28. März 2024

b.i.t.online   1 / 2017
Nachrichtenbeiträge

Metadaten – Manuelle Datenpflege vs. Automatisieren

Ein Praxisbericht zu Metadatenmanagement an der ETH-Bibliothek

Erica Pfister, Barbara Wittwer und Marianne Wolff
Wie ein Großteil der wissenschaftlichen Bibliotheken steht auch die ETH-Bibliothek seit mehreren Jahren vor der Herausforderung, mit gleichbleibenden Personalressourcen neue Aufgaben wahrzunehmen, die Produkte und Services an die veränderten Rahmenbedingungen durch rasche technologische
Entwicklungen anzupassen und in den von Träger- und Förderinstitutionen verlangten Bereichen weiterzuentwickeln. Um dies zu ermöglichen, werden Wege und Möglichkeiten gesucht, die anfallenden Arbeiten in der Bibliothek effizienter und im besten Fall automatisierter zu erledigen.

Das Projekt „Vorwärts bis 1933”:
Digitalisierung und elektronische Präsentation einer historischen Zeitung –
Ein Werkstatt-Report

Teil 2: Präsentation der Zeitung im Web

Olaf Guercke
Der vorliegende Text ist der zweite und letzte Teil einer Arbeit, die aus Sicht des Praktikers die Digitalisierung einer historischen Zeitung von der Papiervorlage bis zur im Volltext durchsuchbaren Web-Präsentation beschreibt. Das Projekt „Vorwärts bis 1933“ wird dabei in Form eines Werkstatt-Reports in einem recht fortgeschrittenen, jedoch noch nicht abgeschlossenen Stadium umfassend illustriert. Teil 1 (b.i.t online 2016,6) bot zunächst eine Einleitung mit Informationen über den Gegenstand der Digitalisierung und die Ziele sowie den derzeitigen Stand des Projekts. Anschließend wurden die verschiedenen Aspekte des
Scanprozesses, der aschinellen Texterkennung und der MetadatenAnreicherung in Augenschein genommen. Mit dem vorliegenden Text folgt nun ein zweiter Teil, der sich mit der Präsentation der Zeitung im Web und den im Projekt entwickelten Suchfunktionalitäten beschäftigt. Zur Erleichterung des Einstiegs wurde die Einleitung aus Teil 1 leicht verändert in den 2. Teil übernommen. Der Verfasser versucht, kritische Blicke auf die eigene Arbeit zu werfen, so dass der Text für andere Digitalisierungs-Praktiker im Hinblick auf ihre Projekt-Strategien möglichst aufschlussreich sein kann.

Freier Zugang zum Kulturerbe

Die Objekte der Sammlung der Eidgenössischen Sternwarte Zürich sind digitalisiert

Agnese Quadri
Die aus ca. 300 Objekten aus dem 16. bis 20. Jahrhundert bestehende Sammlung Sternwarte ist die Sammlung wissenschaftlicher Objekte und Instrumente der ehemaligen Eidgenössischen Sternwarte Zürich.
Für die 1864 als Beobachtungsstelle und Sitz des Institutes für Astronomie des Eidgenössischen Polytechnikums in Zürich (heute Eidgenössische Technische Hochschule, ETH Zürich) eröffnete Sternwarte wurden durch den seinerzeitigen leitenden Professor Rudolf Wolf, ersten Direktor und Gründer, ein großer Instrumentenbestand aufgebaut und eine vielfältige Sammlung zur intensiven Nutzung in Lehre und Forschung angelegt.
Darunter befinden sich geodätische Vermessungsinstrumente,
astronomische, optische und Zeitmessgeräte, sowie mathematische Modelle, welche in ihrer Bandbreite das umfangreiche Forschungsspektrum des Naturforschers Rudolf Wolf abbilden.
Den Kern dieser wissenschafts- und kulturhistorisch bedeutenden Sammlung bildet somit der Bestand Wolf mit ca. 120 Objekten, die durch Rudolf Wolf vor 1873 erworben wurden und ca. 130 Objekte, die gemäß handschriftlich ergänzenden Notizen im Verzeichnis der Sammlungen der Zürcher-Sternwarte von 1873, nachträglich hinzu kamen. Die Sammlung wird schließlich durch weitere 47 Objekte aus dem Instrumentenbestand der im Jahr 1984 aufgehobenen Eidgenössischen Sternwarte Zürich komplettiert (Bestand Sternwarte).

Eine Bibliothek auf dem Weg der Selbstauflösung?

Marion Koch
Die Deutsche Nationalbibliothek bittet ihre Nutzer, sich die digitale Version von Publikationen auszuleihen statt der Printvariante. Wird sie damit zum Vorreiter einer Entwicklung,
die dazu führt, dass das gedruckte Buch abgeschafft wird?
Das war Thema eines Streitgespräches bei der „future!publish” in Berlin.

Historische Adressbücher effizient digitalisiert

Jürgen Neitzel
Maximale Produktivität, hohe Bildqualität und schonende Handhabung: Die Vorgaben für die elektronische Erfassung umfangreicher Bestände an Adress- und Branchenbüchern am
Leipziger Standort der Deutschen Nationalbibliothek stellten eine große Herausforderung dar. In der praktischen Umsetzung zeigte sich, wie wichtig dafür die Auswahl des richtigen Scansystems ist.