26. März 2023
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Essentials

In der Ausgabe 2/2023 (März 2023) lesen Sie u.a.:

  • Untersuchung zur derzeitigen Nutzung von KI und verwand­ten Technologien in Bibliotheken
  • Passen wissen­schaft­liche Bibliotheken und TikTok zusammen?
  • Studie zum Einfluss des Internets
    auf den Print-Zeitungsmarkt
  • Schattenbibliotheken sind bei Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern weiterhin sehr beliebt
  • Umfrage: Informationsabteilungen in Unternehmen werden wieder optimistischer
  • Untersuchung zur Entwicklung von
    Open-Access-Monografien
  • Cyberangriffe auf Bildungseinrichtungen nehmen kontinuierlich zu
  • Steht die Internetsuche vor einer Revolution?
  • 1. Österreichischer Bibliothekskongress
u.v.m.
  fachbuchjournal
Ausgabe 1 / 2023

ZEITGESCHICHTE
Die Schatten der Bonner Republik

LANDESKUNDE
Japan | Türkei | Iran | Indien

RECHT
Arbeitsrecht | Abfall- und Kreislauf­wirtschaftsrecht

BUCHWISSENSCHAFTEN
Neuerscheinungen

SOZIALWISSENSCHAFTEN
Schuldnerberatung

KINDER- UND JUGENDBUCH
Was ist Krieg?

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uvm

Friedliche Koexistenz statt Disruption im Buchmarkt

Anteil der E-Book-Nutzer stagniert bei 25 Prozent

Die Weltliteratur in der Westentasche – mit E-Books ist das einfach möglich. Doch in Deutschland stagniert der Anteil der E-Book-Nutzer seit Jahren. Jeder vierte Bundesbürger (25 Prozent) liest zumindest hin und wieder E-Books. Bereits im Jahr 2014 waren es 24 Prozent. Zum gedruckten Buch greifen hingegen acht von zehn (80 Prozent) zumindest gelegentlich. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage im Auftrag des Digitalverbands Bitkom. „E-Books haben sich durchgesetzt, verdrängen aber nicht das gedruckte Buch“, sagt Bitkom-Präsident Achim Berg. „E-Books gehören zu den wenigen digitalen Technologien, die nicht innerhalb weniger Jahre disruptiv in einen etablierten Markt einwirken. Wir erleben hier eine seltene Art friedlicher Koexistenz zwischen tradiertem und digitalem Medium.“ Ein E-Book bietet aus Bitkom-Sicht viele Vorteile: einstellbare Schriftgrößen, integrierte Wörterbücher und die Suchfunktion für markierte Textstellen. Hinzu kommen das geringe Gewicht und die enorme Platzeinsparung.

Beliebtestes Ausgabegerät für E-Books ist der E-Reader, fast drei Viertel der Nutzer (73 Prozent) lesen damit privat oder beruflich. Das Smartphone liegt mit 42 Prozent Nutzer-Anteil an zweiter Stelle, gefolgt von Tablet-Computer (32 Prozent), Laptop (25 Prozent) und stationärem PC (7 Prozent). Vor allem die Jüngeren lesen digitale Bücher: 43 Prozent der 16- bis 29-Jährigen nutzen E-Books. Unter den 30- bis 49-Jährigen sind es 28 Prozent, bei den 50- bis 64-Jährigen 23 Prozent. In der Altersgruppe ab 65 Jahren liegt der Anteil der E-Book-Nutzer nur bei 12 Prozent. Entsprechend groß ist das Potenzial des Markts für E-Books: Von den Nicht-Nutzern kann sich ein Drittel (32 Prozent) vorstellen, in Zukunft E-Books zu lesen.

Gründe für E-Books: Schnelle Verfügbarkeit und Platzsparen

E-Book-Nutzer schätzen vor allem, dass die digitalen Bücher jederzeit zur Verfügung stehen. 82 Prozent der Nutzer geben dies an. Platz zu sparen ist für drei Viertel (74 Prozent) der Grund für E-Books, für sieben von zehn (69 Prozent) ist es der schnelle Bezug von neuem Lesestoff. Das geringe Gewicht ist für gut zwei Drittel (68 Prozent) ausschlaggebend bei E-Books, für gut ein Drittel (35 Prozent) sind es Funktionen wie Übersetzen, Notizen Machen oder Markieren. 

„E-Books würden sicherlich mehr Leser finden, wenn sie deutlich günstiger als gedruckte Bücher angeboten werden dürften“, so Berg. Dies verhindere vor allem die Mehrwertsteuer auf E-Books, die derzeit immer noch höher ist als bei gedruckten Büchern. So liegt die Steuer für E-Books bei 19 Prozent, während auf gedruckte Bücher der ermäßigte Steuersatz von 7 Prozent fällig wird. Berg: „Die Mehrwertsteuersätze von gedruckten und digitalen Büchern müssen endlich angeglichen werden.“

Hinweis zur Methodik: Grundlage der Angaben ist eine repräsentative Umfrage, die Bitkom Research im Auftrag des Digitalverbands Bitkom durchgeführt hat. Dabei wurden 1.005 Personen in Deutschland ab 16 Jahren telefonisch befragt. Die Fragestellungen lauteten: „Lesen Sie zumindest hin und wieder gedruckte Bücher oder E-Books?“, „Auf welchen der folgenden Geräte lesen Sie beruflich oder privat E-Books?“, „Aus welchen der folgenden Gründe lesen Sie E-Books?“ und „Können Sie sich vorstellen, in Zukunft E-Books zu lesen, unabhängig davon auf welchem Gerät?“