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26. August 2025
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In der Ausgabe 5/2025 (Juli-Aug. 2025) lesen Sie u.a.:

  • Europäischer Flickenteppich
    bei Open-Access-Büchern
  • Automatisierte Metadaten für Webarchive mit GPT-4o im Praxistest: Kostenersparnis und Risiken
  • Die Deutsche Nationalbibliothek
    auf Zukunftskurs –
    der Strategische Kompass 2035
  • Jenseits von Reskilling, Silodenken
    und Stellenplänen: Was wir aus den
    Human Capital Trends 2025
    von Deloitte lernen können
  • Zwischen Tradition und Innovation:
    Wo steht die Bibliometrie heute?
  • Podcasting in der Wissenschaft:
    Chancen für Bibliotheken
  • Einsatzmöglichkeiten von Sprachmodellen bei der Forschungsbewertung
  • Bibliotherapie und Mental Health
  • Mehr Transparenz in der Wissenschaft: Nature veröffentlicht künftig standardmäßig Peer-Review-Berichte
  • Versteckte KI-Prompts in wissenschaftlicher Forschung: Manipulation im Peer Review
  • Open-Access-Tage 2025, Konstanz
  • European Conference on Information Literacy (ECIL), Bamberg
  • Open Science Conference, Hamburg
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Schulbibliotheken brauchen Unterstützung

Erste Auswertung der Deutschen Bibliotheksstatistik (DBS) zeigt große Bandbreite von Schulbibliotheken in Deutschland und ihr zukünftiges Potential

Schulbibliotheken sind wichtige Partner der schulischen Bildung. Sie versorgen ihre Schulen nicht nur mit passenden Medien, sie unterstützen diese auch bei der Leseförderung sowie der Stärkung der Medien- und Informationskompetenz. Für das Jahr 2021 hat die Deutsche Bibliotheksstatistik (DBS) erstmals Daten über Schulbibliotheken in Deutschland gesammelt.

Mehr als 600 Bibliotheken mit schulbibliothekarischen Funktionen sind aktuell in der DBS angemeldet. Damit ist ein erster Schritt getan, nun gilt es, viele weitere Schulbibliotheken zur Teilnahme zu motivieren.

Die Auswertung der für 2021 vorliegenden, noch nicht repräsentativen Daten zeigt: Im Durchschnitt versorgt eine Schulbibliothek rund 650 Schüler*innen mit insgesamt 5.000 Medien auf 120 m². Das sind im Schnitt acht Medien pro Schüler*in. Im Durchschnitt stehen fünf Internetzugänge zur Verfügung. Trotz des von der Pandemie geprägten Schulbetriebs haben die Schulbibliotheken im Jahr 2021 im Schnitt 16 Veranstaltungen durchgeführt. Diese Zahlen geben einen ersten Einblick in die Situation der Schulbibliotheken in Deutschland. Laut der Kommission „Bibliothek und Schule“ des Deutschen Bibliotheksverbandes e.V. (dbv) bilden diese Zahlen aber bislang noch nicht die reale Situation der Schulbibliotheken ab, da an der ersten Statistik-Erhebung vor allem große Schulbibliotheken teilgenommen haben.

Schaut man sich die vorliegenden Daten im Einzelnen an, wird deutlich, dass die Bandbreite der Bibliotheken stark variiert: Sie reicht von kleineren Räumen in der Schule mit wenigen Büchern und ohne regelmäßigen Etat bis hin zur modernen, gut ausgestatteten und professionell geführten Schulbibliothek mit einem breiten und aktuellen Medienangebot und differenzierten bibliothekspädagogischen Kursen. Gerade die kleinen Schulbibliotheken haben oftmals wenig Platz, um Arbeits- und Entspannungsplätze einzurichten, ganze Klassen in Lese-, Medien- und Informationskompetenz zu fördern oder zum Unterricht in die Schulbibliothek einzuladen.

Petra Büning, stellvertretende Bundesvorsitzende des Deutschen Bibliotheksverbandes, erklärt: „Die Schulbibliothekslandschaft in Deutschland ist sehr heterogen. Erfahrungen mit gut ausgestatteten und mit Unterstützung von Fachpersonal organisierten Schulbibliotheken zeigen, dass diese Bibliotheken eine zentrale Rolle im Schulalltag spielen. Deshalb müssen wir in Politik und Verwaltung immer wieder deutlich machen, dass zum Bildungsauftrag der Schulen auch gut ausgestattete Schulbibliotheken gehören. Der dbv setzt sich daher für den flächendeckenden Ausbau attraktiver Schulbibliotheken sowie für eine bessere Ausstattung – auch mit qualifiziertem Personal – der Schulbibliotheken in Deutschland ein.“

Denn nach wie vor wird die Arbeit der Schulbibliotheken in Deutschland stark vom freiwilligen Engagement getragen. Dazu sagt Frank Raumel, Vorsitzender der Kommission „Bibliothek und Schule“ des dbv: „In Bibliotheken, die als Schul- und Stadtteilbibliothek die Versorgung der Schule und des Stadtteils sicherstellen, arbeitet hauptamtliches Personal oft gemeinsam mit einem ehrenamtlichen Team. In Schulbibliotheken, die in einem Verbund, z. B. durch eine Schulbibliothekarische Arbeitsstelle, organisiert sind, finden sich ganz überwiegend neben- und ehrenamtlich Tätige.

Zur personellen Situation in selbstständigen Schulbibliotheken liegen noch zu wenig aussagekräftige Zahlen vor. Es lässt sich jedoch schon prognostizieren, dass die Daten auch hier darauf hinweisen werden, wie wichtig zentrale Formen der Unterstützung und Beratung für Schulbibliotheken sind. Während auf der einen Seite der Ruf nach stärkerer Förderung der Schüler*innen in ihrer Lese-, Medien- und Informationskompetenz immer lauter wird, ist die staatliche und kommunale Unterstützung von Schulbibliotheken noch stark ausbaufähig. Hier wird sehr viel Potential, das Schulbibliotheken für die Bildungszukunft der Schüler*innen haben, verschenkt.“

www.schulmediothek.de