15. März 2025
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Essentials

In der Ausgabe 10-2024/1-2025 (Dez. 2024/Jan. 2025) lesen Sie u.a.:

  • Open Investing in wissenschaftlichen Bibliotheken
  • Forschungsdaten gemeinsam gestalten: das Stabi Lab in Berlin
  • Die EU-KI-Verordnung: wegweisende Regeln für vertrauenswürdige Künstliche Intelligenz
  • Ein Balanceakt: ethisches Dilemma der KI in der Hochschulbildung
  • Ungenutztes Potenzial oder riskanter Trend? Verdeckte KI-Nutzung in wissenschaftlichen Veröffentlichungen
  • Warum die Indizierung von zurückgezogenen Publikationen zum Problem wird
  • Klassische Medien auf dem Abstellgleis bei Jugendlichen
  • Warum Gen Z kaum noch Bücher liest
  • Zwischen Sichtbarkeit und Bedeutung: die Rolle der digitalen Kuratierung bei OpenScience während der Pandemie
  • USA: Wissenschaftliche Bibliothekare organisieren sich gegen drohende Kürzungen und den Abbau öffentlicher Bildung unter der kommenden Trump-Administration
  • Makerspaces: kreative Lernräume in wissenschaftlichen Bibliotheken
  • Wie KI antike Texte lesbar macht
  • Fachzeitschriften von Massenrücktritten der Redaktionen betroffen
u.v.m.
  fachbuchjournal

Bitkom zur digitalen Wettbewerbsfähigkeit in Deutschland

Präsident Berg: „Deutschland muss vom Getriebenen zum digitalen Antreiber werden“

Zur digitalen Wettbewerbsfähigkeit in Deutschland erklärt Bitkom-Präsident Achim Berg:

„Deutschland ist die viertgrößte Volkswirtschaft, Exportweltmeister und industrieller Motor Europas. Diese Führungsrolle ist in einer künftig durchgängig digitalisierten Welt bedroht. In einer repräsentativen Bitkom-Umfrage gibt eine deutliche Mehrheit (58 Prozent) der Geschäftsführer und Vorstände quer durch alle Branchen an, dass ihr Unternehmen bei der Digitalisierung ein Nachzügler sei. 3 Prozent meinen sogar, den Anschluss verpasst zu haben. 37 Prozent kommen mit der Digitalisierung nach eigenen Angaben nicht zurecht, 12 Prozent fühlen sich durch die Digitalisierung sogar in ihrer Existenz bedroht. Ein digitaler Motor sind wir nicht, bei der Digitalisierung geben andere das Tempo vor. Länder wie Dänemark, Singapur, die USA oder China könnten unterschiedlicher kaum sein, aber sie haben uns eines voraus: Sie gehen die Digitalisierung entschieden, mit Begeisterung, Engagement und in Höchstgeschwindigkeit an. Daran dürfen wir uns ein Vorbild nehmen. In den USA etwa sind die IT-Investitionen pro Einwohner heute bereits doppelt so hoch wie in Deutschland, und sie wachsen auch noch doppelt so stark. Die Schere öffnet sich weiter und sie öffnet sich schnell.

Das System Deutschland braucht kein Update, es braucht einen Restart. Wir müssen das Digitale von Grund auf neu denken – in Staat, Wirtschaft und Gesellschaft. Statt einer Vielzahl an Strategien brauchen wir eine Digitalpolitik aus einem Guss, die sich auf unsere spezifischen Stärken konzentriert und diese ins digitale Zeitalter überführt. Vier Handlungsfelder sind dabei von besonderer Bedeutung. Erstens müssen wir den Bund mit mehr Bildungskompetenz ausstatten und dem Thema Weiterbildung in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft mehr Anerkennung verschaffen. Zweitens brauchen wir die besten Infrastrukturen für das Smart Country Germany, gerade auch die Netze für Verkehr und Energie müssen digital ertüchtigt werden. Drittens sollte sich der Staat uneingeschränkt dem Prinzip ,digital by design‘ verpflichten und seine Verwaltung von Grund auf umbauen, indem Strukturen und Prozesse von vornherein digital gedacht und angelegt werden. Und viertens brauchen wir in der Datenpolitik eine neue Balance zwischen dem Schutz persönlicher Daten und dem Einsatz von Daten.

Daten sind der Rohstoff des digitalen Deutschland, exzellente Infrastrukturen bilden das Fundament und digital kompetente Menschen sind die Treiber, um die Wettbewerbsfähigkeit im Digitalzeitalter zu bewahren und auszubauen. Deutschland hat keine Zeit mehr zu verlieren. Wir müssen aus dem digitalen Dornröschenschlaf erwachen und vom Getriebenen zum digitalen Antreiber werden.“