Internationale Funkausstellung in Berlin
von Clemens Deider
Abb. 1
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Berlin ist wieder einmal das Zentrum der Medienwelt gewesen. Vom
25. August bis zum 2. September 2001 waren vor allem digitale Trends
der Unterhaltungselektronik auf der im 77sten Jahr bestehenden
Internationalen Funkausstellung (IFA) in Berlin zu sehen. 915
Aussteller aus 40 Ländern (1999 waren es 885 Aussteller aus 36
Ländern) zeigten unter dem bekannten Logo (Abb. 1) auf
160.000 m² auch die neuesten Trends im Bereich der sogenannten
vier "Cs": Consumer Electronices, Computer, Communikation
und Content. Besonders bemerkenswert ist, dass erstmals seit 1971,
der Öffnung für Firmen aus aller Welt, mehr ausländische
als deutsche Anbieter in Berlin dabei waren.
Bei der Konzeption der 42sten Internationalen
Funkausstellung ist ein neues Standbein hinzugekommen. Während
sich 1999 die alle zwei Jahre stattfindende Messe noch aus den
Bereichen Unterhaltungselektronik, Telekommunikation und
Informationselektronik zusammensetzte, kam jetzt der sogenannte
Contentbereich hinzu. Dort erhielten Medieninhalte, Programme und
Software ihren Auftritt.
Treibende Kräfte für die Messe waren und
sind die Fortschritte der Digitalisierung, die zunehmende
Konvergenz/Annäherung der Technologien und Medien, der Einzug
des Internets in die Privathaushalte, sowie neue Anwendungen und
Lösungen. Sie wird wohl als die Messe in die Geschichte
eingehen, auf der das digitale Aufzeichnen zum ersten Mal auf breiter
Spur propagiert wurde. Alte analoge Videobänder werden von
Festplatten (Magnetschichtplatten oder DVD’s) abgelöst
werden. Komfortable Bedienung und mehr Speicherplatz wird es geben.
Störende Werbeunterbrechungen sollen dank eines Settop-Rekorders
der Vergangenheit angehören. Damit kann gleichzeitig aufgenommen
und abgespielt werden. Diese digitale Evolution wurde begünstigt
durch die politische Entscheidung, Hörfunk und Fernsehen in
absehbarer Zeit vollständig zu digitalisieren. So rechnet die
Fachwelt allgemein zur Consumer Electronic Fernsehgeräte,
HiFi-Anlagen, Autoradios, Satelliten-Empfangsanlagen, Heim-PC’s
und deren Peripherie (Drucker, Scanner, externe Speicher,
CD/DVD-Spieler wie -Brenner usw.), sowie privat genutzte Geräte
der Telekommunikation, wie Handys, schnurlose Telefone, Faxgeräte,
Anrufbeantworter etc. und entsprechende Multifunktionsgeräte.
Abb. 2
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Zu dem neuen Messemotto der Konvergenz
passen durchaus auch Spezialbereiche wie das Multimedia-Haus und der
"Tag des intelligenten Heims" - die Fortsetzung der im
vergangenen Jahr erstmals in Berlin veranstalteten Messe "E-Home",
die vor allem Beispiele der Vernetzung von Unterhaltungs- und
Kommunikationselektronik mit Computer und Haushalts- wie
Gebäudetechnik zeigte. Auf der IFA ’01 warb die Firma
Corning Cable Systems (www.corning.com/cablesystems/europe)
mit der Frage "wer weiß schon, was morgen ist" für
ihre HomeWay-Dose (Abb. 2) und Lösungen für Heimverkabelung.
Wird z.B. aus dem Kinderzimmer einmal
ein Arbeitszimmer. Brauchen Sohn oder Tochter einen eigenen
Telefonanschluss. Telefon, TV, PC-Netz, alles ist möglich. Die
HomeWay-Dose passt sich allen Wünschen an. Sie fügt sich in
Standard-Leerdosen, ihre Kabel in Standardleerrohre. Es gibt nur
einen Kabel- und einen Dosentyp. HomeWay wird zum multimedialen
Rückrat moderner Häuser, so auch vielleicht von
Bibliotheksgebäuden, so die Firma Corning Cable Systems.
IVISTAR-RoomResourcing TM wurde für Gebäude mit häufig
wechselnder Raumbelegung wie Tagungszentren, Hotels oder sogenannte
Share-Offices entwickelt. INVISTAR-RoomRecourcing basiert auf der
Kombination zweier Produkte: dem Internet-Türschild VistaDoor TM
und dem Raumbuchungssystem VistaRoom TM. Das Ergebnis ist der
Schlüssel zu einer intelligenten Raumorganisation via Internet
der Firma INVISTAR Kommunikationssystema AG (, Tel.:
030/4678-225). Vielleicht ein Denkanstoß für Universitäten
bzw. ihre Universitätsbibliotheken? In dem Zusammenhang sind die
"Perfekten Steuerungssysteme" für Tagung / Konferenz /
Seminar / Besprechung von Crestron Remote Controllsystems
(www.crestron.de) zu erwähnen.
Abb. 3
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Zum digitalen Fernsehen hat die IFA zwei
zentrale Botschaften vermittelt: Die eine bezieht sich auf zeitliche
Abläufe, Übertragungswege (Satellit, Kabel, Terrestik) und
dazu erforderliche Geräte. Die zweite sollte darstellen, wer,
wie und welchen Nutzen beispielsweise aus einer permanent aktuellen
elektronischen Programmübersicht oder aus der Kombination von
Fernsehen und Internet zieht. Und sobald Unterhaltungselektronik,
Informationstechnik, Telekommunikation, sowie Gestaltung und
Produktion von Inhalten auf der Digitaltechnik basieren, ist
technisch (fast) alles möglich. Die einzelnen Dienste, wie
Fernsehen und Telefon, sind so nicht mehr an spezielle Geräte
gebunden. Dazu zählt auch die neu entwickelte Multimedia
Home Platform (Abb. 3), die die Welten von
Rundfunk und Internet, von Fernsehen/TV und Computer als
Universalschlüssel für interaktives Fernsehen und Multimedia verbindet.
Nichts weniger als ein "Schengener
Abkommen" für die Atmosphäre forderte am Freitag vor
der Eröffnung der IFA der ARD-Vorsitzende Pleitgen mit der
Einführung der Multimedia Home Platform. Diese müsse durch
eine internationale Vereinbarung zwischen Geräteherstellern,
Netzbetreibern und Programmanbietern zur verbindlichen Basis für
das Digitalfernsehen gemacht werden. Seit die ARD zur IFA 1997 ihr
digitales Programmbouquet "ARD-Digital" startete, hat sie
auf diesem Gebiet die Entwicklung maßgeblich mitbestimmt. So
wurde als erster interaktiver Zusatzdienst die Elektronische
Programmzeitschrift (Electronic Programme Guide/EPG) zur IFA 1997
vorgestellt. Speziell die Lesezeichenfunktion des EPG ermöglicht
seither den Zuschauern, sich ihr individuelles Wunschprogramm
zusammenzustellen. 1997 noch Prototyp wurde zur IFA 1999 eine Sendung
"Verstehen Sie Spaß" mit interaktivem Zusatz und
Spielfunktionen im Ersten angeboten. Zur diesjährigen IFA
präsentierte die ARD-Digital mit dem neuen TV-Portal einen
Service für den Zuschauer: So zum Beispiel das Zusammenstellen
eines eigenen Benutzerprofils. ARD-Digital wird kostenfrei über
das Astra-Satellitensystem und bundesweit im Kabel verbreitet.
Weitere Informationen zu ARD-Digital erhält man unter der
Hotline: 0180/5001495 oder per E-Mail: Info@ard-digital.de.
