28. März 2024
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Aktuelles aus
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ibrary
Essentials

In der Ausgabe 2/2024 (März 2024) lesen Sie u.a.:

  • „Need to have”
    statt „nice to have”.
    Die Evolution
    der Daten in der Forschungsliteratur
  • Open-Access-Publikationen: Schlüssel zu höheren Zitationsraten
  • Gen Z und Millennials lieben
    digitale Medien UND Bibliotheken
  • Verliert Google seinen Kompass?
    Durch SEO-Spam werden
    Suchmaschinen zum Bingospiel
  • Die Renaissance des gedruckten Buches: Warum physische Bücher in der digitalen Welt relevant bleiben
  • KI-Halluzinationen: Ein Verwirrspiel
  • Die Technologie-Trends des Jahres 2024
  • KI-Policies und Bibliotheken: Ein globaler Überblick und Handlungsempfehlungen
  • Warum Bücherklauen aus der Mode gekommen ist
u.v.m.
  fachbuchjournal
Ausgabe 6 / 2023

BIOGRAFIEN
Vergessene Frauen werden sichtbar

FOTOGRAFIE
„In Lothars Bücherwelt walten magische Kräfte.“
Glamour Collection, Lothar Schirmer, Katalog einer Sammlung

WISSENSCHAFTSGESCHICHTE
Hingabe an die Sache des Wissens

MUSIK
Klaus Pringsheim aus Tokyo
Ein Wanderer zwischen den Welten

MAKE METAL SMALL AGAIN
20 Jahre Malmzeit

ASTRONOMIE
Sonne, Mond, Sterne

LANDESKUNDE
Vietnam – der aufsteigende Drache

MEDIZIN | FOTOGRAFIE
„Und ja, mein einziger Bezugspunkt
bin ich jetzt selbst“

RECHT
Stiftungsrecht und Steuerrecht I Verfassungsrecht I Medizinrecht I Strafprozessrecht

uvm

Das allerneueste Pariser Koch-Buch

Schenkung an die Badische Landesbibliothek

Zum Ende der Ausstellung „Das Kochbuch in Baden 1770-1950“ hat die Badische Landesbibliothek eine kostbare Schenkung erhalten. Der Heidelberger Kochbuchsammler Dr. Wilhelm Herzog hat ihr aus seinem Besitz Das allerneueste Pariser Koch-Buch überlassen. Das Kochbuch ist 1752 in Straßburg erschienen und war eine der wichtigsten Textvorlagen für das erste in Baden gedruckte Kochbuch von 1769/70.  

Das Kochbuch, „nach der beliebten französischen Manier“ eingerichtet, erklärt, „wie man kräftige, wohlschmeckende Speisen und Ragut zubereiten solle; allerhand schöne Pasteten und Torten zu backen; die vornehmsten Confituren, Marcipan, eingemachte Früchte aufs niedlichste zu verfertigen, wie auch stärckende Liqueurs, erfrischende Limonaden, allerley brauchbare Syrup, und künstlich gebrennte Wasser zu machen.“ Die Lokalisierung ins mondäne Paris ist ein Verkaufstrick, ebenso wie die Angabe, das Buch sei aus dem Französischen übersetzt. Denn schon in der Vorrede verrät sich der Verleger Amand König mit der Bemerkung, dass sein Kochbuch das Beste aus sechs vorhandenen Kochbüchern „in der schönsten Ordnung“ neu versammele: er hat Teile älterer Kochbücher schlicht nachgedruckt.  

Genauso ist dann auch Johann Michael Macklot als Verleger des ersten badischen Kochbuchs vorgegangen. Für das Neue lehrreiche und vollständige Magazin, vor junges Frauenzimmer die ganze Koch-Kunst, und Zuckerbeckerei, samt allem, was damit verknüpft ist, vollkommen zu erlernen nutzte er diverse Vorlagen. Und das allerneueste Pariser Koch-Buch lag ganz gewiss in seiner Druckerei: Einzelne Passagen der Vorrede sind gleichlautend, die Pläne für die Einrichtung von Speisetafeln sind identisch, textidentisch ist der Abschnitt zum Tranchieren und auch die zur Illustration der Tranchiervorgänge verwendeten Holzschnitte stimmen völlig überein.  

Das Original des allerneuesten Pariser Koch-Buchs war bisher an keiner Bibliothek in Baden-Württemberg vorhanden. 1981 ist ein Faksimile des Dresdener Exemplars erschienen, das bisher in der Ausstellung der Badischen Landesbibliothek zu sehen war. Nun kann sie es durch das Original ersetzen. Vielen Dank dafür!  

Die Ausstellung „Das Kochbuch in Baden 1770-1950“ ist noch bis zum 15. Oktober in der Badischen Landesbibliothek zu sehen.  

www.blb-karlsruhe.de