9. Mai 2024
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Essentials

In der Ausgabe 2/2024 (März 2024) lesen Sie u.a.:

  • „Need to have”
    statt „nice to have”.
    Die Evolution
    der Daten in der Forschungsliteratur
  • Open-Access-Publikationen: Schlüssel zu höheren Zitationsraten
  • Gen Z und Millennials lieben
    digitale Medien UND Bibliotheken
  • Verliert Google seinen Kompass?
    Durch SEO-Spam werden
    Suchmaschinen zum Bingospiel
  • Die Renaissance des gedruckten Buches: Warum physische Bücher in der digitalen Welt relevant bleiben
  • KI-Halluzinationen: Ein Verwirrspiel
  • Die Technologie-Trends des Jahres 2024
  • KI-Policies und Bibliotheken: Ein globaler Überblick und Handlungsempfehlungen
  • Warum Bücherklauen aus der Mode gekommen ist
u.v.m.
  fachbuchjournal
Ausgabe 6 / 2023

BIOGRAFIEN
Vergessene Frauen werden sichtbar

FOTOGRAFIE
„In Lothars Bücherwelt walten magische Kräfte.“
Glamour Collection, Lothar Schirmer, Katalog einer Sammlung

WISSENSCHAFTSGESCHICHTE
Hingabe an die Sache des Wissens

MUSIK
Klaus Pringsheim aus Tokyo
Ein Wanderer zwischen den Welten

MAKE METAL SMALL AGAIN
20 Jahre Malmzeit

ASTRONOMIE
Sonne, Mond, Sterne

LANDESKUNDE
Vietnam – der aufsteigende Drache

MEDIZIN | FOTOGRAFIE
„Und ja, mein einziger Bezugspunkt
bin ich jetzt selbst“

RECHT
Stiftungsrecht und Steuerrecht I Verfassungsrecht I Medizinrecht I Strafprozessrecht

uvm

Wertvolle Schenkung von fünf Briefen
von und an den Schriftsteller Jean Paul

© Landesbibliothek Coburg

Die Landesbibliothek Coburg hat aus privater Hand eine bedeutende Schenkung von fünf bisher unbekannten Briefen von und an den Schriftsteller Jean Paul (1763–1825) erhalten. Es handelt sich um vier Briefe Jean Pauls aus den Jahren 1804 bis 1817 (davon einer undatiert) an den Coburger Polizeidirektor und späteren Hofrat Johann Andreas Ortloff (1769–1828) sowie um einen Brief in umgekehrter Richtung aus dem Jahre 1804.

Die Briefe spiegeln die nur kurze Zeit bestehende engere Freundschaft zweier Gelehrter und Schriftsteller wider, die sich in Coburg kennengelernt hatten, als Jean Paul dort von Juni 1803 bis August 1804 mit seiner Familie wohnte. Beide verbanden ähnliche Interessen in Literatur und Philosophie. In zahlreichen privaten Treffen diskutierten sie lebhaft über Neuerscheinungen und über die politischen Verhältnisse vor Ort. Jean Pauls Briefe zeigen den typischen Sprach-Witz, so als er das für ihn unangenehme Polizeiverfahren als „urinösen Prozes“ beschrieb. Dieses Verfahren war vermutlich für das schnelle Ende seiner Coburger Zeit mitverantwortlich.

Jean Paul arbeitete in Coburg u.a. an den Werken „Flegeljahre“ und „Vorschule der Ästhetik“. Seit seinen Schriften „Die unsichtbare Loge“ (1793) und „Hesperus“ (1795) war Jean Paul ein berühmter und vielgelesener Schriftsteller. Sein unstetes Leben hatte ihn aus der oberfränkischen Provinz zunächst nach Leipzig, Weimar und Berlin geführt. Später wohnte er mit seiner Familie in Meiningen und Coburg, ehe er sich dauerhaft in Bayreuth niederließ.

Der gebürtige Coburger Ortloff war zunächst Schumacher. Aufgrund seiner hohen Begabung konnte er später Jura und Philosophie in Erlangen studieren. 1797 wurde er zum außerordentlichen Professor der Philosophie in Erlangen ernannt. Er war Verfasser von philosophischen Schriften sowie von Abhandlungen zum Handwerker- und Innungsrecht. Auch setzte er sich für die praktischen Belange der Handwerker ein (Befreiung vom Zunftzwang und von der Wanderpflicht etc.). Seit 1801 wirkte er in Coburg in verschiedenen Funktionen.

Die Sammlung der fünf Autographen ergänzt die drei in den Kunstsammlungen der Veste Coburg vorhandenen Briefe Jean Pauls. Zusammen mit den an der Landesbibliothek Coburg in hoher Zahl vorhandenen frühen Drucken markieren sie die bleibende Bedeutung des Schriftstellers für Coburg.

www.landesbibliothek-coburg.de