Abb. 4
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Auch der Privatsender RTL (Abb. 4)
hat sich etwas einfallen lassen. Die Sendertochter New Media
startete in ihrem Bouquet RTL World einen TV-Mail-Service, der
künftig Empfang und Versenden von E-Mails und SMS über TV
gestattet. Ähnliches demonstrierte auch die Kirch-Gruppe für die d-box.
Nicht zu vergessen die neue Handygeneration. Schon
die bislang erhältlichen Handys sind recht vielseitig. Sie
beherrschen Empfang und Versand von E-Mails, Faxen, SMS (Short
Message Service), Bilder und Töne. Doch echte
Multimediafähigkeit sollten ihnen die neuen Standards GPRS
(Global Packed Radio Service) und UTMS (Universal Mobile
Telecommunikations Service) einhauchen. In Sachen UTMS reichte es auf
dem Stand von Ericson nur mit Hilfe der kabellosen Datenübertragung
von Bluetooth zu einer einfachen Demonstration.
Auch das Handy Nokia 6310, das vom 4. Quartal 2001 an
erhältlich sein soll, beherrscht Bluetooth und GPRS. Damit wird
die Nutzung des "Mobile Internet" möglich. Anzumerken
ist, dass der Internetnutzer via Nokia 6310 nur für die Zeit der
Datenübertragung nach dem Standard HSCSD (High Speed
Circue/Switched Data) zahlen muss, einer Datenübertragungsrate
von bis zu 43,2 Kilobit pro Sekunde (Kbit/s). Mit der im Handy
eingebauten Digitalkamera aufgenommene Fotos können umgehend
versandt werden. Auch andere Hersteller rüsten sich für den
Markt der Zukunft. So war Philips mit dem Fisio 318 auf der IFA zu
sehen, mit welchem Spiele auf das Handy heruntergeladen werden
können, um so langweilige Sitzungen oder Konferenzen
kurzweiliger zu gestalten. In das Nokia 8310 wurde ein Radio
integriert. Auch die Neuvorstellung von Sharp, das Personal Mobile
Tool SL-5000, ist internetfähig und taugt daneben auch als
MP3-Player und Abspielgerät digitaler Videosequenzen.
Während der neun Messetage konnten die Besucher Altes und
Neues nicht nur ansehen, sondern auch ausprobieren. Themen wie Radio,
Fernsehen, Internet, DVD (Digital Versatile Disk), Videorecording,
HiFi/High-End, MP3 (Bezeichnung eines Standards für die
Komprimierung von Video- und Audiodaten, entwickelt von der Motion
Pictures Experts group - MPEG), Breitbild, oder digitale Fotografie
zählten dabei zu den Publikumsmagneten, abgesehen von einer
Vielzahl von verteilten Reklameballons, die reichlich ihren Besitzern
entwichen und an den Messehallendecken zu sehen waren. Und das
Interesse der IFA-Besucher dürfte auch für Bibliotheken als
ihren potentiellen Benutzern bzw. Kunden von Interesse sein: Wie
entwickeln sich aufgrund der IFA-Erfahrungen deren Ansprüche an
die Bibliothek, was z.B. Datenträger oder Zugang zu
Informationsquellen anbelangt? So waren auch auf der Frankfurter
(Main) Buchmesse im Oktober 2001 elektronische Medien einer der
Schwerpunkte. Wenn auch neue Trends beschworen wurden, so boten die
Aussteller insgesamt wenig Innovatives. Vielmehr war schon manches
von der CeBIT 2001 her Bekanntes zu sehen; zwar bisweilen auf der IFA
weiterentwickelt, aber eben nicht neu, und schon im Messebericht über
die CeBIT 2001 behandelt (
B.I.T.online 4 (2001) Ausgabe 2, S. 167-175 ).
Abb. 5
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Doch das Zusammenwachsen von PC, Handy
und Internet wurden auf der IFA immer augenfälliger. Und
Anwendungsgebiete wie Internet, elektronische Post "E-Mail",
die aus technologischer Sicht beide durchaus als legitime Nachfolger
des auf der Funkausstellung 1979 gestarteten "Bildschirmtext"
betrachtet werden dürfen, gehören heute zum Medienalltag.
So definierte unter anderem Loewe (www.loewe.de)
schon zur CeBIT 2001 das Fernsehen mit Xelos@media
neu; digitale Satellitenprogramme, digitaler Raumklang und Internet
Online-Zugang. Bei Xelos@media
TV-Online ist der Online-Aufrüstsatz bereits eingebaut - für
einfachen Zugang ins Internet und für die Nutzung der meisten
Internet-Möglichkeiten. Mit zap2web hat Loewe zusammen
mit dem Zweiten Deutschen Fernsehen (ZDF) eine technische Lösung
entwickelt, die kein Eintippen der auf dem TV-Bildschirm angezeigten
Internetadressen und keinen zusätzlichen PC erfordern. Der
Fernsehzuschauer erhält sofort aus dem Internet die gewünschte
Information zur Sendung. Die Webseite kann in voller Bildschirmgröße
oder parallel zur Fernsehsendung im PIP (Bild-in-Bild-Funktion)
betrachtet werden. (Abb. 5) Die für die Internetnutzung
notwendigen Bedienelemente - kabellose Infrarot-Tastatur "Loewe
Control@media" wie die TV-Fernbedienung - werden mit integrierter Mausfunktion
Abb. 6
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geliefert. Auch der schon vorgestellte Loewe FL 38 Fernseher mit
LCD-Bildschirm war wieder zu sehen. Auch Sony
(www.sony.de/digitaltv)
stellte mit dem neuen WEGA KD-32NS100 den weltweit ersten
Sony-Fernseher mit integrierten digitalen Satelliten-Tuner,
standardisiert nach MHP, vor. Auch hier sind interaktive Anwendungen
ohne zusätzliche Set-Top-Box möglich. Bei Metz
(www.metz.de)
wird die neue Astral/Spectral Design-Linie mit neuen Geräten
erweitert. Die 100-Hz-Fernseher mit superflacher mecaflat Bildröhre
mit planem Bildschirm sollen Fernsehgenuss in Studioqualität
bieten. Die Modelle können vollständig für digitalen
Empfang nachgerüstet werden und machen externe DVD Set-Top-Boxen überflüssig.
Abb. 7
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Mit dem Fernseher als digitale
Steuerzentrale warb Masternet Communications GmbH & Co.
Multimedia KG, Mainz (E-Mail: info@masternet.org).
Masternet ist Serviceprovider und Lizenzpartner der Paneuropäischen
Multimedia-Home-Plattform (PMHP) und will jedem Haushalt einen
günstigen Einstieg in das digitale Zeitalter bieten, d.h. den
Fernseher zur Schaltzentrale für Internet und interaktives
Fernsehen machen. Daneben sollen E-Commerce, DVD, Video-Conferencing,
Online-Banking, E-Mail, DVD-Player, digitales Radio etc. möglich
sein. Masternet demonstrierte recht eindrucksvoll die Internetnutzung
(Abb. 6) und bezeichnete sich analog zu AOL als EOL, Europe Online.
Abb. 8
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Abb. 9
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Ein neues Media Terminal - 5 II S -,
eine Kreuzung von digitalem Satelliten-Receiver und Computer
inclusive, war bei Nokia (www.nokia.de)
zu finden. Der Rechner besteht aus einem Intel Celeron Prozessor, der
unter einem Linux-Betriebssystem läuft und so alle offenen
Standards unterstützt. Außerdem gibt es eine 40 MB
-Festplatte, die als digitaler Videorekorder funktioniert. Von den 40
GB stehen aber nur 20 GB dem Kunden/Benutzer zur Verfügung, der
Rest wird vom Angebot des Anbieters belegt. Damit soll das
Mediaterminal auf unter DM 1000,- heruntersubventioniert werden (Abb.
