b.i.t.online 4 / 2016
Fachbeiträge
Vernetzung von audiovisuellen Inhalten und Metadaten
Metadatengestütztes System zur Generierung und Erschließung von Medienfragmenten (Teil 1)
Roman Holzhause, Heidi Krömker und Matthias Schnöll
Betrachtet man die aktuelle Entwicklung von wissenschaftlichen Bibliotheken,
so organisieren diese nicht mehr nur den Zugang zu physischen
Informationsbeständen in Form von Printmedien, sondern legen ihren Schwerpunkt
zunehmend auf die dezentrale Bereitstellung und Verknüpfung digitaler
Informationen. So verlagert sich das Informationsangebot immer mehr auf
vernetzte, crossmediale Inhalte, welche in Form von Text, Bild und Audio
gemeinsam aufbereitet werden. Durch ein erweitertes Angebot von Diensten in
Richtung E-Learning und Online-Videokursen können diese Inhalte zudem
interaktiver und individueller gestaltet werden. Aufgrund der Vielfalt der zu
verwaltenden Medienformen fallen dadurch häufig komplexe Datenstrukturen an,
die eine generelle technische Herausforderung für die Bereitstellung und
Interpretation dieser Daten darstellt. Insbesondere die Verwaltung und
Verknüpfung von audiovisuellen Medien erweist sich hierbei als schwierig, da
solche besonders hohe Datenmengen aufweisen und darüber hinaus auf
unterschiedliche Kodier- und Metadatenformate zurückgreifen können. Zudem
weisen audiovisuelle Medien die Besonderheit auf, ihre Information
kontinuierlich zu präsentieren. Im Gegensatz zu den textlichen Medien, welche
als statisch bzw. diskret zu betrachten sind, bieten audiovisuelle Medien
einen dynamischen und zeitabhängigen Informationsfluss, in dem sich die
Inhalte laufend ändern können. Dabei sind zur Beschreibung und für die
Auffindbarkeit eines audiovisuellen Mediums die deskriptiven Metadaten
essentiell, welche u.a. aus dem Prozess der formalen und inhaltlichen
Erschließung resultieren. Im Gegensatz zu textlichen Medien sind die
audiovisuellen Inhalte ohne Metadaten von einem maschinellen System schwer
auffindbar.
Klein aber oho!
Einfache kooperative Softwareentwicklung in Bibliotheken – am Beispiel von beluga core
Matthias Finck
Softwareentwicklung spielt gerade im Zusammenhang mit Open Source Software in
Bibliotheken eine immer größere Rolle. Dabei werden viele Entwicklungsvorhaben
nicht von einer Bibliothek alleine umgesetzt, sondern in Kooperation mit
anderen Häusern und Partnern. Dies geschieht entweder aus Überzeugung für den
Weg in Richtung Open Source Lösungen oder auch weil die Ressourcen schlichtweg
keinen alternativen Weg zulassen.
Das Ergebnis sind Entwicklungsprozesse, die einerseits eine enge, intensive
Zusammenarbeit auf Augenhöhe erfordern, andererseits durch zeitliche,
räumliche und vor allem organisatorische Verteiltheit geprägt sind –
Prozesse, die konsensorientiert gestaltet werden müssen und wo doch jeder
Partner im Rahmen teilweise sehr unterschiedlich verfügbarer Ressourcen seine
Anforderungen an die Software umgesetzt sehen möchte.
How to do ... ?
Konzeption einer Spezialsuchmaschine für Tutorials
Sebastian Sünkler und Friederike Kerkmann
Das Department Information an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften
(HAW) Hamburg bildet in zwei Bachelor-Studiengängen und einem Master-Studiengang
künftige Informationsexperten aus. Das angebotene Themenspektrum
reicht von Methoden der Wissensorganisation über Informationstechnologie und
Bibliotheksmanagement bis hin zu Medienforschung und Informationsökonomie. Um
der Komplexität der Berufspraxis später mit geschultem Problemlösungsverhalten
und Teamfähigkeit begegnen zu können, nehmen alle Studierenden im fünften
Semester an einem interdisziplinären
Studienprojekt ihrer Wahl teil.
