b.i.t.online 3 / 2025
FACHBEITRÄGE
Subscribe to Open –
Ein nachhaltiges Modell für Open Access?

Die Sinnhaftigkeit von S2O für die eigene
Einrichtung sollte anhand der finanziellen
Stabilität und der bestehenden
Abonnementstrukturen bewertet werden.
Einrichtung sollte anhand der finanziellen
Stabilität und der bestehenden
Abonnementstrukturen bewertet werden.
S2O hat großes Potenzial, insbesondere für
kleinere Verlage und spezialisierte Zeitschriften. Es ermöglicht eine nachhaltige OA-Transformation, ohne bestehende Strukturen stark zu verändern. Dies ist besonders vorteilhaft für Institutionen mit begrenzten Budgets oder Forschende ohne institutionelle Anbindung.
kleinere Verlage und spezialisierte Zeitschriften. Es ermöglicht eine nachhaltige OA-Transformation, ohne bestehende Strukturen stark zu verändern. Dies ist besonders vorteilhaft für Institutionen mit begrenzten Budgets oder Forschende ohne institutionelle Anbindung.
László Simon-Nanko
Die wissenschaftliche Publikationslandschaft hat sich in den letzten Jahrzehnten grundlegend gewandelt und ein Ende ist noch lange nicht in Sicht. Getrieben
durch die Digitalisierung und das World Wide Web, veränderten Finanzierungsstrukturen und den wachsenden Druck für die freie Verfügbarkeit wissenschaftlicher Erkenntnisse steht das traditionelle Subskriptionsmodell bereits lange, aber noch immer zunehmend in der Kritik. Open Access (OA) hat sich als die zentrale Antwort auf diese Herausforderungen etabliert, doch gerade OA-Modelle wie Article Processing Charges (APCs) bringen ganz neue finanzielle und strukturelle Probleme mit sich – sei es durch hohe Publikationsgebühren, Unsicherheiten in der Finanzierung oder Herausforderungen bei der nachhaltigen Umsetzung.
MEINUNG
CORNER
Von Bücherschändern, Bücherdieben
und Verbrechen aus Bücherleidenschaft

– Teil 2 –
Wenn wir uns nun den Bücherdieben zu-
wenden, so müssen wir die umfangreichsten „Besitzveränderungen“ ausklammern;
gemeint sind Plünderungen und Bücherdiebstähle in der Folge von Kriegen und Revolutionen zu allen Zeiten und in allen Erdteilen. Seit der Antike bis in unsere jüngste Vergangenheit haben auf diese Weise gewaltige Büchermengen ihre Besitzer gewechselt oder sind den Kriegswirren zum Opfer gefallen.
wenden, so müssen wir die umfangreichsten „Besitzveränderungen“ ausklammern;
gemeint sind Plünderungen und Bücherdiebstähle in der Folge von Kriegen und Revolutionen zu allen Zeiten und in allen Erdteilen. Seit der Antike bis in unsere jüngste Vergangenheit haben auf diese Weise gewaltige Büchermengen ihre Besitzer gewechselt oder sind den Kriegswirren zum Opfer gefallen.
Erlesenes von Georg Ruppelt
Bücherschändung und Diebstahl in großem Stil betrieb im 19. Jahrhundert Professor Dr. Wilhelm Bruno Lindner, ein evangelischer Gelehrter, der über Moral
und Eigentumsrecht Vorlesungen hielt. Sein Fall erregte 1860 die Bücherstadt Leipzig. „Kommissar Zufall“ hatte zur Aufdeckung seiner Verbrechen geführt. Der
damalige Oberbibliothekar der Universitätsbibliothek Leipzig hatte sich auf dem antiquarischen Markt bei einem Buchhändler kostbare alte Buchmalereien vorlegen lassen. Eine davon erinnerte ihn an ein Exemplar aus der Universitätsbibliothek, das seit längerer Zeit vermisst wurde. Der Buchhändler gab an, dass er das
Stück dem Professor Lindner abgekauft habe. Bei einer Hausdurchsuchung in Lindners Wohnung fand man herausgetrennte Pergamentblätter und abgeschnittene
Buchdeckel in reicher Zahl, die eindeutig als Eigentum der Bibliothek auszumachen waren.
NACHRICHTENBEITRÄGE
©Pädagogische Hochschule Zürich

Link auf kompletten Imagefilm [6. März 2025]:
https://youtu.be/6RUBFdwZ7TA?si=wg4bX_b7LrsMu-tP
https://youtu.be/6RUBFdwZ7TA?si=wg4bX_b7LrsMu-tP
Die Bibliothek im Spiegel zweier Welten

Ein Ort des Wandels – wo technologische Innovation
auf menschliche Begegnung trifft
auf menschliche Begegnung trifft
Andreas Grossmann
Die meisten Bibliotheken verfügen im beginnenden 21. Jahrhundert über einen großen E-Bestand und unterhalten ein breites digitales Serviceangebot. Die physische Seite der Bibliotheksarbeit droht in den Hintergrund zu rücken, erscheint nicht selten als zu Überwindendes – akzeleriert durch die jüngsten Entwicklungen rund um künstliche Intelligenz und einen noch nie da gewesenen Hype, ja regelrechten Fetisch für technische Lösungen.