7). Das Mediaterminal empfängt digitales Fernsehen, bietet
Pausenfunktion für aktuelle Fernsehprogramme, digitale
Videoaufnahme, MP3-Player, vollwertigen Internetzugang, Spiele,
Benutzer Menü und Navi TM Bars. Letztes umfasst eine vertikale
und horizontale Leiste (Abb. 8), die den Benutzer direkt zum
Internet, zu TV- und Rundfunkkanälen, Musikangeboten usw. führt.
Bei dem Nokia Mediamaster 9800S können vorsortierte Kanallisten
(Abb. 9) aus dem Internet eingespielt werden, und
Software-Updates sind lt. Nokia einfach über Satellit abzurufen.
Panasonic (www.panasonic.de)
präsentierte ebenfalls mit dem Festplatten-Videorekorder
NV-HDB1EC mit integriertem Sat-Receiver einen intelligenten
Programmanager. Das AV-HDD (Audio/Video Harddisk-Drive) erlaubt ein
Aufnehmen ohne Band mehr als 45 Stunden in DVD-Qualität, den
Sofortzugriff auf alle Aufzeichnungen, die verschleißfreie
Wiedergabe und das digitale Überspielen. So kann man sich auch
Aufzeichnungen ansehen, während der Rekorder gleichzeitig eine
andere Sendung aufnimmt. Darüber hinaus bieten ein innovatives
Archivierungssystem, ein Premium EPG (Electronic Programm Guid) und
eine programmierbare Programmzeitschrift weiteren Komfort. So
beherrschen sogenannte Personal-Videorekorder diesen "Time-Shift",
weil sie keine Videobänder benutzen, sondern digital auf eine
Festplatte speichern, wie sie sonst im PC steckt. Darunter auch
erwähnte Geräte von Firmen wie Grundig, Schneider, Kathrein und andere.
Abb. 10
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Doch muss kritisch auf die
konkurrierenden Systeme für den DVD-Rekordermarkt hingewiesen
werden. An drei Beispielen machte Der Spiegel (Krieger der
Systeme Der Spiegel 35/2001 S. 98) auf entscheidende
Unterschiede an den Beispielen Pioneer DVD-700, Panasonic DMR-E-20
und Philips DVDR 100 aufmerksam. Jede Gruppe hat ihre sich ihnen
anschließenden Mitbewerber. So unterscheiden sie sich in der
Aufzeichnungsdauer - und was noch viel entscheidender ist - in der
Ablehnung bzw. Akzeptanz, auch selbstgebrannte DVD’s
abzuspielen usw. Es scheint augenblicklich eine ähnliche
Situation vorzuherrschen, wie sie bei der Einführung der
Videobandrekorder vorherrschte, wo sich dann VHS u.a. gegen das
System Betamax erfolgreich durchsetzte. Diese Zeit der Entwicklung
eines faktischen Standards sollte von den Bibliotheken abgewartet werden.
Abb. 11
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Abb. 12
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Auch das "Webpad" als mobiles
Internet-Endgerät war auf der IFA mehrfach vertreten; so das Pen
Centra 200 von Fujitsu, das Flatpad von Gericom mit Dockingstation
(Abb. 10), das Elsa Log Board (Abb. 11), das Geigaset
CL4 SIM Pad von Siemens, das Telekom Sinus Pad und das Kid Pad (Abb.
12); letztes eine Koproduktion von Siemens und Telekom. Diese
vorgestellte Innovationsstudie soll keine eigene Intelligenz
besitzen, diese befindet sich im Netz. Es soll in jeder Beziehung auf
die Bedürfnisse der Zielgruppe "Kinder und Jugendliche"
einschließlich der Eltern ausgerichtet sein. Das Kind
identifiziert sich mit seinem Fingerabdruck. Damit wird ihm sein
eigenes Benutzungsprofil zugeordnet. Die Zugangsberechtigungen zu den
einzelnen Profilpunkten werden zuvor von den Eltern definiert. Das
Kidpad ist immer sofort benutzbar, weil sämtliche
Neueinspielungen und Updates automatisch im Netz erfolgen.
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Abb. 13
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Das WebPad 50+, eine Designstudie der
Fachhochschule Potsdam, soll älteren Menschen - 50 Jahre und
mehr - den Weg in das Internet bahnen. Die Studie wurde in dem
"Technischen-Wissenschaftlichen Forum" der IFA vorgestellt.
Im Rahmen des Projektes "Leben im Alter"
(www.leben-im-alter.net)
des Fachbereichs Design entwickelte eine Arbeitsgruppe ein einfach
handbares Gerät (Abb. 13) mit großen
Funktionstasten am Rahmen eines Touchscreens. Sie hat ein Bedienbrett
entwickelt, das per Funk, mit einem Internet-Fernsehgerät
kommuniziert und Lautsprecher, Mikrofon sowie eine Web-Kamera
enthält. Eine weitere Studie zeigt in gleicher Funktion ein
Standgerät. So erhalten auch Senioren eventuell eine bessere
Möglichkeit, mit ihrer Bibliothek über das Internet in
interaktiven Kontakt zu treten.
Abb. 14
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Abb. 15
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Zoffmedia Jena (www.zoffmedia.de)
hat ein Gerät ersonnen, das für mehr
Abwechslung sorgt. So können z.B. Krankenhauspatienten über
den Zoffpad genannten Computer via Kabel und Telefonleitung
ins Internet gehen, E-Mails senden, Musik hören oder Fernsehen
empfangen. Das Gerät, mit einem Schwenkarm direkt am Bett
befestigt (Abb. 14) wird über einen Touchscreen
gesteuert. Ärzte können z.B. von zuhause aus Werte eines
Dauer-EKG’s kontrollieren. Wenn das alles möglich ist,
sollten auch Bibliotheken im Rahmen der aufsuchenden
Bibliotheksarbeit davon profitieren können. Krankenhäuser
sollen schon Interesse gezeigt haben. Und damit Senioren und
Krankenhauspatienten während ihrer Interaktivitäten nicht
so lange auf eine Antwort warten müssen, bietet AOL Deutschland
mit AOL Plus höhere Übertragungsgeschwindigkeiten neben
mehr Inhalten an. Telekom Deutschland plant schnellere
Internetzugänge via Satellit und bietet mit T-DSL (Digital
Subscriber Line) eine Übertragung größerer
Datenmengen über Telefonkupferleitungen an. Beim Endanwender
stehen dann spezielle Modems bereit, die dann die Datensignale
wandeln. Um Telefon und T-ADSL (Asemetric Digital Subscriber Line)
gleichzeitig nutzen zu können, sind sogenannte Splitter
notwendig, die die genutzten Frequenzbereiche trennen bzw.
Abb. 16
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zusammenführen und in das richtige Netzwerk einspeisen (Abb.
15). Doch steht in dem Bereich der Deutschen Telekom bundesweit
und regional eine ganze Reihe Mitbewerber gegenüber. So auch
Powerline Communication (PLC), dem Datenverkehr über das
Stromkabel wie auch über das Breitband-Fernsehkabel, beide
wurden schon zur Diskussion gestellt. Ferner zeigte die Crosstainment
AG (www.crosstainment.com)
auf der IFA erstmals ein In-House-Powerline-Communications-Modem auf
einer PCI-Karte (Standardisierte 32-Bit-Erweiterungskarte). Mit der
Technologie soll es möglich sein, das 230-Volt-Stromnetz im
Gebäude als lokales Netzwerk (LAN) zu nutzen. Jedes Gerät,
ob PC, Workstation oder Set-Top-Box, das mit einer PCI-Schnittstelle
ausgestattet ist, kann über das Stromnetz im LAN mit
Übertragungsraten von bis zu 50 Megabit pro Sekunde
kommunizieren. Jede Steckdose im Haus ist jetzt auch ein
Netzwerkanschluss. Das schafft ungeahnte Flexibilität ohne
zusätzliche Installationskosten, auch wohl für
Bibliotheken. In B.I.T.online wurde PLC in den CeBIT-Berichten
(zuletzt 2001 Ausgabe 2, S. 171 (167)) angesprochen. Und nicht
zuletzt die Vernetzung von PC’s im Hause für Heimanwender
mit der neuen Technik "Home Phoneline Networking
Alliance" (Home PNA), ein Zusammenschluss von
3Com, Intel, IBM, HP, Nokia, TDK, Xircom und andere, kann auf die
Datenübertragung Einfluss nehmen. Auch für die kabellose
Nahübertragung bis zu 300 Meter wurden schon z.B.
