19. April 2024

b.i.t.online   6 / 2015
Fachbeiträge

Erfolg hat Methode: Prozessmanagement an der ETH-Bibliothek
Ein Praxisbericht

Andreas Kirstein und Franziska Moser
Die sich für wissenschaftliche Bibliotheken verändernden Rahmenbedingungen auf verschiedenen Seiten – genannt seien hier beispielhaft der durch im WWW verfügbare Informationen verschärfte Wettbewerb, anspruchsvollere Kunden und neue Medien – haben dazu geführt, dass sich diese mehr und mehr proaktiv mit der Frage auseinandersetzen müssen, welches ihre strategischen Ziele sind, wie sie tendenziell schrumpfende Ressourcen sinnvoll einsetzen, um den Kundenansprüchen nach wie vor auf einem hohen Niveau begegnen zu können. Auch die ETHBibliothek hat bereits 2010 realisiert, dass sie sich grundlegend umstrukturieren muss, um diesen Herausforderungen für die Zukunft gewachsen zu sein und hat das große Projekt „Reorganisation 2010” lanciert.
Im Rahmen dieses Projektes hat die ETHBibliothek entschieden, einen stärkeren Fokus auf die Prozesse zu setzen und damit auf das strategische Ziel der Effizienzsteigerung hinzuarbeiten. So wurde im Rahmen eines Teilprojektes das Prozessmanagement systematisch initialisiert, eingeführt und später in den Regelbetrieb überführt. Das Vorgehen für die Implementierung wurde bereits ausführlich beschrieben.
(Vgl. Kirstein Andreas, Littau Lisa: Einführung eines Prozessmanagements an der ETH-Bibliothek Zürich, in: Degkwitz Andreas / Klapper Frank [Hrsg.]: Prozessorientierte Hochschule, Bad Honnef 2011.)

Open Journal Systems im deutschsprachigen Raum
Ergebnisse der Umfrage OJS-de.net

Sabine Gehrlein, Alexandra Büttner, Stefanie Clormann
Neue Publikationsformen und Geschäftsmodelle prägen die aktuelle Wissenschaftskommunikation. Ein Weg ist die Veröffentlichung von E-Journals abseits der etablierten Verlagsstrukturen. So geben Wissenschaftler im zunehmenden Maße Fachzeitschriften in Eigenregie und nach Richtlinien des Open Access heraus. Sie werden von Infrastruktureinrichtungen, wie etwa universitären Bibliotheken oder Rechenzentren, unterstützt,
die als Hostinganbieter für die Journals agieren und den Zeitschriften-Teams beratend zur Seite stehen. Als Publikationssoftware kommt dabei im deutschsprachigen Raum verstärkt Open Journal Systems (OJS) zum Einsatz. Das Open-Source-Programm ermöglicht es, den komplexen Redaktionsprozess einer Online-Zeitschrift übersichtlich abzubilden und die veröffentlichten Journals professionell darzustellen.