf zukünftige Entwicklungen im Verhalten von Publikation und Zitation ausdrückt.

Abb. 5 zeigt für die Gebiete Ultramicrotomy und Bibliometrie eine anwachsende Zitationskurve, gleichbedeutend mit einem gesteigerten Interesse. Dieses starke Wachstum setzt bei der Ultramicrotomy 1991 ein, bei der Bibliometrie 1996. Wie lange dieses Wachstum anhält, kann unmittelbar nicht vorhergesagt werden, dies hängt vom Interesse und von der weiteren wissenschaftlichen Entwicklung ab.

Abbildung 6: Zitationen nach Erscheinungsjahr für die drei Themengebiete

Abb. 6 "Zitationen nach Erscheinungsjahr der Veröffentlichungen" lässt auch Rückschlüsse auf den zeitlichen Verlauf des Zitationsverhaltens zu, aber aus einem anderen Blickwinkel. Diese Betrachtungsweise lässt erkennen, welche Jahrgänge die meisten Zitate auf sich vereinen. Über die hochzitierten Artikel dieser Jahrgänge können Rückschlüsse auf interessante Aspekte des Wissenschaftsgebietes oder interessante Persönlichkeiten gezogen werden.

Für den Schnellen Brüter war das Jahr 1977 das resonanzstärkste Jahr. Beim Vergleich lässt sich feststellen, dass dieses Jahr aber nicht das Publikationsstärkste war und auch nicht das Jahr, in dem die meisten Zitate veröffentlicht wurden. Es muss hierfür also einen thematischen Aspekt geben. Der Verlauf zeigt, dass es insgesamt nur zwei Jahrgänge mit sehr hoher Bedeutung gibt. Dies ist außer 1977 noch 1973. Es fällt auf, dass die Publikationen aus 1973 über 100 Zitate auf sich vereinen, dieses aber erst das zweite Jahr ist, in dem im SCI zu diesem Thema Veröffentlichungen nachgewiesen werden können.

Für die Ultramicrotomy gibt es vier herausragende Jahre: 1956, 1964, 1978 und 1993. Hier fällt auf, dass der zeitliche Abstand zwischen den hochzitierten Jahrgängen größer wird. Die Resonanz wird zugleich immer stärker. Wie aus der Abb. 5 hervorgeht, wird die Resonanz auf das gesamte Fachgebiet auch immer stärker. Zusammen mit der zunehmenden Zahl an Veröffentlichungen kann hieraus der Rückschluss gezogen werden, dass das Interesse weiter steigt.

Für die Bibliometrie gilt ähnliches wie für die Ultramicrotomy. Der einzige Unterschied: Die Abstände zwischen den hochzitierten Jahrgängen werden kleiner, die Intensität dieser hervorragenden Jahrgänge variiert aber stark. Zusammen mit einer steigenden Anzahl an Zitationen und Publikationen lässt sich auch hier steigendes Interesse feststellen, beispielsweise an neuen Ergebnissen oder Methoden.

4.3.3 Zukunft (Schwankungsbreite der Publikationen und Zitationen)

Die Betrachtung von Vergangenheit und Gegenwart lässt noch keinen direkten Einblick in die zukünftige Entwicklung zu. Es ist deshalb erforderlich, die Schwankung der Anzahl der Artikel in einer Datenbank und die Anzahl der Zitationen hinzuzuziehen. Bei der Thematik "Schneller Brüter" ist die Abnahme von Publikationen und Zitationen zu beobachten. Relativiert man die absoluten Zahlen und betrachtet die Entwicklung der Zu- und Abnahme, so fällt auf, dass im Bereich der Wendepunkte die Schwankungsbreite am größten ist.

