7. Juni 2023
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Essentials

In der Ausgabe 3/2023 (Mai 2023) lesen Sie u.a.:

  • Den Herausforde­rungen von morgen mittels Szenario-Planung begegnen
  • Zur Zukunft der Monografie in den Kunst-, Geistes- und Sozialwissenschaften
  • Umfrage unter Bibliotheksführungskräften: Zurück in die neue Normalität
  • Die Nutzung von KI im Hochschulbereich aus Sicht wissenschaftlicher Bibliotheken
  • KI zwischen Risiken und Vorteilen
  • Studie zum Umgang von Wissens­arbeiterinnen und -arbeitern mit urheberrechtlich geschützten Inhalten
  • Vielen Open-Access-Zeitschriften wird Impact-Faktor gestrichen
  • Deutsche Zeitungsbranche: Print-Geschäft verliert weiter an Bedeutung, mehr Investitionen in Digitalisierung
  • Bibliotheken unter verstärktem Zensur-Druck
  • BiblioCon 2023
u.v.m.
  fachbuchjournal
Ausgabe 3 / 2023

RECHT
Klimaschutzrecht | Umweltrechtsschutz | Bürgerliches Recht | Erbrecht

LANDESKUNDE
China | Russland | Indonesien

KUNST
Klaus Philipp.
Der Maler und seine Pferde

ZEITGESCHICHTE
JENA-PARADIES.
Die letzte Reise des Matthias Domaschk

KUNSTGEWERBE
Orientalischer Schmuck

NATURWISSENSCHAFTEN
Darwins Theorie zur Partnerwahl

BETRIEBSWIRTSCHAFT
Green Management

uvm

Riethmüller: Meinungs- und Publikationsfreiheit sind für uns keine verhandelbaren Werte

„Deutsche Buchbranche bietet digitalem Kapitalismus Paroli”

Die Verantwortung der Verleger, Buchhändler und Publizisten für eine offene und freie Gesellschaft stellte Heinrich Riethmüller, Vorsteher des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels, heute auf der Pressekonferenz in den Mittelpunkt seiner Begrüßung zur Frankfurter Buchmesse 2015. „Die Meinungs- und Publikationsfreiheit sind für uns keine verhandelbare Werte, denn sie sind die Grundlage einer freien, demokratischen Gesellschaft und damit auch Grundlage unseres Schaffens”, so Riethmüller. „Von der diesjährigen Frankfurter Buchmesse geht gerade auch vor dem Hintergrund der aktuellen Flüchtlingsströme der Ruf nach Freiheit und Toleranz in die Welt. Bücher leisten einen zentralen Beitrag für eine offene und tolerante Gesellschaft. In diesem Kontext haben Verleger, Buchhändler und Publizisten eine große Verantwortung. So müssen sie sich immer wieder aufs Neue hinterfragen, wieviel Selbstzensur auch zu ihrer täglichen Arbeit gehört”, so Riethmüller.

Dem deutschen Buchmarkt geht es nach Aussagen des Vorstehers des Börsenvereins gut. „Verlage und Buchhandlungen wissen um ihre Kompetenzen, stellen sich selbstbewusst auf und bieten dem digitalen Kapitalismus Paroli, also all denen, die zentrale Strukturen des Marktes okkupieren und dadurch zerstören wollen”, so Riethmüller. Der Buchmarkt und die Marktteilnehmer hätten sich in den letzten Jahren stark weiterentwickelt, im Mittelpunkt stünden dabei nach wie vor die eigentlichen Kernaufgaben – die Entdeckung, Publikation, Kuratierung und Vermarktung von Inhalten. „Ob E-Books oder Social-Reading-Portale – das alles ist kein großes Thema mehr, sondern Bestandteil eines breiter gewordenen Marktes.”

Der Umsatz im Buchmarkt lag bis Ende September 2015 bei minus 2,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, doch das allein sagt nach Einschätzung von Heinrich Riethmüller über die eigentliche Marktentwicklung nicht viel aus. „Die Umsatzzahlen bilden einen Markt ab, dessen Jahresergebnis geprägt ist von einzelnen Titeln, die sich ausnehmend stark verkaufen. Harry-Potter-Jahre oder Shades-of-Grey-Jahre waren stets die umsatzstärksten für den Buchhandel. Deshalb sehen wir ein leichtes Minus auch mit Gelassenheit, weil es lediglich zeigt, dass wir diese wirtschaftlichen Ausnahmetitel in diesem Jahr nicht haben.” Er gehe dennoch davon aus, nach einem starken Herbst in etwa auf Vorjahresniveau zu landen.