Cyberangriffe auf Universitäten, Fachhochschulen
und deren Bibliotheken – ein unterschätztes Problem?
Stephan Holländer
In regelmäßigen Abständen erscheinen Medienberichte, meist als Kurzmeldungen,
über Cyberangriffe auf Hochschulen und ihre Bibliotheken. Sie verschwinden in
der Flut der täglichen Berichterstattung so schnell wie sie gekommen sind.
Beunruhigend ist die Regelmäßigkeit, mit der solche Nachrichten in
verschiedenen Ländern in immer kürzerer Abfolge erscheinen. Sie betreffen
nicht nur Hochschulen und Bibliotheken, so waren am letzten Märzwochenende
zwei Presseverlage in der Schweiz, darunter die Neue Zürcher Zeitung, von
einem Cyberangriff betroffen.
Ist der Schaden eingetreten, wird
versucht, den Betrieb mit Zettelwirtschaft und Notausleihe händisch
aufrechtzuhalten, und man fährt die Server und Rechner runter und schließt die
betroffene Bibliothek für einige Tage. Außer einer dürren Mitteilung, dass die
IT-Systeme wieder hochgefahren wurden und die Kommunikation wieder möglich
sei, wird meist nur sehr zögerlich, wenn überhaupt, über den entstandenen
Schaden berichtet.