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Band 79: Janet Wagner Band 78: Philip Franklin Orr Band 77: Carina Dony Band 76:
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Sabine Wolf (Hrsg.)
Band 75: Denise Rudolph Band 74: Sophia Paplowski Band 73: Carmen Krause Band 72:
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26. August 2025
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In der Ausgabe 5/2025 (Juli-Aug. 2025) lesen Sie u.a.:

  • Europäischer Flickenteppich
    bei Open-Access-Büchern
  • Automatisierte Metadaten für Webarchive mit GPT-4o im Praxistest: Kostenersparnis und Risiken
  • Die Deutsche Nationalbibliothek
    auf Zukunftskurs –
    der Strategische Kompass 2035
  • Jenseits von Reskilling, Silodenken
    und Stellenplänen: Was wir aus den
    Human Capital Trends 2025
    von Deloitte lernen können
  • Zwischen Tradition und Innovation:
    Wo steht die Bibliometrie heute?
  • Podcasting in der Wissenschaft:
    Chancen für Bibliotheken
  • Einsatzmöglichkeiten von Sprachmodellen bei der Forschungsbewertung
  • Bibliotherapie und Mental Health
  • Mehr Transparenz in der Wissenschaft: Nature veröffentlicht künftig standardmäßig Peer-Review-Berichte
  • Versteckte KI-Prompts in wissenschaftlicher Forschung: Manipulation im Peer Review
  • Open-Access-Tage 2025, Konstanz
  • European Conference on Information Literacy (ECIL), Bamberg
  • Open Science Conference, Hamburg
u.v.m.
  fachbuchjournal

Allianz Schriftliches Kulturgut Erhalten und
Staatsbibliothek zu Berlin – Preussischer Kulturbesitz

Allianz Schriftliches Kulturgut Erhalten begrüßt Fortsetzung des Sonderprogramm mit 4,5 Millionen Euro

Im Jahr 2019 werden von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) in einem Sonderprogramm 4,5 Millionen Euro Fördermittel für den Erhalt von Originalen in Archiven und Bibliotheken zur Verfügung gestellt, das ist gegenüber dem Jahr 2018 eine Steigerung um 2 Millionen Euro. Das Sonderprogramm läuft seit 2017.

Die Sprecherin der Allianz Schriftliches Kulturgut Erhalten, Barbara Schneider-Kempf, zugleich Generaldirektorin der Staatsbibliothek zu Berlin, wo die Koordinierungsstelle für Erhaltung des schriftlichen Kulturguts (KEK) angesiedelt ist, erklärt dazu: „Die Erhöhung der Fördermittel für Erhaltungsmaßnahmen am schriftlichen Kulturgut ist ein starkes und wichtiges Signal: Kostbare Handschriften, unikale Sammlungen und Akten in unseren Archiven und Bibliotheken sind vielfach akut in ihrer Substanz gefährdet. Die umfassende Schadens- und Gefährdungsbilanz, die 2015 von der KEK vorgelegt wurde, hat gezeigt, dass nur in gemeinsamer Anstrengung von Bund und Ländern große Verluste in den Gedächtniseinrichtungen verhindert werden können. Im Rahmen des BKM-Sonderprogramms, das 2017 gänzlich neu aufgesetzt wurde, wurden bereits beachtliche Erfolge erzielt. Die Aufstockung für das kommende Jahr, die zuletzt vom Bundestag beschlossen wurde, ist der notwendige und richtige Folgeschritt.“ Die Allianz Schriftliches Kulturgut Erhalten besteht seit 2001 als Interessengemeinschaft der zwölf größten deutschen Archive und Bibliotheken. Auf das Wirken der Allianz ging die Gründung der KEK im Jahr 2011 zurück. Derzeit ist Barbara Schneider-Kempf Sprecherin der Allianz.

Bund-Länder-Finanzierung des Sonderprogramms
Die Förderung über das BKM-Sonderprogramm ist an eine Gegenfinanzierung der jeweiligen Länder gebunden. Als Maßnahmen stehen vor allem die Bearbeitungen von Originalen per Mengenverfahren wie Entsäuerung, Reinigung und Verpackung im Mittelpunkt. Über dieses kooperative Bund-Länder-Sonderprogramm können Säurefraß und andere Gefahren für unersetzbare Bücher und Akten in Breite und Vielfalt koordiniert bekämpft werden.

Ursula Hartwieg, Leiterin der KEK, erläutert: „Die Fortführung des Sonderprogramms mit erhöhten Mitteln wird auch die bisher geleisteten Aufbauarbeiten im Bereich der Infrastrukturen stärken: Zur nachhaltigen kooperativen Sicherung der schriftlichen Überlieferung sind z.B. spartenspezifische Dokumentationsformen, entsprechendes Knowhow in den Einrichtungen und auch zuständige Fachstellen in den Ländern erforderlich. An diesen Punkten haben wir vor allem in den letzten Jahren Impulse setzen und Einiges bewegen können. Die Aufstockung der Fördermittel ist daher insbesondere auch für diese Strukturarbeit ein wichtiges Kontinuitätssignal, das den weiteren Ausbau stärkt.“

Archiv- und Bibliotheksgut stark gefährdet
Seit Veröffentlichung der Bundesweiten Handlungsempfehlungen der KEK zum Erhalt des schriftlichen Kulturguts in Deutschland im Jahr 2015 ist bekannt: In Archiven sind Papiere im Umfang von 1,8 Millionen Regalmetern vom Säurezerfall bedroht, in wissenschaftlichen Bibliotheken müssen rund 9 Millionen Bände entsäuert werden. Diese Bilanz machte unmissverständlich deutlich: Originale müssen in größeren Mengen und länder- und einrichtungsübergreifend koordiniert gesichert werden, wenn Grundlagen für Wissenschaft und Forschung erhalten und gravierende Lücken in der schriftlichen Überlieferung verhindert werden sollen.

Bislang 420 Projekte via KEK unterstützt
Die KEK wurde im August 2011 gegründet. Die bei der Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz angesiedelte Stelle wird von der Beauftragten für Kultur und Medien und der Kulturstiftung der Länder (KSL) gefördert. Über die KEK werden bundesweit Projekte im Bereich Originalerhalt unterstützt, zudem fördert die KEK aktiv die spartenübergreifende Zusammenarbeit von Archiven und Bibliotheken sowie den Aufbau von Infrastrukturen im Bereich Überlieferungssicherung. Insgesamt wurden über die KEK in den Förderlinien Modellprojektförderung und BKM-Sonderprogramm bisher rund 420 Projekte unterstützt, dafür wurden von BKM und KSL rund 7 Millionen Euro bereitgestellt.

Projekterfolge der KEK-Förderung: http://schriftgutschuetzen.kek-spk.de