In Abb. 7 ist die Verteilung der Zu- und Abnahme der Zitationen nach Zitationsjahr für den Schnellen Brüter aufgetragen. In den Jahren 1977 bis 1979 fällt auf, dass es erst zu überproportionalen Anstiegen kommt, die sich dann aber auch sehr schnell in das Gegenteil verkehren und über mehrere Jahre eine Abnahme der Zitationen symbolisieren. Es sind immer wieder Zunahmen um bis zu zehn Zitate im Jahr zu erkennen, diese werden aber durch eben solche Abnahmen wieder relativiert.

Abbildung 7: Zu- und Abnahme der Zitationen für die Thematik "Schneller Brüter"

Unter Betrachtung aller besprochenen Indikatoren wird sich an der momentanen Situation der Thematik "Schneller Brüter" nichts Wesentliches ändern: Es besteht weiterhin ein Interesse an der Thematik, aber ohne zündenden Impuls verharrt die Entwicklung der Thematik in den Bahnen, die sie seit einigen Jahren beschreibt.

Abbildung 8: Zu- und Abnahme der Zitationen für die "Bibliometrie"

In der Bibliometrie und der Ultramicrotomy bietet sich ein anderes Bild: Hier gibt es seit einigen Jahren ein permanentes Wachstum an Zitationen, eine Grundvoraussetzung für eine weitere Zunahme des Interesses und der Forschung in diesen Gebieten. Die Rückgänge einzelner Jahre allein symbolisieren noch keine Trendwende, sondern mehrere starke Rückgänge hintereinander.

Abbildung 9: Zu- und Abnahme der Zitationen für die "Ultramicrotomy"

Es ist möglich, Bibliometrie als einen Indikator für Trenderkennung bei thematischen Analysen einzusetzen. Ein dreischichtiges Vorgehen, wie es hier schematisch beschrieben wurde, kann als eine Methode angesehen werden, die zwar nicht zur Vorhersage präziser Zahlen benutzt werden kann, aber dennoch Trendentwicklungen der Grundstrukturen erkennen lässt.

5. Fazit

Die Erweiterung des bibliothekarischen Produktportfolios um bibliometrische Analysen ist ein Gewinn, der sich in regem Interesse der Bibliothekskunden widerspiegelt. Zudem stellt gerade die Bibliometrie eine win-to-win-Situation für den Kunden und die Bibliothek dar: Der Kunde erhält einen Mehrwertdienst, der weit über traditionelle bibliothekarische Services hinausgeht, während die Bibliothek das Know How ihrer Informationsspezialisten strategisch und zukunftsfähig einsetzen kann.

(Weitere Informationen finden Sie unter www.bibliometrie.de)


Zu den Autoren

Dr. Rafael Ball ist Leiter der

Zentralbibliothek des Forschungszentrums Jülich GmbH
D-52425 Jülich
E-Mail: r.ball@fz-juelich.de

Dirk Tunger hat an am FB Bibliothek und Information der HAW Hamburg Mediendokumentation studiert. Während und nach dem Studium hat er sich in unterschiedlichen Branchen mit Informationsressourcen, deren Nutzung und Management beschäftigt. Zur Zeit promoviert er am Forschungszentrum Jülich zum Thema "Bibliometrische Analysen als ein strategisches Instrument in der Trenderkennung".


Fußnoten

1. Berlin Declaration: Berliner Erklärung über offenen Zugang zu wissenschaftlichem Wissen. http://www.mpg.de/pdf/openaccess/BerlinDeclaration_dt.pdf

2. siehe hierzu: Homrighausen, E. (2003). "Eichstätter Erklärung" - Heiß begehrt - tot gespart? BiB, 05/2003,
http://www.lfs.bsb-muenchen.de/publikationen/oebib/Inhalte/2003/05-03-Eichstaetter-Erklaerung.pdf

Eberbach-Houtrouw, D. (2003). Brief an den Minister Dr. Michael Vesper.
http://www.bib-info.de/landesgr/nrw/protestbrief.htm

Allein in Sachsen sind in den letzten Jahren in den Bibliotheken mehr als 35% des Personals eingespart worden.