Videosender-Sets von HWG Telekommunikationssysteme GmbH
(www.hwghome.com)
angeboten, die nach dem Prinzip schnurloser Telefone funktionieren (Abb. 16).
Zum Abschluss des Internet- und
Fernsehthemas. Die Revox GmbH (www.revox.de)
bietet eine lernfähige Gerätebedienung an, die mehrere
spezielle Gerätebedienungen auf sich vereint. Dazu lassen sich
noch mehrere Bedienabläufe zu Makros, zu Befehlsketten,
zusammenschalten. Ausgelöst durch einen Knopfdruck gehen
Rolladen vor dem Fenster herunter, die Zimmerbeleuchtung auf einen
bestimmten Dimmerwert an, Fernsehen und Video starten aufeinander
abgestimmt, usw. Um für künftige Geräte vorzusorgen,
ist eine Dockingstation an einen Computer vorgesehen und so der
Zugriff auf das Internet gesichert.
Mit inVoca zeigte die Unternehmensgruppe Inotec (E-Mail: info@inotec-group.com)
die erste sprachgesteuerte Universalbedienung der Welt. inVoca
steuert TV, Video-, Kabel- und Satellitengeräte inkl. vieler
Sonderfunktionen (z.B. Bild in Bild) mittels Sprachbefehl. In der
Deluxe-Version verfügt inVoca über ein LCD-Display. Für
bewegungsbehinderte Menschen, Bibliotheksbenutzer eine mögliche Nutzungshilfe.
Coca-Cola’s Antwort auf die
Internet-Cafés ist ein 1,85 Meter hoher Getränkeautomat
"Kiosk Terminal". Ein Flachbildschirm, eine Metalltastatur
und ein Kartenleser machen ihn zum Terminal. Er verfügt über
Telefon- und Internetanschluss. Auf dem Bildschirm bietet vor allem
das Internet-Portal "berlin.de" seine Dienste an; alle
Seiten sind dort kostenlos zu nutzen; bei mehr bittet der Automat zur
Kasse. Für den Versand ganz persönlicher Grußkarten
via E-Mail erhielt der Apparat eine Minikamera. Und ein Drucker gibt
für 50 Pfennig pro Seite das Wissen weiter. Innerhalb von Berlin
wirbt Berlikom mit kostenlosem Telefonat (für 2 Minuten).
Sonst wird bargeldlos mit Karte bezahlt. Zu sehen ist/war ein Gerät
bei Peek & Cloppenburg in Berlin an der Tauentzienstraße.
Abb. 17
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Eine Box für Online Schopper steht
beim schwedischen E-Geräte-Hersteller Electro Lux in der
Testphase. Was nützt der Einkauf im Web, wenn man die bestellte
Ware vom Postamt abholen muss, da man bei eventueller Lieferung nicht
zu Hause war. Lösung: die "Anlieferungsbox" für
Onlineshopper. Das Gerät mit einem Fassungsvermögen von 200
Liter, so die Planung, wird vor dem Haus plaziert. Es ist in drei
Klimazonen unterteilt - Gefriergut, Kühlwaren sowie für
Dinge wie Bücher, CD’s oder Knäckebrot (Abb. 17).
Bei der Online Bestellung übermittelt der Kunde dem Anbieter
einen Code, mit dem sich die Box einmalig öffnen lässt. Die
erfolgreiche Lieferung wird dem Onlineshopper per SMS mitgeteilt.
Ende des Jahres 2001 wird entschieden, ob die smarte Box in
Serienfertigung geht. Dazu eine Meldung einer Berliner Tageszeitung:
"Ab 1. Oktober 2001 wird es möglich sein, sich CD’s,
Bücher, Videos oder Zeitschriften an die Berliner Wohnanschrift
oder eine andere Berliner Bibliothek schicken zu lassen. Ein der
Smart-Box ähnlicher Vorschlag einer Abholbox wurde für
Medien der Bibliotheken in ABI-Technik (Transponder und/oder
Bar-/Strichcodierung als Identifikationsmittel der Medien in dem
bibliothekarischen Organisationsprozess; ABI-Technik 19, 1999, Nr. 4
S. 400/401) gemacht, nur dass da die Kühlfächer fehlten.
Dort war es die Entnahmebox einer Kleiderreinigung, die zu dieser
Idee den Anstoß gab. Für die Medienrückgabe wurde ein
ähnliches, entsprechendes Verfahren im Zusammenhang mit der
Transpondertechnik angeregt.
Als eine Messeneuheit versprach die
VILOG GmbH & Co. KG (www.vilog.de)
bei TV-Aufnahmen keine Werbeunterbrechungen auf dem Videoband mit
Hilfe des RECORD-PILOT zuzulassen. Der Video-/DVD-Rekorder wird bei
einer Werbeunterbrechung gestoppt und beim Wechsel von Werbung zum
Film wieder automatisch gestartet. Die Aufzeichnung ist sofort werbefrei abspielbar.
Die Welt der DVD wird von der
Vielseitigkeit - Versatile - reagiert. Die Funkausstellung
präsentierte eine kaum überschaubare Vielfalt von
DVD-Geräten und DVD-Anwendungen. Die Palette reichte vom
DVD-Wiedergabegerät über in Farbfernsehgeräten
eingebauten DVD-Spielern bis hin zu neuen DVD-Rekordern, die
zukünftig die herkömmlichen Videorekorder ersetzen werden.
Samsung (D-65824 Schwalbach/Ts.) bot mit der Neuheit den
Samsung SV-DVD 1 eine DVD/Video-Kombination an; drei Geräte in einem:
Abb. 18
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Abb. 19
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- DVD-Player, Video CD’s und DVD’s abspielen
- CD-Player, mit dem DVD-Player Audio-CD’s abspielen
- VHS-Rekorder, Aufnehmen und Abspielen von Videokassetten.
Weitere nützliche Funktionen u.a.
die Aufnahme und gleichzeitige Wiedergabe von DVD und Video bei
Anschluss auch von zwei Fernsehern. Ersetzen wird den VHS-Videoplayer
z.B. der Pioneer DVD-7000 DVD-R/RW Rekorder. Auf der Basis des
DVD-R/DVD-RW-Formats ist Pioneers erster DVD-Rekorder kompatibel mit
gängigen DVD-Video-Playern, dem in PC’s integrierten
DVD-ROM-Format und anderen DVD-Wiedergabesystemen. Das DVD-Forum hat
im vergangenen Jahr das "Video Recording Format" als einzig
offiziellen Standard für die Videoaufzeichnung auf
DVD-R/DVD-RW(Anm. 1) festgelegt. Mehr Informationen für
den europäischen Markt sind unter www.pioneer-eur.com
zu finden. Nachzutragen ist bei Pioneer die neue Dimension für
tragbare DVD-Spieler. (Abb. 18) Mit einem Gesamtgewicht von
870 Gramm und Gesamthöhe von 35,4 mm bietet er auf einem 7
Zoll-LCD-Bildschirm und eingebauten Lautsprechern für etwa drei
Stunden eine akzeptable optische und akustische Qualität. Der
Spieler soll sich problemlos an TV- oder AV-Monitor anschließen
lassen, als kompakte Alternative zu Heim-DVD-Spielern. Einen ähnlich
flachen DVD-Player bot Panasonic zusammen mit einer innovativen
Eye-Trek-Videobrille von Olympus an: "DVD anywhere";
DVD-Player DVD-PV 40 und Eye-Trek-Videobrille (Abb. 19).
