B.I.T.online - Zeitschrift für Bibliothek, Information und Technologie

Editorial

‚In eigener Sache’

Der Jahreswechsel ist ein beliebter Zeitpunkt zu bilanzieren, was bisher war und was in Zukunft sein sollte, sowohl in der Politik wie in der Wirtschaft – aber auch bei unserer Zeitschrift. B.I.T.online, die nunmehr ein Dutzend Jahre besteht; sie wurde 1998 gegründet von Dr. Rolf Fuhlrott mit dem Ziel, das aufkommende Internet zu nutzen und sie als erste bibliothekarische Zeitschrift im deutschsprachigen Raum in diesem Medium vollinhaltlich zu präsentieren – allerdings in der Umbruch- und Übergangsphase mit einer begleitenden Printausgabe, diese aber in modernem Layout und vor allem farbig.

Dazu wurde als erfahrener Zeitschriftenfachmann Erwin König von einem kleinen lokalen Wiesbadener Verlag gewonnen, mit dem die Zeitschrift bald darauf in ein mittelständisches Medienunternehmen, den heutigen Verlag Dinges & Frick, ebenfalls in Wiesbaden, überführt werden konnte; produziert wurde sie dann in vollständigem 4-Farben-Druck. Zuvor jedoch konnte der Begründer mehrere bibliothekarische Persönlichkeiten für das Projekt interessieren und zur Mitarbeit gewinnen. Allen voran Bibliotheksdirektor Dipl.-Ing. Christoph-Hubert Schütte, der bereits 10 Jahre lang Leiter der Universitätsbibliothek Karlsruhe war und durch seine Berufung in nationale Gremien der Zeitschrift wesentliche Impulse geben konnte. Ähnliches erhofften wir uns durch die Mitarbeit der Direktorin der Universitätsbibliothek Graz, Frau Hofrätin Dr. Sigrid Reinitzer, für den österreichischen Raum und ebenso von Dr. Willi Treichler von der Schweizerischen Nationalbibliothek für den schweizerischen Raum.

Während der ersten 10 Jahre übernahm Dr. Rolf Fuhlrott zusätzlich die Aufgabe des Chefredakteurs, die er altersbedingt 2008 in die Hände von C.-H. Schütte legte. Als dieser mit seinem 65. Geburtstag Ende 2009 selbst in den Ruhestand ging, war jetzt erneut ein Wechsel erforderlich. In einer festlichen Feierstunde am 14. Dezember 2009 wurde Herr Schütte vom Vizepräsidenten des inzwischen durch Zusammenschluss von Universität und Forschungszentrum Karlsruhe entstandenen Karlsruhe Institute of Technology (KIT) verabschiedet. Es wurden seine Verdienste für diese Einrichtung ausführlich gewürdigt mit dem Höhepunkt der Umwandlung der alten Magazinbibliothek in ein modernes Freihand- und Informationszentrum und einer erstmals in Deutschland verwirklichten 24-Stunden-Bibliothek, die nach der Vision von Schütte nie mehr geschlossen werden soll. Ein halbes Jahr zuvor wurde Herrn Schütte wegen seiner Verdienste der Titel eines Honorarprofessors verliehen. Den Festvortrag der Generaldirektorin der Staatsbibliothek zu Berlin, Frau Dipl.-Ing. Barbara Schneider-Kempf, findet man in diesem Heft.

Für die Nachfolge in der Chefredaktion konnte nun Dr. Michael W. Mönnich gewonnen werden. Er ist im Hauptamt Mitglied der Direktion der KIT-Bibliothek und hat über die Jahre hinweg die Zeitschrift mit Beiträgen bereichert, zum Beispiel mit einem ersten Aufsatz vor 12 Jahren über Internet-Suchmaschinen.

Er wird unterstützt durch Frau Dr. Alice Keller, die eine Expertin auf dem Gebiet der elektronischen Zeitschriften ist und derzeit während eines einjährigen Sabbaticals an der Universität Oxford ein Forschungsprojekt zum Thema „E-Books“ durchführt. Sie ist unseren Lesern sicher durch ihre regelmäßigen Berichte ‚Neues aus Großbritannien’ bekannt. Die Herausgeber hoffen, dass sich auch zwischen der neuen Redaktion sowie den Autoren und Lesern eine vertrauensvolle Zusammenarbeit entwickeln wird, wie sie bereits mit den Vorgängern bestanden hat und wofür diese den Leserinnen und Lesern herzlich danken.

Dr.-Ing. Rolf Fuhlrott
Dr. Alice Keller
Dr. Michael W. Mönnich
Prof. Dipl.-Ing. Christoph-Hubert Schütte


 

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