Durch zeitkritisches und aufgabenbezogenes Arbeiten werden so die im späteren Berufsalltag bestehenden Arbeitsbedingungen simuliert, kooperatives Verhalten und arbeitsteilige Organisationsformen erprobt und soziale wie fachliche Kompetenzen geschult. Die Studienprojekte haben einen Umfang von 12 Semesterwochenstunden und einen Workload von 540 Stunden, sodass es in diesem Rahmen möglich ist, auch verhältnismäßig umfangreiche und zeitintensive Projekte durchzuführen (Modulhandbuch, 2013).
Durch zeitkritisches und aufgabenbezogenes Arbeiten werden so die im späteren Berufsalltag bestehenden Arbeitsbedingungen simuliert, kooperatives Verhalten und arbeitsteilige Organisationsformen erprobt und soziale wie fachliche Kompetenzen geschult. Die Studienprojekte haben einen Umfang von 12 Semesterwochenstunden und einen Workload von 540 Stunden, sodass es in diesem Rahmen möglich ist, auch verhältnismäßig umfangreiche und zeitintensive Projekte durchzuführen (Modulhandbuch, 2013).
LeYo! Buch und App
Interdisziplinäres Projekt der Departments Design, Medien und Information
der HAW Hamburg
im Auftrag des Carlsen Verlags
Alena Behrens und Vivien Drude
„Schafft ein innovatives Buch für Kinder zwischen fünf und sieben Jahren, das
mit Hilfe einer App multimedial agieren kann und damit Bilder und Texte zum
Leben erweckt.” So übersetzten die Studierenden der Hochschule für Angewandte
Wissenschaften (HAW) Hamburg den Arbeitsauftrag des Carlsen Verlags, dem
Auftraggeber ihres Studienprojekts „LeYo! Buch + App”.
In kleinen Teams, die sich aus Studierenden aller drei
In kleinen Teams, die sich aus Studierenden aller drei
Departments
der Fakultät Design, Medien und Information (DMI) zusammensetzten, wurden
überzeugende Buchkonzepte, kreative Illustrationen, eine funktionierende App
sowie aufwändige Präsentationen und ein Poster erstellt.
LeYo! bietet Kindern Vielfalt in Bild und Ton. Mit der LeYo!-App werden aus Büchern im Handumdrehen interaktive Geschichten, die sich Kinder in ihrem eigenen Tempo spielerisch erschließen können.
LeYo! bietet Kindern Vielfalt in Bild und Ton. Mit der LeYo!-App werden aus Büchern im Handumdrehen interaktive Geschichten, die sich Kinder in ihrem eigenen Tempo spielerisch erschließen können.
#Doityourself – mehr als 3 D-Drucker
Eine Machbarkeitsstudie zum Thema „Makerspace in der Stadtbibliothek Göttingen”
Brigitte Krompholz-Roehl
Was haben Makerspace mit Bibliotheken zu tun? Was verbindet sie, wozu soll das
gut sein? Welche Makerspaces gibt es? Was ist denn überhaupt darunter zu
verstehen und in welchen Bibliotheken wurde das bereits umgesetzt? Lassen sich
die internationalen und die nationalen Beispiele auch auf andere Bibliotheken
übertragen
und wenn, wie könnte das aussehen?
Funktionieren Makerspaces gleichermaßen in kleinen Institutionen wie in großen Einrichtungen? Wie könnte das in einer Bibliothek wie Göttingen aussehen? Was ist machbar innerhalb der vorhandenen Rahmenbedingungen?
Funktionieren Makerspaces gleichermaßen in kleinen Institutionen wie in großen Einrichtungen? Wie könnte das in einer Bibliothek wie Göttingen aussehen? Was ist machbar innerhalb der vorhandenen Rahmenbedingungen?