14. September 2024
  WEITERE NEWS
Aktuelles aus
L
ibrary
Essentials

In der Ausgabe 6/2024 (September 2024) lesen Sie u.a.:

  • Neue Ansätze in der Bibliometrie für Natur- und Geistes­wissenschaften
  • Wie Open Science die Gesellschaft verändert
  • Dominanz großer Wissenschaftsverlage:
    das Fortbestehen eines Oligopols
    in einer exklusiven Datenbank
  • ChatGPT und systematische Literaturrecherche
  • Publikationsprozesse in Open-Science: Wie stabil sind Scholarly Knowledge Graphs
  • Eine systematische Bewertung der Informations-, Medien- und Datenkompetenz in wissenschaftlichen Bibliotheken
  • ChatGPT im Test: Stärken und Schwächen von KI-Feedback in der Bildung
  • Smartphone-Nutzung 2024:
    Zwischen digitaler Abhängigkeit
    und wachsendem Problembewusstsein
  • Kuratorische Perspektiven:
    Archivierung digitaler Medien
    und Online-Inhalte in Bibliotheken
  • Bibliotheken als Vorreiter
    bei der digitalen Inklusion
u.v.m.
  fachbuchjournal
Ausgabe 6 / 2023

BIOGRAFIEN
Vergessene Frauen werden sichtbar

FOTOGRAFIE
„In Lothars Bücherwelt walten magische Kräfte.“
Glamour Collection, Lothar Schirmer, Katalog einer Sammlung

WISSENSCHAFTSGESCHICHTE
Hingabe an die Sache des Wissens

MUSIK
Klaus Pringsheim aus Tokyo
Ein Wanderer zwischen den Welten

MAKE METAL SMALL AGAIN
20 Jahre Malmzeit

ASTRONOMIE
Sonne, Mond, Sterne

LANDESKUNDE
Vietnam – der aufsteigende Drache

MEDIZIN | FOTOGRAFIE
„Und ja, mein einziger Bezugspunkt
bin ich jetzt selbst“

RECHT
Stiftungsrecht und Steuerrecht I Verfassungsrecht I Medizinrecht I Strafprozessrecht

uvm

Hamburg liest verbrannte Bücher

Stadtweites Literaturfestival erinnert an die Bücherverbrennungen des Jahres 1933

Bücher, das wissen wir jetzt, kann man nicht verbrennen“ – das berühmte Zitat von Erich Kästner steht als Motto über dem Festival „Hamburg liest verbrannte Bücher“. Vom 10. Mai bis zum 10. Juni widmet es sich einem der symbolträchtigsten Akte der nationalsozialistischen Unterdrückung und Verfolgung Andersdenkender: der „Aktion wider den undeutschen Geist“, bei der die Nazis nach der Machtübernahme 1933 in vielen Städten des Deutschen Reichs die Schriften von jüdischen, marxistischen, pazifistischen und anderen Autor:innen verbrannten, die ihrem Weltbild nicht entsprachen. Ein breites Netzwerk Hamburger Institutionen und Kulturschaffender stellt die geächteten Schriftsteller:innen in mehr als 50 Lesungen, Vorträgen und Ausstellungen vor, bei Poetry Slams und Liederabenden, in einem Festival-Magazin, auf künstlerisch gestalteten Plakaten und in animierten Poetry Clips, zu Wasser und per Fahrrad. Wenig bekannte Namen wie Grete Berges oder Heinz Liepman tauchen im Programm ebenso auf wie die von Heinrich Heine, Erich Maria Remarque oder Joachim Ringelnatz.

„Die Resonanz bei der Planung hat gezeigt, dass das Thema nicht nur aus historischer Perspektive gewichtig ist“, erklärt Konstantin Ulmer, der „Hamburg liest verbrannte Bücher“ für die Staats- und Universitätsbibliothek in Kooperation mit der Behörde für Kultur und Medien und der Hochschule für Angewandte Wissenschaften federführend organisiert. „Besonders erfreulich ist auch, dass wir die Idee, die ganze Stadt zu bespielen, umsetzen können: Wir sind in allen Hamburger Bezirken unterwegs.“ An den Veranstaltungen wirken bekannte Künstler:innen wie Michael Batz, Bas Böttcher, Kirsten Boie, Saša Stanišic, Henning Venske und viele weitere mit.

Dass „Hamburg liest verbrannte Bücher“ auch im Bereich der bildenden Kunst viel zu bieten hat, ist das Verdienst der Illustrationsstudierenden der HAW, die die Bücherverbrennungen als Semesterthema in ihren Seminaren behandelt haben. Die Ergebnisse – Plakate, Zines und Comics, aber auch szenisch inszenierte Puppen – sind unter anderem in der Ausstellung „feuerfest“ zu sehen, die während des Festivals im Ausstellungsraum der Stabi untergebracht ist. Die Ausstellung ist genau wie viele der Veranstaltungen eintrittsfrei.

Alle Informationen zum Festival unter www.hamburgliest.de