http://www.verdi-sachsen.de/_download/fb_bildung_wissenschaft/brief070804.doc

3. Vgl. dazu: Jochum, Uwe: Kleine Bibliotheksgeschichte, Reclam 1993, S. 185

4. Als Beispiel sei der Bibliotheksindex genannt, den die Bertelsmannstiftung für öffentliche und wissenschaftliche Bibliotheken herausgibt. Dieses Bibliotheksranking orientiert sich ausschließlich an innerbetrieblichen Kennzahlen: http://www.bix-bibliotheksindex.de

5. Ball, R.: Die Cash Cow im Dienstleistungsportfolio einer Bibliothek oder: Was macht Bibliotheken heute noch attraktiv? http://bt2000.univie.ac.at/abstracts/ball.doc

6. Krasser, Christine: Von der Bibliothekarin zur Informationsmanagerin. In: Wissensmanagement 1/01, S. 50

7. "Given the need for knowledge repositories, library and information professionals can contribute best to selection, design and management of effective Knowledge-Management systems by using their knowledge and skills in information organisation and information retrieval." Lim, David; Klobas, Jane: Knowledge-Management in small enterprises. In: The electronic library, Vol 18,6, 2000. S. 420-432

8. Lapp, E.: Vom Bestandsmanagement zum Wissensmanagement. In: Bitte Erda anrufen!! Paper zum Global-Info-Projekt?. Wätjen, H. J.: Access and the changing mission of research libraries. In: LIBER, München 9 (1999), 4, S. 437-461

9. Brophy, Peter: Towards a generic model of information and library services in the information age. In: Journal of Documentation, 56 (2000), 2. S.161-184

10. Grenzdörffer, Klaus: Dienstleistungen der wissenschaftlichen Bibliothek in Interaktion mit Benutzern. In: Bibliotheksdienst, 34 (2000), 4. S. 566-579

11. Competencies for Information Professionals of the 21. Century, Revised edition, June 2003. Prepared for the Special Libraries Association Board of Directors by the Special Committee on Competencies for Special Librarians: http://www.sla.org/PDFs/Competencies2003.pdf

12. Ball, Rafael: Die Diversifizierung von Bibliotheksdienstleistungen als Überlebensstrategie. In: B.I.T.online, 2(1999) 1, S. 11-22

13. "In der leistungsorientierten Mittelvergabe (LOM) sieht der Wissenschaftsrat ein zentrales Instrument der Forschungs- und Lehrförderung, das sowohl innerhalb der Fakultäten als auch auf der Ebene eines Bundeslandes zum Einsatz kommen sollte [...] Ziel ist, Leistungsträger zu belohnen und Anreize zu setzen, Leistungen in Forschung und Lehre zu steigern. Zur Weiterentwicklung dieser Instrumente hat der Wissenschaftsrat in der Standortübergreifenden Stellungnahme zur Weiterentwicklung der Universitätsmedizin in Baden-Württemberg (2004) Leitlinien erarbeitet."

14. http://www.wissenschaftsrat.de/Fokus/wr-im-fokus.html

15. http://www.wissenschaftsrat.de/texte/6196-04.pdf

16. Tijssen, R.J.W.; van Leeuwen, T.N.; van Raan, A.F.H.: Mapping the Scientific Performance of German Medical Research, An International Comparative Bibliometric Study, Centre for Science and Technology Studies (CWTS), Leiden 2003.

17. Klatt, Rüdiger; Gavriilidis, Konstantin; Kleinsimlinghaus, Kirsten; Feldmann, Maresa: Nutzung elektronischer wissenschaftlicher Information in der Hochschulausbildung. Barrieren und Potenziale der innovativen Mediennutzung im Lernalltag der Hochschulen. Dortmund, Juni 2001

18. Ball,R.; Stein-Arsic,M.; Buscher,B.; Bickar,E.: Bibliometrische Analysen als Instrument des Bestandsmanagements in Bibliotheken. In: B.I.T.online, 6 (2003), 4, S. 347-351

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