Letzte vermittelt dem Nutzer das Gefühl, in nur zwei Meter
Entfernung vor einer 1,55 Meter großen 16:9 Leinwand zu sitzen.
Ein optischer Digitalausgang erlaubt den Anschluss an
Heimkinosysteme. Der Beatman von Freecom (D-10963 Berlin) soll
der erste MP3-Player sein, der Mini-CD’s als Speichermedium
nutzt, im Unterschied zu tragbaren MP3-Playern, die Memory-Sticks
oder andere Speicherkarten nutzen.
Abb. 20
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Toshiba sprach von einem großen
Schritt vorwärts in der Lösung des kleinsten
Speicherlaufwerks (Abb. 20), dem 1,8 inch ATA Hard Disk Drive
mit Kapazitäten von 5 GB bzw. 10 GB; mehr dazu unter
www.toshiba-europe.com/storage.
Auch IB M hat mit dem IBM Microdrivce eine vollwertige Festplatte im
Abb. 21
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Miniaturformt auf den Markt gebracht. Sie benötigt jedoch einen
Compact-Flash-Einschub vom Typ II. Ein neues Speichermedium auf der
Basis eines Fünf-Mark-Stücks bzw. einer 2 Euro-Münze
großen CD-ROM mit einem Fassungsvolumen von 500 Megabyte von
der US-Firma DataPlay hat Imation (D-41460 Neuss) vorgestellt.
Der "DataPlay" (Abb. 21) genannte Speicher soll nach
seiner Markteinführung im Januar 2002 DM 20 kosten. Ein
Compact-Flash-III-Adapter soll zeitgleich für DM 500 und ein
USB-Schreib-/Lesegerät für DM 400 auf den Markt kommen.
Zuerst für den Einsatz im Musikbereich gedacht, sollen bis zu 5
Stunden Musik im herkömmlichen Format oder bis 11 Stunden als
MP3-Dateien daraufpassen. Diese digitalen Daten können Anwender
aus dem Internet gegen eine Gebühr herunterladen oder von
anderen Quellen übernehmen. Aber auch Filme, Präsentationen
und andere Anwendungsdaten lassen sich auf der kleinen Scheibe speichern.
Abb. 22
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Abb. 23
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Schneider Technologies AG (www.schneider-ag.de) eröffnet mit
seinem "prime-TIMER" völlig neue Möglichkeiten
des Fernsehens, so die AG (Abb. 22). Kennwood
(www.kennwood.de)
präsentierte erstmals auf der IFA einen Mega-Wechsler für
400 DVD’s/CD’s, Audio-CD’s, selbstbespielte CD-Rs
oder CD-Rws, mit MP3-Daten bestückte CDs, Video-CDs oder
DVD-Videos. Bis zu drei Wechsler können für maximal 1.200
DVDs oder CDs zusammengeschlossen werden. Ein PC-Link-Anschluss
ermöglicht den Download der CD- und DVD-Daten und von
Interpreten aus Open-Globe-Datenbanken des Internets (Abb. 23).
Bei Philips ist der DVD-Spieler
so perfekt im Fernseher integriert, dass er sich nur noch durch eine
kleine Schublade am unteren Rand des Gehäuses verrät. Ein
sehr facettenreiches Angebot für die DVD-Verwendung war bei
Panasonic (www.panasonic.de/www.technis.de)
zu finden. Aber da sollte man den Katalog durcharbeiten, denn dann
trifft man noch auf weitere Speichermedien, wie u.a. die SmartMedia, die SD Memory Cards.
Abb. 24
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Als Anbieter eines Brenners für CD
ist Sony (www.sony.de)
mit dem CRX 75A-RP anzuführen, ein CD-Brenner im Miniformat für
unterwegs. Er wiegt 200 Gramm, kaum größer als der
Durchmesser einer CD, und lässt sich an jedes Notebook
anschließen. So können Bibliotheksbenutzer sich eventuell
anstelle einer "Xerox-Kopie" CDs brennen (Abb. 24).
Auch bei Sony ist der Blick in den Katalog oder ins Internet zu
empfehlen; wie auch bei Yamaha (www.yamaha-it.de).
Abb. 27
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Abb. 28
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Ferner ging das Gerücht, dass ein Kopierschutz-Programm namens Cactus Data
Shield des israelischen Unternehmens Midbar Tech, das augenblicklich
bei Sony getestet wird, Lautsprecher von Stereoanlagen zerstören
soll, wenn auf der Anlage eine kopierte CD abgespielt wird (www.midbartech.com). Eine
200 Jahre Garantie für eine goldene CD-ROM wurde von Mitsui
Chemicals Co., Ltd (Japan) erneuert, wie schon in B.I.T.online
(CeBIT-Messebericht 2000,
B.I.T.online 3 (2000) Ausgabe 2, S. 252/256 )
nachzulesen ist. Die Speicherscheibe ist vor allem für
die Archivierung gedacht. Ein Rundling soll für DM 3,50 zu haben sein.
Abb. 29
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Abb. 30
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Wie schon erwähnt, präsentierte
Panasonic die zweite Generation der SD (Secure Digital) Memory
Cards mit 256 Megabyte (Abb. 27). Bis zum Jahr 2005 möchte
Panasonic SD-Cards mit einer Kapazität von 4 GB auf den Markt
bringen, auf der sich komplette Filme in DVD-Qualität speichern
lassen. In Kürze will Panasonic 37 Produkte für die SC Card
auf dem Markt haben (Abb. 28) (www.sdcard.org), (www.sdworld.panasonic.de).
Sony (www.sony.de)
propagierte wieder seinen Memory Stick, der alles speichert: Text,
Bilder, Musik, Sprachnotizen, Fotos, Videos. Bei seiner Einführung
1998 erregte der Memory Stick als innovativer Wechselspeicher mit 4
MB Speicherkapazität großes Aufsehen. Jetzt merkt sich der
smarte Streifen bis zu 128 MB. Sony arbeitet an weiteren
Einsatzmöglichkeiten; so z.B. einem Fingerprint-Scanner, der
Geräte vor unbefugter Benutzung schützt, oder an einer
winzigen Digitalkamera. Zwei Arten sind beim Stick zu unterscheiden.
Dem "weißen" Memory-Stick für das Speichern von
Musik, wobei er alles kann, was der "blaue" Memory-Stick zu
leisten vermag (Abb. 29, 30). Wer sein Foto wie ein
Polaroidbild schnell in der Hand halten möchte, steckt den Stick
in den digitalen Sony-Fotodrucker, ohne einen Computer dazwischen zu
schalten (Abb. 31). Gleiches gilt für Projektoren (Abb.
32), wo ganze Videosequenzen projiziert werden können, wie
z.B. bei power point; mehr unter www.sonypresentation.com.
Welche Firmen sich mit dem Stick auseinandersetzen, soll unter
www.memorystick.org
aufgelistet sein. Auch Panasonic bietet für seine SC
Memory Cards Digitalprinter an, inklusive mit Monitor.
