10. Februar 2025
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ibrary
Essentials

In der Ausgabe 10-2024/1-2025 (Dez. 2024/Jan. 2025) lesen Sie u.a.:

  • Open Investing in wissenschaftlichen Bibliotheken
  • Forschungsdaten gemeinsam gestalten: das Stabi Lab in Berlin
  • Die EU-KI-Verordnung: wegweisende Regeln für vertrauenswürdige Künstliche Intelligenz
  • Ein Balanceakt: ethisches Dilemma der KI in der Hochschulbildung
  • Ungenutztes Potenzial oder riskanter Trend? Verdeckte KI-Nutzung in wissenschaftlichen Veröffentlichungen
  • Warum die Indizierung von zurückgezogenen Publikationen zum Problem wird
  • Klassische Medien auf dem Abstellgleis bei Jugendlichen
  • Warum Gen Z kaum noch Bücher liest
  • Zwischen Sichtbarkeit und Bedeutung: die Rolle der digitalen Kuratierung bei OpenScience während der Pandemie
  • USA: Wissenschaftliche Bibliothekare organisieren sich gegen drohende Kürzungen und den Abbau öffentlicher Bildung unter der kommenden Trump-Administration
  • Makerspaces: kreative Lernräume in wissenschaftlichen Bibliotheken
  • Wie KI antike Texte lesbar macht
  • Fachzeitschriften von Massenrücktritten der Redaktionen betroffen
u.v.m.
  fachbuchjournal

Weiteres Teilprojekt zur Papierentsäuerung in der Badischen Landesbibliothek genehmigt

Im Februar 2018 berichtete die Badische Landesbibliothek über ein erstes abgeschlossenes Teilprojekt zur Papierentsäuerung ihres stark nachgefragten Oberrhein-Bestandes. Mehr als 6.500 brüchig gewordene Bücher wurden entsäuert und mit einer alkalischen Reserve versehen, um so die Dauerhaftigkeit des Papiers zu verbessern.

Anfang dieses Monats wurde nun ein weiteres Teilprojekt bewilligt, das noch im Laufe des Jah-res 2018 durchgeführt werden wird. Es können 2.787 kg entsäuert werden; insbesondere Be-stände aus den 1950er und 1960er Jahren und der zu dieser Zeit getätigten antiquarischen Er-gänzungen werden in der Substanz für die Zukunft gesichert werden können. Das bringt die Badische Landesbibliothek wieder einen Schritt weiter bei ihren Bemühungen, den aufgrund starker Benutzung besonders geschädigten und aufgrund der landesbibliothekarischen Verpflich-tung unbedingt zu erhaltenden Bestand an Literatur zum Oberrhein-Gebiet zu erhalten.

Das Land Baden-Württemberg bezuschusst die Papierentsäuerung der Badischen Landesbiblio-thek im Rahmen des Landesrestaurierungsprogamms zu 50 %. Die zweite Hälfte der Finanzie-rung übernimmt wiederum die Staatsministerin für Kultur und Medien, Monika Grütters. Sie stellt auch im Jahr 2018 Sondermittel aus dem Haushalt des Bundes für die Entsäuerung von Schriftgut bereit. In einer Pressemitteilung vom 8. Juni erklärte sie: „Vielfach sind historische Handschriften und Bücher in unseren Archiven und Bibliotheken durch Säurefraß, Feuchtigkeit und Schimmel in ihrer Substanz akut gefährdet. Als kultureller Schatz muss dieses Erbe vor dem schleichenden Verfall bewahrt und für künftige Generationen erhalten werden. Wie die Nach-frage zu dem erstmals in 2017 aufgelegten Sonderprogramm zeigt, besteht ein großer Bedarf an Fördergeldern. Auch 2018 sollen für die Rettung des bedrohten schriftlichen Kulturerbes zusätz-liche Sondermittel von 1 Million Euro bereitgestellt werden.“

Die Auswahl der aufgrund einer bundesweiten Ausschreibung geförderten Projekte erfolgte auf Basis von Empfehlungen des Fachbeirats der Koordinierungsstelle für die Erhaltung des schriftli-chen Kulturguts (KEK) in Berlin, die von Bund und Ländern finanziert wird. In einer ersten Runde des Sonderprogramms 2018 wurden zunächst 19 Vorhaben mit Bundesmitteln in Höhe von rund 440.000 EUR gefördert.

In Baden-Württemberg wurden zwei Anträge genehmigt: ein Antrag des Landesarchivs Baden-Württemberg und der Antrag der Badischen Landesbibliothek. Die im Jahr 2017 begonnene Entsäuerung des umfangreichen Oberrhein-Bestandes in der Badischen Landesbibliothek kann somit fortgesetzt werden. „Wir bedanken uns bei allen Beteiligten für die großzügige Förderung. Durch diese zusätzlichen finanziellen Mittel ist es uns möglich, das einzigartige schriftliche Kul-turerbe der Region auch für nachfolgende Generationen zu bewahren“, erklärt Bibliotheksdirek-torin Dr. Julia Hiller von Gaertringen.

www.blb-karlsruhe.de