INNOVATIV
Band 79: Janet Wagner Band 78: Philip Franklin Orr Band 77: Carina Dony Band 76:
Linda Freyberg
Sabine Wolf (Hrsg.)
Band 75: Denise Rudolph Band 74: Sophia Paplowski Band 73: Carmen Krause Band 72:
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1. Juli 2025
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In der Ausgabe 4/2025 (Juni 2025) lesen Sie u.a.:

  • Neue Anforderungen an Führungs­kompetenz in wissenschaftlichen Bibliotheken
  • KI in der Katalogisierung: Drei Chatbots auf dem Prüfstand
  • Mehr als nur eine ID: Warum Forscher ORCID nutzen und warum nicht
  • Anxiety in der Hochschullehre: zögerlicher Einsatz von ChatGPT
  • Smart Reading in Bibliotheken: Aktive Beteiligung von Leser:innen
  • Kinder im digitalen Zeitalter:
    OECD-Bericht zeigt Handlungsbedarf für Politik und Bildungseinrichtungen
  • Bibliotheken und ihre Rolle beim Klimaschutz
  • Initiative für eine unabhängige Infrastruktur biomedizinischer Literatur –
    ZB MED entwickelt PubMed Alternative
  • Leiterin der Library Of Congress entlassen
  • Data Citations –
    Datenauswertung in Bibliotheken
  • Unternehmen investieren gezielt
    in künstliche Intelligenz
  • Springer Nature spendet KI-Werkzeug „Geppetto“ an die Verlagsbranche zur Bekämpfung betrügerischer Einreichungen
  • Die San José State University
    setzt auf Ihren ersten KI-Bibliothekar
u.v.m.
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Ökonomie vs. Wissenschaft:
ROARA analysiert Konflikte in der Forschungsbewertung

Forschungsprojekt unter Leitung der ZBW beleuchtet
die Kollision von Interessen im Wissenschaftssystem

Im Januar 2024 startet die ZBW – Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft zusammen mit einem internationalen Forschungsteam das Projekt „Auswirkungen von Open Access auf die Forschungsbewertung“ – genannt ROARA. Das Projekt ROARA analysiert Konflikte zwischen wirtschaftlichen und wissenschaftlichen Interessen und deren Auswirkungen auf die Forschungsbewertung. Prof. Dr. Isabella Peters von der ZBW leitet das Projekt, welches von der VolkswagenStiftung für vier Jahre gefördert wird.

Publikationen spielen eine zentrale Rolle in der Wissenschaft. Mit ihrer Hilfe verbreiten Forschende ihre wissenschaftlichen Erkenntnisse. Publikationen entscheiden aber auch über Karrieren, da sie zur Bewertung von Forschenden herangezogen werden. Artikel in renommierten Fachzeitschriften helfen Wissenschaftler:innen beispielsweise, sich um eine Professur zu bewerben oder einen Antrag auf Fördermittel zu stellen.

Als Zeitschriften noch gedruckt wurden, finanzierten Verlagshäuser sich durch Abonnements wissenschaftlicher Bibliotheken. Seitdem Zeitschriften im Rahmen der Digitalisierung online vertrieben werden, setzt sich die Open-Access-Bewegung für die Beseitigung von Bezahlschranken ein, um wissenschaftliche Veröffentlichungen frei zugänglich zu machen.

Viele wissenschaftliche Institutionen unterstützen dies und Forschungsförderer verlangen zunehmend, dass die Ergebnisse geförderter Projekte via Open Access frei zugänglich sind. Darauf reagieren Wissenschaftsverlage, indem sie ihre Geschäftsmodelle anpassen. Statt Gebühren für das Lesen zu verlangen, bitten viele nun die Autor:innen für das Veröffentlichen zur Kasse. Diese Publikationen können dabei eine Größenordnung von mehreren Tausend Euro pro Artikel erreichen.

Das Projekt ROARA – Repercussions of Open Access on Research Assessment analysiert jetzt, wo ökonomische und wissenschaftliche Interessen kollidieren. Das kann etwa der Fall sein, wenn Verlage mehr publizieren, um Einnahmen zu erhöhen, dabei aber auf eine ausreichende Qualitätskontrolle verzichten. Diese Kollisionen und ihre Auswirkungen auf die Bewertung von Forschung sollen in diesem Projekt umfassend untersucht werden. Die Ergebnisse des Projekts werden von großer Bedeutung sein für Akteure in den Bereichen Wissenschaftspolitik, wissenschaftliche Kommunikation und Forschungsevaluation.

Das interdisziplinäre Projekt wird von Prof. Dr. Isabella Peters von der ZBW – Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft geleitet und für vier Jahre von der VolkswagenStiftung gefördert. Das Team der Universität Bielefeld unter der Leitung von Dr. Niels Taubert (Arbeitsgruppe Bibliometrie und Institute for Interdisciplinary Studies of Science), sowie das Team der Universität Ottawa (Kanada) unter der Leitung von Prof. Dr. Stefanie Haustein, Professorin an der School of Information Studies und Kodirektorin des ScholCommLab, bringen umfassende Erfahrungen in der Mixed-Methods-Forschung im Bereich der wissenschaftlichen Kommunikation und Bibliometrie mit. Das ROARA-Team vereint disziplinäre Perspektiven aus den Bereichen Bibliometrie, Bibliotheks- und Informationswissenschaften, Web Science, Wirtschaftswissenschaften und Wissenschaftssoziologie.

www.zbw.eu