28. März 2024

b.i.t.online   3 / 2018
Reportagen

Open Science: welche Regeln braucht Offenheit?

Bericht von der Open Science Conference am 13./14. März 2018 in Berlin

Elgin Helen Jakisch
Bereits zum 5. Mal tagten in Berlin die Befürworter der „Offenen Wissenschaften“. Organisiert von der Leibniz-Gemeinschaft, dem Forschungsverbund Science 2.0 und der ZBW, dem Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft, diskutierten die Experten auf der zweitätigen Open-ScienceKonferenz Anforderungen bei der Anwendung der FAIR-Prinzipien beim Forschungs- datenmanagement. Mit etwa 220 Teilnehmern namhafter
Forschungsinstitutionen aus 35 Ländern ist diese Konferenz international ausgerichtet. Ähnlich wie bei Open Data will man Forschungsergebnisse als Gemeingut verstanden wissen. „Fortschritt lebt vom Austausch des Wissens“, wusste schon Einstein und betonte damit den kommunikativen Aspekt des wissenschaftlichen Arbeitens. In den heutigen digitalen Zeiten bedeutet dies vor allem eines: Datenaustausch.

didacta 2018: Eine Bildungslandschaft in der digitalen Pubertät

Die Bildungsmesse didacta 2018 in Hannover zeigte ein großes Dilemma
zwischen den Lehrplänen, der Ausbildung der Lehrenden, schulischen Digitalkonzepten
und dem Bildungsbedarf für das Leben in der digitalisierten Welt.

Anne Schneller und Vera Münch
57 Minuten vor der offiziellen Eröffnung der didacta 2018 ging es auf der Bühne bereits zum ersten Mal um fehlende Informationskompetenz: „Studierende gehen nicht mehr in die Bibliothek“, so Professor Dr. Matthias Degen in seiner Anmoderation der einstündigen Zeremonie. „Sie schauen im Internet nach, sie googeln und sie finden tatsächlich eine Antwort.“ Die Frage sei immer nur, „ob es eine verlässliche Antwort ist“. Daraufhin angesprochen, hätte einer seiner Studenten lässig bemerkt: „Ich bin noch in der digitalen Pubertät.“
Dieses Erlebnis bewog Degen zur Fragestellung: „Vielleicht sind wir alle, vielleicht ist auch die gesamte Bildungslandschaft in der digitalen Pubertät?“ Fünf Tage Bildungsgipfel im Flachland, so das Motto der Messe, bestätigten seine Vermutung, auch wenn der folgende Bericht phasenweise einen anderen Eindruck vermitteln mag. Wir haben uns auf die Bemühungen zur Integration des Digitalen konzentriert; auf der Messe durchaus präsent. Im Schul- und Ausbildungswesen sind sie noch nicht angekommen. Vielleicht sind die Bibliotheken ja schneller?

Erstes Coffee Lecture-Anwendertreffen
am Karlsruher Institut für Technologie (KIT)

Diana M. Tangen
Die KIT-Bibliothek in Karlsruhe veranstaltete am 19. April 2018 ein Anwendertreffen zu dem neuen Kurzformat „Coffee Lectures“. Diese Form der niederschwelligen Informationsvermittlung wird seit 2015 im Bereich Informationskompetenz an verschiedenen wissenschaft- lichen Bibliotheken eingesetzt und erfreut sich wachsender Popularität.
Ziel des Anwendertreffens war es, den Erfahrungsaustausch zwischen denjenigen Bibliotheken zu fördern, die ein solches Format einsetzen. Gerade die Erfahrungen aus der Praxis sollten im Fokus der Veranstaltung stehen. Mit rund 80 Teilnehmern aus Deutschland und der Schweiz war die Veranstaltung sehr gut besucht.