29. November 2023
  WEITERE NEWS
Aktuelles aus
L
ibrary
Essentials

In der Ausgabe 8/2023 (November 2023) lesen Sie u.a.:

  • Einen KI-basierten Bibliotheks-Chatbot mit der ChatGPT-API selbst entwickeln
  • Wie haben sich die Forschungsschwer­punkte der Biblio­theks- und Infor­ma­tions­wissenschaft
    im 21. Jahrhundert gewandelt?
  • Öffentliche Bibliotheken als wichtige
    Bildungs- und Lernorte in Deutschland
    abseits von schulischen Angeboten
  • Homeoffice bleibt bei Bibliotheks­mit­ar­bei­ten­den auch nach der Pandemie beliebt
  • Abflauender Corona-Effekt: Zurück zu alten Mediennutzungsmustern und Ende des Streaming-Booms
  • Untersuchungen zum Einfluss sozialer Medien auf politische Wahlen
  • Studie zu Jugendlichen:
    Geringe Aufmerksamkeit und
    wenig informationsorientiert
  • KI zur Unterstützung von Peer Review?
  • Studie: Heutige Forschungslandschaft in England ist unfair, wenig motivierend und fördert fragwürdige Forschungspraktiken
u.v.m.
  fachbuchjournal
Ausgabe 5 / 2023

BUCHWISSEN­SCHAFTEN
Illustrierte Bücher. Grassi Museum

LANDESKUNDE
Pakistan | Indien | China

BETRIEBS­WIRTSCHAFT
Führung

BIOGRAFIEN
Starke Frauen

RELIGION | PHILOSOPHIE
Konfuzius, Sokrates, Epiktet, Montaigne, Pascal

RECHT
Insolvenzrecht | Steuerrecht | Immissionsschutzrecht | Erbrecht

uvm

Recherche nach NS-Raubgut in den Beständen der Badischen Landesbibliothek

Seit Beginn des Jahres 2017 wird in den Sammlungsbeständen der Badischen Landesbibliothek (BLB) nach NS-Raubgut geforscht. Das zweijährige Projekt wird durch das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg sowie das Deutsche Zentrum Kulturgutverluste gefördert.

Die aus der Büchersammlung der badischen Markgrafen und Großherzöge hervorgegangene Badische Landesbibliothek kann auf eine rund 500-jährige Geschichte zurückblicken. Mit der Zerstörung des Bibliotheksgebäudes in der Nacht vom 2. auf den 3. September 1942 wurden sowohl die Bestände als auch das Verwaltungsschriftgut der BLB beinahe vollständig vernichtet. Kostbarkeiten wie Handschriften, Inkunabeln und rarifizierte Frühdrucke waren bereits 1939 in verschiedene Depots ausgelagert worden und überdauerten so die Zerstörung des Gebäudes.

Heute noch vorhandenes NS-Raubgut befindet sich nach ersten Erkenntnissen in jenen Beständen, die sofort nach dem Bombenangriff mit finanzieller Unterstützung durch die zuständigen Reichs- und Landesbehörden für einen späteren Wiederaufbau der Landesbibliothek erworben wurden. Da die Bestände nach Numerus Currens aufgestellt wurden und dabei keine Unterscheidungen nach der jeweiligen Erwerbungsart wie Kauf, Geschenk, Tausch oder Pflicht vorgenommen wurden und da die ab September 1942 vorhandenen Akzessionsjournale die tatsächlichen Neuzugänge für den Wiederaufbau nicht vollständig abbilden, muss die Recherche zur Ermittlung von NS-Raubgut am kompletten Bestand durchgeführt werden.

Für das Projekt werden ca. 29.000 Bände für die Jahre 1942-1945 per Autopsie systematisch auf verdächtige Provenienzhinweise hin untersucht. Ihre Rechercheergebnisse wird die BLB in der Datenbank Looted Cultural Assets dokumentieren und die explizit als NS-Raubgut identifizierten Funde in den SWB-Verbundkatalog einbringen. Falls Erben oder Rechtsnachfolger ermittelt werden können, soll geraubtes jüdisches Eigentum oder geraubtes Eigentum anderer politisch verfolgter Individuen oder Institutionen restituiert werden.

www.blb-karlsruhe.de