21. Mai 2025
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Essentials

In der Ausgabe 3/2025 (Mai 2025) lesen Sie u.a.:

  • Die unheimliche Begegnung der
    KI-Art: Wie Menschen im Alltag mit Sprachmodellen umgehen
  • KI-Kompetenz als Kernaufgabe wissenschaftlicher
    Bibliotheken
  • Data Literacy: Datenkompetenz –
    von der Hochschule in den Job
  • Maschinelles Lernen im Auskunfts-
    und Informationsdienst:
    Analyse virtueller Chat-Anfragen
  • FAIRer Datenaustausch in der Wissenschaft: Warum der Weg noch steinig ist
  • Wissenschaftliches Publizieren im Umbruch: Teilen von Wissen und Prestige
  • Wie wirkt sich Open Science
    auf die Wirtschaft aus?
  • Wie vertrauenswürdig ist das Internet
    für Jugendliche im Zeitalter der KI?
  • Gefälschte Publikationen und
    institutionelle Retraction-Welle
  • Die Magie der Bücherschränke:
    eine Oase in der Bücherflut
  • Metrik-Sonifikation: Transformation
    von bibliometrischen Daten
    zur Vermittlung in Klangform
  • Gefährdung der Bibliotheksfinanzierung: die geplante Auflösung des IMLS und ihre Folgen
  • Nachhaltige Bibliotheken als
    Resilienz-Anker der Zukunft:
    ökologische Verantwortung,
    soziale Gerechtigkeit und
    strategische Partnerschaften
u.v.m.
  fachbuchjournal

NS-Raubgut: Forschende an Bibliotheken treffen sich in Bautzen

Der Arbeitskreis Provenienzforschung und Restitution – Bibliotheken lädt zum Abschluss seines Frühjahrstreffens zu einem Pressegespräch in die Stadtbibliothek Bautzen ein. Beim Pressegespräch berichten Mitglieder des Arbeitskreises über den Stand der NS-Raubgutforschung in Bibliotheken in Deutschland und Österreich. Zwanzig Jahre nach der Veröffentlichung der Washingtoner Prinzipien informieren sie zudem über anstehende Aufgaben und Probleme. Seit 10 Jahren wird die Forschung von der Bundesregierung finanziell gefördert. In dieser Zeit konnten die Bibliotheken über 30.000 Bücher als Raubgut identifizieren, an die Lost Art-Datenbank melden und viele davon restituieren.

Bereits zum neunten Mal treffen sich die Forscherinnen und Forscher aus deutschen und österreichischen Bibliotheken zum fachlichen Austausch, diesmal vom 25.04.-27.04.2018 in der Stadtbibliothek Bautzen. Insgesamt zählt der Arbeitskreis inzwischen fast 90 Mitglieder.

Bautzen ist die erste Kommune, die ein systematisches Forschungsprojekt zu NS-Raubgut vom Deutschen Zentrum Kulturgutverluste (DZK) gefördert bekam. Was anfänglich als Test gedacht war, entwickelte sich zu einem spektakulären NS-Raubgut-Fund: der Entdeckung der Büchersammlung Edith und Georg Tietz, den einstigen jüdischen Inhabern der HERTIE-Warenhauskette.

Gleichzeitig und pünktlich zum Projektende wird die Publikation „Die Wege der geraubten Bücher. Die Stadtbibliothek Bautzen und die HERTIE-Sammlung“ präsentiert. Der Autor Robert Langer forschte vier Jahre in der Bautzener Bibliothek und legt ein anschaulich geschriebenes und reich illustriertes Buch vor.

Der Arbeitskreis Provenienzforschung und Restitution – Bibliotheken hat seine Geschäftsstelle bei der im Januar 2017 eingerichteten Kommission Provenienzforschung und Provenienzerschließung des Deutschen Bibliotheksverbandes (dbv), die sich als Ansprechpartnerin für alle Fragen rund um die Herkunft von Bibliotheksbeständen versteht.

Kontakt:
Michaela Scheibe (Vorsitzende der Kommission Provenienzforschung und Provenienzerschließung),
Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz, Abteilung Historische Drucke,
Unter den Linden 8, 10117 Berlin, Tel.: 030-266 43 65 51,
Mail: michaela.scheibe@sbb.spk-berlin.de

und

Dr. Robert Langer,
Stadtbibliothek Bautzen,
Schloßstraße 10, 02625 Bautzen, Tel.: 03591-534831,
Mail: robert.langer@bautzen.de.