29. März 2024
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ibrary
Essentials

In der Ausgabe 2/2024 (März 2024) lesen Sie u.a.:

  • „Need to have”
    statt „nice to have”.
    Die Evolution
    der Daten in der Forschungsliteratur
  • Open-Access-Publikationen: Schlüssel zu höheren Zitationsraten
  • Gen Z und Millennials lieben
    digitale Medien UND Bibliotheken
  • Verliert Google seinen Kompass?
    Durch SEO-Spam werden
    Suchmaschinen zum Bingospiel
  • Die Renaissance des gedruckten Buches: Warum physische Bücher in der digitalen Welt relevant bleiben
  • KI-Halluzinationen: Ein Verwirrspiel
  • Die Technologie-Trends des Jahres 2024
  • KI-Policies und Bibliotheken: Ein globaler Überblick und Handlungsempfehlungen
  • Warum Bücherklauen aus der Mode gekommen ist
u.v.m.
  fachbuchjournal
Ausgabe 6 / 2023

BIOGRAFIEN
Vergessene Frauen werden sichtbar

FOTOGRAFIE
„In Lothars Bücherwelt walten magische Kräfte.“
Glamour Collection, Lothar Schirmer, Katalog einer Sammlung

WISSENSCHAFTSGESCHICHTE
Hingabe an die Sache des Wissens

MUSIK
Klaus Pringsheim aus Tokyo
Ein Wanderer zwischen den Welten

MAKE METAL SMALL AGAIN
20 Jahre Malmzeit

ASTRONOMIE
Sonne, Mond, Sterne

LANDESKUNDE
Vietnam – der aufsteigende Drache

MEDIZIN | FOTOGRAFIE
„Und ja, mein einziger Bezugspunkt
bin ich jetzt selbst“

RECHT
Stiftungsrecht und Steuerrecht I Verfassungsrecht I Medizinrecht I Strafprozessrecht

uvm

Friedliche Koexistenz statt Disruption im Buchmarkt

Anteil der E-Book-Nutzer stagniert bei 25 Prozent

Die Weltliteratur in der Westentasche – mit E-Books ist das einfach möglich. Doch in Deutschland stagniert der Anteil der E-Book-Nutzer seit Jahren. Jeder vierte Bundesbürger (25 Prozent) liest zumindest hin und wieder E-Books. Bereits im Jahr 2014 waren es 24 Prozent. Zum gedruckten Buch greifen hingegen acht von zehn (80 Prozent) zumindest gelegentlich. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage im Auftrag des Digitalverbands Bitkom. „E-Books haben sich durchgesetzt, verdrängen aber nicht das gedruckte Buch“, sagt Bitkom-Präsident Achim Berg. „E-Books gehören zu den wenigen digitalen Technologien, die nicht innerhalb weniger Jahre disruptiv in einen etablierten Markt einwirken. Wir erleben hier eine seltene Art friedlicher Koexistenz zwischen tradiertem und digitalem Medium.“ Ein E-Book bietet aus Bitkom-Sicht viele Vorteile: einstellbare Schriftgrößen, integrierte Wörterbücher und die Suchfunktion für markierte Textstellen. Hinzu kommen das geringe Gewicht und die enorme Platzeinsparung.

Beliebtestes Ausgabegerät für E-Books ist der E-Reader, fast drei Viertel der Nutzer (73 Prozent) lesen damit privat oder beruflich. Das Smartphone liegt mit 42 Prozent Nutzer-Anteil an zweiter Stelle, gefolgt von Tablet-Computer (32 Prozent), Laptop (25 Prozent) und stationärem PC (7 Prozent). Vor allem die Jüngeren lesen digitale Bücher: 43 Prozent der 16- bis 29-Jährigen nutzen E-Books. Unter den 30- bis 49-Jährigen sind es 28 Prozent, bei den 50- bis 64-Jährigen 23 Prozent. In der Altersgruppe ab 65 Jahren liegt der Anteil der E-Book-Nutzer nur bei 12 Prozent. Entsprechend groß ist das Potenzial des Markts für E-Books: Von den Nicht-Nutzern kann sich ein Drittel (32 Prozent) vorstellen, in Zukunft E-Books zu lesen.

Gründe für E-Books: Schnelle Verfügbarkeit und Platzsparen

E-Book-Nutzer schätzen vor allem, dass die digitalen Bücher jederzeit zur Verfügung stehen. 82 Prozent der Nutzer geben dies an. Platz zu sparen ist für drei Viertel (74 Prozent) der Grund für E-Books, für sieben von zehn (69 Prozent) ist es der schnelle Bezug von neuem Lesestoff. Das geringe Gewicht ist für gut zwei Drittel (68 Prozent) ausschlaggebend bei E-Books, für gut ein Drittel (35 Prozent) sind es Funktionen wie Übersetzen, Notizen Machen oder Markieren. 

„E-Books würden sicherlich mehr Leser finden, wenn sie deutlich günstiger als gedruckte Bücher angeboten werden dürften“, so Berg. Dies verhindere vor allem die Mehrwertsteuer auf E-Books, die derzeit immer noch höher ist als bei gedruckten Büchern. So liegt die Steuer für E-Books bei 19 Prozent, während auf gedruckte Bücher der ermäßigte Steuersatz von 7 Prozent fällig wird. Berg: „Die Mehrwertsteuersätze von gedruckten und digitalen Büchern müssen endlich angeglichen werden.“

Hinweis zur Methodik: Grundlage der Angaben ist eine repräsentative Umfrage, die Bitkom Research im Auftrag des Digitalverbands Bitkom durchgeführt hat. Dabei wurden 1.005 Personen in Deutschland ab 16 Jahren telefonisch befragt. Die Fragestellungen lauteten: „Lesen Sie zumindest hin und wieder gedruckte Bücher oder E-Books?“, „Auf welchen der folgenden Geräte lesen Sie beruflich oder privat E-Books?“, „Aus welchen der folgenden Gründe lesen Sie E-Books?“ und „Können Sie sich vorstellen, in Zukunft E-Books zu lesen, unabhängig davon auf welchem Gerät?“