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5. Juli 2025
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In der Ausgabe 4/2025 (Juni 2025) lesen Sie u.a.:

  • Neue Anforderungen an Führungs­kompetenz in wissenschaftlichen Bibliotheken
  • KI in der Katalogisierung: Drei Chatbots auf dem Prüfstand
  • Mehr als nur eine ID: Warum Forscher ORCID nutzen und warum nicht
  • Anxiety in der Hochschullehre: zögerlicher Einsatz von ChatGPT
  • Smart Reading in Bibliotheken: Aktive Beteiligung von Leser:innen
  • Kinder im digitalen Zeitalter:
    OECD-Bericht zeigt Handlungsbedarf für Politik und Bildungseinrichtungen
  • Bibliotheken und ihre Rolle beim Klimaschutz
  • Initiative für eine unabhängige Infrastruktur biomedizinischer Literatur –
    ZB MED entwickelt PubMed Alternative
  • Leiterin der Library Of Congress entlassen
  • Data Citations –
    Datenauswertung in Bibliotheken
  • Unternehmen investieren gezielt
    in künstliche Intelligenz
  • Springer Nature spendet KI-Werkzeug „Geppetto“ an die Verlagsbranche zur Bekämpfung betrügerischer Einreichungen
  • Die San José State University
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u.v.m.
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Forscher fordern:
Wir brauchen eine zeitgemäße Infrastruktur für unsere Daten!

DataCite-Workshop:
„Möglichkeiten und neue Lösungen im Forschungsdatenmanagement“

82 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Forschungsinstitutionen und Bibliotheken kamen am 12. Dezember 2012 im Kölner GESIS – Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften zusammen, um über Forschungsdaten zu diskutieren. Sie nahmen am DataCite-Workshop „Möglichkeiten und neue Lösungen im Forschungsdatenmanagement“ teil. Veranstalter des Workshops waren die deutschen Mitglieder der internationalen Non-Profit-Organisation DataCite: die Deutsche Zentralbibliothek für Medizin (ZB MED), das GESIS – Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, die Deutsche Zentralbibliothek für Wirtschaftswissenschaften – Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft (ZBW) und die Technische Informationsbibliothek (TIB).

„Ziel von DataCite ist es, Forschungsdaten öffentlich zugänglich und zitierfähig zu machen“, sagte Jan Brase, Geschäftsführer von DataCite e.V. zu Beginn der Veranstaltung. Denn es sei nicht nur wichtig, Forschungsergebnisse in Form von wissenschaftlichen Publikationen verfügbar zu machen, sondern auch die diesen Publikationen zugrundeliegenden Forschungsdaten zu veröffentlichen. Dabei müssen Forschungsdaten dauerhaft im Internet zitierbar sein. Eine URL ist dafür nicht ausreichend, da diese sich ändern kann. Die Lösung: Digital-Object-Identifier (DOI). Dabei handelt es sich um eindeutige und dauerhafte digitale Identifikatoren für digitale Objekte. Die DOIs sind mit den ISBN für Print-Publikationen vergleichbar. In Deutschland vergeben die vier deutschen DataCite-Mitglieder – die ZB MED, das GESIS, die ZBW und TIB – die DOIs. Dieser Service ist für akademische Einrichtungen kostenlos.

In der folgenden Session wurde die Frage diskutiert, wo sich die Forschung derzeit in Bezug auf die Archivierung von Forschungsdaten befindet. Noch fehle den Forschern die Infrastruktur, um Daten ohne Probleme zu sichern und frei zugänglich zu machen, konstatierte Professor Dr. Björn Brembs von der Universität Regensburg. Der Neurobiologe kritisierte, dass er sich nicht ausschließlich seiner Forschung widmen kann, weil er sich zugleich mit dem Management seiner Forschungsdaten beschäftigen muss: Wie können Daten allen frei zugänglich gemacht und dauerhaft archiviert werden. „Das Internet wurde von Wissenschaftlern entwickelt – aber die wissenschaftliche Community nutzt dessen Möglichkeiten bislang kaum“, so Brembs. Daher fordert er von den Informationsinfrastruktureinrichtungen Strukturen, die es den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern ermöglichen, sich ganz auf ihre Forschung zu konzentrieren.

Der Workshop präsentierte anschließend Best-Practice-Beispiele von Institutionen, die Forschungsdaten archivieren und öffentlich zugänglich machen – und dabei DOIs und die daran angeknüpften Services von DataCite bereits nutzen: das Sozio-oekonomische Panel des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung, das GESIS-Datenarchiv und das deutsche Verbundprojekt der Global Biodiversity Information Facility – das Daten-Netzwerk für die Biodiversitätsforschung.

Am Nachmittag hatten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Möglichkeit, in Parallel-Sessions verschiedene Aspekte der Archivierung von Forschungsdaten besser kennenzulernen. Themen waren unter anderem die technischen Aspekte der DOI-Registrierung, wie die DOI-Registrierung mit DataCite praktisch funktioniert, sowie ein Ausblick auf Mehrwertdienste, die von DataCite entwickelt werden.

Zum Abschluss fasste Ulrich Korwitz, Direktor der ZB MED, die Ergebnisse des Tages zusammen: „Wir haben gesehen, dass es in Bezug auf das Forschungsdatenmanagement noch viele offene Fragen gibt und dass globale Lösungen gefunden werden müssen, Forschungsdaten dauerhaft zu archivieren. Daher ist es essenziell, dass wir – als DataCite-Mitglieder – in ständigem Austausch bleiben und daran arbeiten, eine Lösung für das Management und die Bereitstellung von Forschungsdaten zu finden.“ Insgesamt sei aber eine Aufbruchstimmung zu spüren. „Ich denke, dass sich viele Einrichtungen wie Universitäten mit dem Thema Forschungsdatenmanagement in Zukunft auseinandersetzen werden", so Korwitz.

Alle Vorträge der Veranstaltung unter
http://www.gesis.org/veranstaltungen/konferenzen/datacite-workshop/

www.datacite.org