Abb. 31
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Das zunehmende Angebot an Farbdruckern
kann mit der Zunahme der digitalen Kameras und deren digitale Bildbe-
und verarbeitung mit begründet werden; wie sie u.a. von Kodak
(www.kodak.de), Olympus
(www.olympus-europa.com) und Canon
(www.powershot.de) angeboten werden. Bei
Abb. 32
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Abb. 33
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Canon liefert der ultrakompakte Card Photo Printer CP-10 Ausdrucke im
Scheckkartenformat direkt von der Kamera (Abb. 33). Die Bilder
haben runde Ecken, wegen sog. "Eselsohren", sowie eine
Schutzschicht gegen Fingerabdrücke, mechanische Beschädigungen
und Ausbleichen durch Sonneneinwirkung. Mit und ohne PC-Anbindung
arbeitet der Thermoprinter CD-300, der Bilder im Postkartenformat
druckt. Als einen echten Fotospezialisten bezeichnet Canon seinen
Tintenstrahldrucker S 800, der in Verbindung mit Canon Professional
Fotopapier PR-101 Ausdrucke mit Lichtechtheit bis zu 25 Jahren
liefern soll. Auch Kodak empfiehlt ein neues Inkjet Fotopapier für
Inkjet-Drucke digitaler Fotos, in unterschiedlichen Formaten.
Abb. 34
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Abb. 35
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Epson (www.epson.de)
wirbt bei dem Epson Hochgeschwindigkeits- Tintenstrahldrucker Stylus C
80 mit der exzellenten Druckqualität auf Normalpapier, d.h.
gestochen scharfem Text in Laserqualität und brillianten Farben.
Für den Stylus Color 685 stellt Epson dessen beeindruckende
Vielfalt heraus: u.a. doppelseitige Broschüren mit der
doppelseitigen Druckfunktion im Treiber, Briefe, farbenfrohe
Einladungen, T-Shirts, Collagen bis zum Format DIN A1 mit der
speziellen Posterdruckfunktion im Treiber und hervorragenden Fotos;
ferner echten Epson-Fotodruck, randlos auf Formaten bis A3+. Und für
den Epson Stylus Photo 1290 verspricht Epson unter bestimmten
Bedingungen Lichtechtheit für die Ausdrucke bis zu über 20
Jahren. Für die Foto-Wiedergabe auf dem Fernseher kündigte
Kodak auf der IFA einen DVD-Player an, der die Kodak Picture
CDs lesen kann. Außerdem soll es in Zukunft auch internetfähige
DVD-Spieler geben, mit denen am Fernseher Abzüge der auf der
Picture CD gespeicherten Bilder bestellt werden können. Dies
wird über einen Zugang zu einem Online Print Service von Kodak
(www.kodak.de)
Abb. 36
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Abb. 37
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geschehen; auch der Versand der Bilder per E-Mail soll bequem vom
Wohnzimmer aus möglich sein. Bei Fujifilm
(www.fujifilm.de) konnte der
IFA-Besucher das Terminal für Printbestellungen von digitalen
Speicheremedien, das Digital Photo Center, in Augenschein nehmen,
ebenso Digital-Kameras selbst bedienen. Das Digital Photo Center gibt
es als Theken- und Standmodell (Abb. 34). Das Digital Photo
Center kann mit SmartMedia, CompactFlash, CD-Rs, PC-Karten und
Zap-Disks arbeiten (Abb. 35). Und wenn das Digital Photo
Center an das Fujifilm Digital Minilab Frontier über einen Front
End PC angeschlossen ist, kann es für Nachbestellungen genutzt
werden, ohne dass der Film neu eingescannt werden muss. Denn
gescannte Bilder werden zwei Wochen lang gespeichert; die Zeitdauer
kann auf Wunsch geändert werden. Die Software des Digital Photo
Center ist mit dem Network Service kompatibel, so dass die Geräte,
an verschiedenen Orten plaziert, via Internet miteinander
kommunizieren können.
Eine Fotoeingabe über Scanner mit
dem Epson Perfection 1640 U/Photo/Office empfahl Epson
(www.epson.de)
für den anspruchsvollen Home-User; die Photoversion mit
Diaaufsatz und Transparenteinheit, zum Scannen von Fotos, Dias oder
Negativen. Als Einstieg in die Welt der Epson-Scanner stand der Epson
Perfection 640 U im Angebot, und Vorlagen bis DIN A3 sollen mit dem
Epson Expression 1640 SU realisiert werden (Abb. 36). Durch
optionale Schnittstellen sowie entsprechende Software-Lösungen
lassen sich Epson Scanner auch im Netzwerk einsetzen; so der Epson
GT-10 000+ für kleine Arbeitsgruppen. Wärmstens empfiehlt
Epson die Kaltlichtkatodenlampen, die mit dem Edelgas Xenon
ausgestattet und in allen Epson-Scannern zu finden sind.
Kaltlichtlampen leuchten Vorlagen immer gleichmäßig aus,
heizen den Scanner nicht auf, verlangen so keine Ventilatoren und
arbeiten daher bibliotheksgerecht sehr leise, und die Aufwärmzeit
fällt weg; der Scanner startet sofort. Bietet unter anderen
Epson den Datenversand via Internet an, bringt Brother seinen
E-mail-Assistenten für die Multifunktionsgeräte
- Faxen, Drucken, Kopieren - Brother MFC-9060 bzw. Brother MFC-860
Abb. 38
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Abb. 39
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ins Spiel. Letztes ein Farb-Kopierer, -Drucker, -Fax, -Gerät,
über dessen Vorlagenglas auch gebundene Vorlagen versandt werden
können. Mit der Scan-to-Email Funktion können gedruckte,
farbige Vorlagen mit der separaten Funktionstaste des E-
mail-Assistenten direkt in das E-mail-Programm als Anhang eingescannt
werden. Gewünschtes Zielformat (z.B. JPEG, TIFF, BMP etc.), die
Auflösung und der Auflösungsmodus werden vorgewählt;
die Vorlage wird in das Gerät eingelegt, die Taste "Email"
gedrückt und schon erscheint die Vorlage als angehängte
Datei in der E-Mail. Und bei den Geräten MFC 840 und MFC 860
gelingt mit dem Easy-Photo-Assistent der direkte Fotodruck von der
Digitalkamera. Ohne PC können digitale Farbbilder in
unterschiedlichen Formaten ausgedruckt werden. Eine Video Capture
Funktion und der PAL-analoge Videoeingang erlauben ferner den
farbigen Video-/Foto-Print direkt von Camcorder, Videorekorder oder
von der Digitalkamera ohne Umweg über den PC. Cinchkabel genügt
(Abb. 37).
Zu ergänzen ist der Hinweis bei der
Brother Tintenstrahl Technologie, die es erlaubt, mit vier separat
auswechselbaren Tintenpatronen (Abb. 38) den Tintenvorrat
maximal auszunutzen und gleichzeitig Druckkosten und Abfall zu reduzieren.
Mit einer neuen Produktgeneration hat
Elsa (www.elsa.com)
alle klassischen Röhren-Monitore von 17" bis 22" auf
absolut plane Bildröhrentechnologien (z.B. FD-Trinitron oder
Diamondtron) umgestellt, die dem Anwender sichtbar bessere Ergonomie
und Darstellungsergebnisse bringen. Die Flat-Technologie besitzt
deutlich Vorteile gegenüber herkömmlichen Bildröhren:
minimale Bildverzerrung im sichtbaren Bereich, 50% weniger
Lichtspiegelungen, einen größeren unverzerrten Blickwinkel
in der Horizontalen. Doch "Flat-Screen" ist nicht gleich
Flachbildschirm. Ein Röhrenflachbildschirm hat ein flaches
Frontglas, LC- oder Plasma-Displays sind in ihrer Gesamtheit flach.
