28. März 2024

b.i.t.online   4 / 2017
Nachrichtenbeiträge

Coworking: Bibliotheken werden Vermieter und Gründerzentren

Cat Johnson
Die gesellschaftlichen Bedürfnisse verändern sich und Bibliotheken auf der ganzen Welt führen Neuerungen ein, die diesem veränderten Bedarf gerecht werden. Um der berufstätigen Bevölkerung neue Möglichkeiten für ihre Arbeit zu bieten, stellen immer mehr Bibliotheken Coworking-Arbeitsplätze, Internetzugang,
Gründerzentren und Gelegenheiten zum Netzwerken zur Verfügung. Cat Johnson hat für das Online-Magazin Shareable vier amerikanische und eine niederländische Bibliothek über ihre neuen Angebote und Aktivitäten berichten lassen. Helga Bergmann hat für b.i.t.online übersetzt.

Abgleich von Film-Metadaten

Michel Piguet
Die Filmstelle VSETH ist der größte und älteste Filmclub der Schweiz. Er ist eine studentische Einrichtung der Hochschulen in Zürich. Die Filmstelle war schon in den 70er- und 80er-Jahren – noch lange vor den filmwissen schaft lichen Studiengängen – ein Ort, um interessierten Studenten die Möglich keit zu geben,
große filmgeschichtliche Kenntnisse zu erhalten. Als Video aufzeichnung ab Fernsehen möglich wurde, bildete sich rasch ein umfangreiches Archiv von Filmaufzeichnungen, die sorgfältig ausgewählt worden waren und so zu einem großen und teilweise raren Bestand führten.

Wie Gamification die Bibliotheksarbeit verändern könnte

Christoph Deeg
In den letzten Jahren hat sich die Angebotspalette von Bibliotheken immer mehr erweitert. Im Bereich des Bestandes sind Bibliotheken längst nicht mehr auf gedruckte Bücher reduziert. Filme und Musik sind schon lange ein Element des bibliothekarischen Angebots. eBooks und Datenbanken gehören ebenfalls zum Standard. Und auch analoge wie digitale Spiele sind in immer
mehr Bibliotheken zu finden. Darüber hinaus entwickeln sich Bibliotheken an sich kontinuierlich weiter. Das Verleihen von Medien verliert immer mehr an Bedeutung. Im Kontext der digitalen Transformation unserer Gesellschaft erleben wir in Bibliotheken den Wandel von der Bestands- zur Serviceorientierung.

Wie wird der Nutzer im Internet manipuliert?

Manuel Reiter
In Deutschland nutzen mittlerweile über 80% der Bevölkerung das Internet. Suchmaschinen gelten als Gatekeeper im Netz. Unternehmen streben nach möglichst vielen Followern in sozialen Netzwerken und investieren viel Geld, um bei Google ganz oben zu landen. Doch welche Rolle spielt diese Entwicklung für den „einfachen” Nutzer? Wie wird er manipuliert? Welche Gefahren
können sich daraus entwickeln? Um über diese Fragen zu informieren und sie zu diskutieren, veranstaltete die HAW Hamburg im Sommersemester 2017 eine öffentliche Vorlesungsreihe unter dem Titel „Digitale Information und Manipulation”. Vom 20. April bis zum 22. Juni sprachen jeden Donnerstag Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Praxis zu diesem Thema.

Hightech für historische Schriften: RFID-Labels in wertvollen Büchern

Kai Schnapauff
Die RFID-Technologie ist in vielen Bibliotheken weltweit bereits Standard, um den Bestand effizient elektronisch zu verwalten und die Prozesse bei Ausleihe und Rückgabe zu beschleunigen. Bei empfindlichen, historischen Medien in Archiven konnten RFID-Labels jedoch nicht zum Einsatz kommen, weil sie diese irreversibel beschädigen würden. Die Königliche Bibliothek zu Stockholm
tritt nun den Beweis an, dass es doch möglich ist. Die „Kungliga biblioteket”, so wird sie in der schwedischen Landessprache bezeichnet, zählt zu den größten Bibliotheken der Welt. Sie hat sich im Jahr 2014 für eine Modernisierung des Verwaltungssystems entschieden: Die bisher verwendeten Barcode-Labels werden durch RFID-Etiketten ersetzt.