LC-/Liquid Cristal Displays bestehen aus vielen aneinandergereihten
Transistoren, daher auch der Name TFT (Thin Film) Transistor. Fallen
bei der Herstellung nur wenige Transistoren aus, ist der ganze
Bildschirm verloren, daher der Preis. Vor allem bei Textverarbeitung
und Tabellenkalkulation spielt der TFT-Flachmann seine Stärke
aus. Neben exzellenter Bildschärfe sprechen geringer
Platzbedarf, ergonomische Gründe und keine Röntgenstrahlung
für das TFT-Display. Plasma-Displays arbeiten im Prinzip mit
winzigen farbigen Neon-Röhren. Das Plasma-Display zeichnet sich
aus durch ein leuchtstarkes, kontrastreiches Bild mit hoher
Auflösung, aber relativ hohem Stromverbrauch. Bei Fernsehern ist
für Designer die mühelose Trennung der Elektronik vom
Bildschirm auch ein Vorteil. Ein Nachteil war bisher, dass zum Kühlen
Lüfter erforderlich waren, deren Surren als störend empfunden werden kann.
Abb. 41
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Abb. 42
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Fujitsu-Siemens (www.fujitsu-siemens.com)
zeigte auf der IFA das erste völlig geräuschlose
Plasma-Display, das dank spezieller Alu-Kühlrippen ohne
schnurrenden Lüfter auskommt. Mit einer Bildschirmdiagonalen von
42 Zoll (ca. 107 cm) ist das 42M5-Plasma-Display von Fujitsu-Siemens
eine gute Lösung für Präsentationen. Über eine
Reihe von Eingangsbuchsen - Video, Scart und VGA - verarbeitet dieser
Bildschirm PC-Daten und Videos. Der eingebaute TV-Tuner macht das
16:9-Gerät zum vollwertigen Fernseher. Auch Philips
(www.philips.com)
stellte auf der IFA 2001 erstmals einen Plasma-TV-Gerät mit
einer Bilddiagonalen von 82 Zentimeter vor. Loewe zeigte schon auf
der CeBIT 2001 mit dem FL 38 einen der ersten Fernseher mit
LCD-Bildschirm (
B.I.T.online 4 (2001) Ausgabe 2, S. 170/167). Thomson
(www.thomson.de)
machte mit einem ultraflachen LCD-Fernseher mit eingebautem
DVD-Spieler auf sich aufmerksam, bei relativ geringem Gewicht und
kompakten Abmessungen. Dank Flachbildschirm mit einer Diagonalen von
40 cm kann man aus jedem Betrachtungswinkel gut Fernsehen. Die
unauffällige Integration des DVD-Players mit einem vertikalen
DVD-Laufwerk an der Bildschirmoberkante ist auf elegante Art gelungen
(Abb. 39). Ein weltweit erster portabler DVD-Kombiplayer mit
eingebautem TV-Empfänger der Viadis GmbH (E-Mail:
info@viadis.com) kommt direkt aus Berlin.
Abb. 43
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Abb. 44
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Pioneer (www.pioneer-eur.com)
hat wahrscheinlich mit dem organischen Elektrolumineszenz-Display
(OEL) die Grundlagen für die Displays der nächsten
Generation geschaffen.
Weitere Entwicklungen wurden im
Technisch-Wissenschaftlichen Forum der IFA (Halle 05.3) gezeigt. So
die dreidimensionale Darstellung in der 3D-Sterotechnik, 3 DTV der
ViDiSys (www.vidisys.de) vornehmlich vorerst für den medizinischen
Bereich gedacht. Die Stereo-Bildwiedergabe wird dort mit
Polarisatoren oder Shutter-Brillen erkannt (Abb. 41).
Selbstverständlich werden auch autostereokopische Displays
(Stereo-Monitor) unterstützt, bei denen keine speziellen Brillen
erforderlich sind (Abb. 42). Über 3 D-Displays ohne
Stereobrille des Heinrich-Hertz-Institut
( www.hhi.de/im/en/Projects/mUltimo3D ) berichtete
B.I.T.online 3 (2000) Ausgabe 4, S. 444/445, S. 443
in einem Bericht "Internet der Zukunft" (Abb. 43).
In derselben Halle 05.3 stellte das
Fraunhofer Institut für Integrierte Publikations- und
Informationssysteme IPSI (D-64293 Darmstadt) zusammen mit der
Fraunhofer Gesellschaft FhG (D-80636 München) und der
PLATANISTA GmbH (D-64289 Darmstadt) (Anm. 2) unter
anderem das digitale Wasserzeichen Waterm@rk
und "TransMark" als Datenschutz vor. Denn je größer
und unübersichtlicher das Internet wird, um so wichtiger sind
digitale Wasserzeichen in Bild-, Ton- und Videodateien. Dazu werden
ähnlich wie bei Geldscheinen oberflächlich unsichtbare
Informationen eingearbeitet. Der Schutz von kombinierten Bild-, Ton-
und Videodateien ist so gut wie nicht erforscht, so die Fraunhofer
Gesellschaft. Dem sollen die zwei auf der IFA vorgestellten Projekte
"Wasserzeichen für Medien, H204M" des neuen Fraunhofer
Instituts IPSI (www.ips.fraunhofer.de)
und "Transaktionswasserzeichen für Data-On-Demand-Systeme,
TransMark" abhelfen. Bei H204M" Watermark for Multimedia"
werden digitale Bilder und Videostreams mit digitalen Wasserzeichen
versehen, die als Indikator für Manipulationen dienen oder
Auskunft über Urheber und Kunden geben. Im Fusionsprojekt
TransMark vom Fraunhofer IIS und dem ehemaligen GMD-Institut
IPS entstehen Lösungen für Video und Audio on
Demand: Ein digitales Wasserzeichen wird beim Herunterladen in das
Video eingebracht und dient sozusagen als Quittung für den
Kunden (Abb. 44).
Abb. 45
|
Und was es noch zu sehen gab
Panasonic meint, Bildtelefonieren
übers Internet sei einfach und bequem mit dem Digital Camcorder.
Mit der Software DV@Talk kann zusammen mit Digital Camcorder und über einen mit dem DV-Kabel (IEEE 1394) angeschlossenen PC via Internet telefoniert
werden (Abb. 45). Auch auf Videokassette oder SC
Speicherkarte aufgenommene Szenen oder Bilder sind auf dem Bildschirm
des Video-Gesprächspartners wiederzugeben. Weitere Funktionen
umfassen einen Chat-Modus und eine virtuelle Tafel. Anstelle eines
Camcorders kann eine PC-Kamera mit USB-Anschluss und ein PC-Mikrofon
verwendet werden. Doch sind dabei Video- und Standbild-Wiedergabe
Abb. 46
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Abb. 47
|
sowie eine Steuerung der Kamerafunktionen usw. nicht möglich.
Beim Bildtelefonieren erscheinen separate Fenster mit beiden
Gesprächspartnern auf beiden Bildschirmen (Abb. 46). Und
auf dem DV@Talk-Bildschirm
können beide Partner ihren Camcorder als auch den des
Gesprächspartners bedienen. Ebenso sind während des
Gesprächs Datenübertragungen möglich; und beide
Parteien können gleichzeitig auf einer virtuellen Tafel zeichnen
und schreiben (Abb. 47).
Bildtelefonie zwischen zwei Bibliotheken wurde schon 1998 im März,
und im Dezember auf einer internationalen Videokonferenz im Rahmen
einer internationalen Veranstaltung der Bibliothekarischen
Auslandsstelle (Fr. Simon) beim DBI (ehemals Deutsches
Bibliotheksinstitut) erfolgreich durchgeführt. Der Startschuss
für die Videotelefonie Berlin - Köln - Landesbibliothek
Berlin und Stadtbibliothek Köln - fiel am 19. Oktober 1999
(
B.I.T.online 2 (1999) Ausgabe 4, S. 493 ). Auch bei Justitia
beschleunigen Videokonferenzen Gerichtsverfahren. So werden seit Mai
2000 am Verwaltungsgericht Sigmaringen Gerichtsverfahren per
Videoschaltungen getestet. Datenprojektoren in den Gerichtssälen
stellen die Verfahrensbeteiligten dar. So soll die Zahl der
unerledigten Fälle um 18 Prozent gesunken sein.
Abb. 48
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Abb. 49
|
Das Projektorenangebot auf der IFA war so vielfältig,
dass man nicht im einzelnen darauf eingehen kann. Firmen wie Thomson,
Canon, Liesegang und andere mehr stellten ihre Neuigkeiten vor. Als
Beispiel sei Sanyo, einer der größten Hersteller von
LCD-Projektoren erwähnt bzw. die interessanten Details seiner
Geräte aufgeführt. Gewicht, Lüftergeräusch,
Detachable Viewer - Einsteckplatz für Flashkarten, Keystone -
Korrektur / Ausgleich einer Trapezverzerrung per Knopfdruck, DVI /
Digital Visual Interface - digitale Datenübertragung d.h. DVD
und HDTV-Kompatibilität.
Als Kuriosum könnte man fast den
Bildlautsprecher von ELAC (www.elac.de)
bezeichnen (Abb. 48). In NXT-Technologie stellen die Bilder
selbst die Akustikmembran. Damit können ohne optische
Raumbeeinträchtigung aber aufgrund akustischer Anforderungen
eine größere Anzahl von Lautsprechern angeordnet werden.
Ruhe im Lesesaal vor unnötigem Handy-Geklingel
verspricht der vom Karstadt-Konzern vertriebene Blink-Stift. Im
Umkreis von ca. 50 cm spricht der Stift auf den ankommenden Ruf an
ein Handy an, sogar wenn es ausgeschaltet ist. Der Lesesaalbenutzer
hat dann ausreichend Zeit, außerhalb des Saales telefonieren zu
können. Auch konventionelle Telefone sprechen darauf an, so dass
auch die Lesesaalaufsicht ihr Telefon "stumm" schalten kann.
Mit der Magic-Box, der smart Jewel Box, präsentierte die TSD Group (www.cdbox.com.tw)
aus Taiwan einen raffiniert stapelbaren CD/DVD-Aufbewahrungsbehälter
(Abb. 49). Ein einfacher Klemm-/Steckmechanismus erlaubt den Aufbau kleiner CD/DVD-Türme.
Und die Deutsche Post AG machte auf die seit August 2001 unter der Bezeichnung STAMPIT
(www.deutschepost.de/stampit)
eingeführte elektronische Briefmarke aus dem Internet
aufmerksam, mehrfach in B.I.T.online besprochen. Neben der
Vereinfachung des Briefmanagements, besonders bei kleineren und
Abb. 50
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mittleren Betrieben als auch Bibliotheken, ist an den früher
schon besprochenen Einsatz mehrdimensionaler Bar-/Strichcodierung in
Bibliotheken zu erinnern. Der Code (Abb. 50) kann neben der
schon beschriebenen Transpondertechnologie
(
B.I.T.online 4 (2001) Ausgabe 1, S. 72 )
den bibliothekarischen Geschäftsprozess
optimieren. Nicht zuletzt wegen seiner wesentlich höheren
Verschlüsselungskapazität, gegenüber der einfachen
Strichcodierung, als auch wegen seiner preiswerten Erstellung.
Das Bundesministerium für Bildung,
Wissenschaft und Forschung (www.bmbf.de)
verteilte auf der IFA eine Broschüre "Anschluss statt
Ausschluss, IT in der Bildung" vom August 2000. Darin wurden auf
Seite 33 Bibliotheken erwähnt: "Das BMBF wird im Rahmen der
Initiative Schulen ans Netz zusammen mit dem Deutschen
Bibliotheksverband und der Deutschen Telekom AG 700 öffentliche
Büchereien mit Medienecken ausstatten..." Und weiter:
"...Die bildungs- und sozialpolitische Bedeutung der Büchereien
gewinnt einen neuen Stellenwert und die Technikakzeptanz wird
verbessert." Das war es aus dem reichhaltigen Prospektangebot des Ministeriums.
Wie nach jedem Messebesuch soll auch diesmal der
Bericht von der IFA 2001 über eine mögliche Entwicklung der
Konsumorientierung des Bibliotheksbenutzers Auskunft geben: Welche
Inhalte er bevorzugt bzw. auf welchen Wegen er seine Informationen
einholen und sein Wissen vertiefen kann oder möchte; wie sehr
äußere Einflüsse seine zukünftigen
Kommunikationsgewohnheiten bestimmen werden, und mit welchen Wünschen
und dazugehörigen Datenträgern oder mobilen Endgeräten
er Bibliotheken konfrontieren wird. Der Bibliothekskunde muss
Abb. 51
|
umworben werden, eine Notwendigkeit, die das in der Spaßgesellschaft
abnehmende allgemeine Bildungsniveau, wie oft beklagt, fordert. Ihm,
dem Kunden, muss durch uneingeschränkten Zugang, räumlich
wie zeitlich, und Medienlieferdiensten entgegengekommen werden. Dazu
ist die organisatorische und technische Optimierung, vornehmlich auf
der Kommunikationsebene und im Medienbereich notwendig; sozusagen der
Vertriebsbereich der Kernkompetenz der Bibliotheken, der
Informations- und Wissensvermittlung.
Dabei sollte der Bericht über die IFA 2001
mithelfen, Entwicklungen und Tendenzen aufzuzeigen, als eine
ausführliche Produktübersicht kann dies aber nicht
verstanden werden. Dafür sind kompetente Spezialzeitschriften
und Einrichtungen heranzuziehen; eben mit Vermittlung der
Bibliotheken.
Für interessierte Bibliothekare sei
noch auf die 9. OmniCard (Abb. 51) - 16./18. Januar 2002 -
hingewiesen, die wieder verstärkt auf Anwendungsgebiete der
Chipkarte mit Fragen und Bedürfnissen der verschiedensten
Branchen eingehen wird. Ferner werden in einzelnen Foren
Anwendungsbereiche und Applikationen diskutiert, in denen sich auch
Bibliothekare mit ihren Ideen, Projekten, Problemen und deren
angestrebten Lösungen zu Wort melden sollten.
Anmerkungen:
1. DVD-R/DVD-RW Format: Das DVD-R und DVD-RW Format, vom DVD-Forum als offizieller Standard für die Videoaufzeichnung auf DVD im Jahr 2000 festgelegt, wurde
entwickelt, um die Kompatibilität zu DVD Videoplayern und
DVD-ROM Laufwerken im Markt sicherzustellen. DVD bietet ein Maximum
an Kompatibilität, DVD-RW bietet eine enorme Flexibilität,
das die hervorragenden Vorteile der Disk als neuem Speichermedium
gegenüber dem Videoband deutlich macht. Beide Diskkarten
verfügen über dieselbe Kapazität von 4,7 Gigabyte der
DVD-Video Disk. Während die DVD-RW Disks bis zu 1000 mal
beschrieben werden können, sind DVD-R Disks nur einmal
beschreibbar. So besteht keine Gefahr, dass kostbare - zum Beispiel -
Archivaufnahmen gelöscht werden.
2. Die PLATANISTA GmbH wurde im April 2000 als Spin-Off-Unternehmen des IPSI (Institutes für Integrierte Publikationssysteme und der GMD-Forschungszentrum
Informationstechnik GmbH) gegründet.
Zum Autor:
Dipl.-Volksw. Clemens Deider
Fuggerstraße18
D-1077 Berlin
Tel.: (030) 213527